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Dir ergeben - Band 2 Roman

Dir ergeben - Band 2 Roman

Titel: Dir ergeben - Band 2 Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Kenner
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locker zu klingen. Ich weiß, wie lange es her ist, dass er das letzte Mal Tennis gespielt hat. Und warum er den Sport aufgegeben hat.
    »Vielleicht. Ich bin noch unentschlossen. Es ist so lange her, und ich fürchte …«
    Er verstummt und runzelt die Stirn.
    »… es könnte keinen Spaß mehr machen?«, beende ich seinen Satz.
    Er antwortet nicht, aber ich sehe Zustimmung in seinem Blick.
    »Nun, wenn du einen Platz anlegst, kannst du mir das Tennisspielen beibringen«, sage ich leichthin. »Das wird dir bestimmt Spaß machen, das verspreche ich dir. Mit mir zu spielen kann sehr amüsant sein.«
    »Amüsant?«, wiederholt er, und ich freue mich zu hören, wie sich seine Stimme hebt. »Ich stelle mir vor, dass du ein Tennisdress trägst. Amüsant ist nicht das Wort, das mir dabei als Erstes in den Sinn kommt.«
    »Werden Ihre Regeln auch auf dem Platz gelten, Mr. Stark? Ich weiß nämlich nicht, inwiefern wir überhaupt zum Tennisspielen kommen werden, wenn ich so einen Dress ohne Höschen trage.«
    »Das klingt verlockend, Miss Fairchild. Ich glaube, ich habe mich entschieden. Ich werde gleich morgen früh Kontakt mit den entsprechenden Firmen aufnehmen.«
    »Sehr witzig!«
    »Noch lachst du!«, sagt er. »Aber warte nur, bis ich dich in den Ballkäfig gesteckt habe!«
    »Jetzt reden Sie aber wirklich ziemlich versaut daher!«
    Lachend packt er meine Hand, und ich habe Mühe, mit ihm Schritt zu halten. Meine Stimmung ist gelöst, und ich bin froh, dass wir die Party verlassen haben. Die dunkle Wolke, die über mir zu hängen schien, ist verschwunden. Im Moment gibt es nichts als Damien und die endlose Weite des Nachthimmels.
    »Was ist?«, fragt er.
    Ich schüttle den Kopf. »Ich habe nichts gesagt.«
    »Du lächelst.«
    »Vielleicht bin ich glücklich?«
    »Wirklich?« Er sieht mich forschend an. »Ich auch.«
    »Damien.« Ich komme näher, sehne mich nach einem ­Kuss, aber meine Lippen finden nur seinen Finger. »Nein«, sagt er. »Wenn du so weitermachst, werden wir unser Ziel nie erreichen.«
    »Wir haben also ein Ziel? Ich dachte schon, wir würden bis nach Ventura County wandern.«
    »Im Gegenteil – wir sind schon da.« Wir stehen vor einem mit Wein bewachsenen Hügel.
    »Hübsch«, sage ich. »Aber falls du vorhast, mich inmitten der Vegetation zu nehmen, sollte ich vielleicht erwähnen, dass ich auch mit dem gepflasterten Weg einverstanden bin.«
    »Ich werd’s mir merken. Aber das hier ist nicht unser endgültiges Ziel.«
    »Wie jetzt?«
    Er beantwortet meine Frage nicht, zumindest nicht mit Worten. Stattdessen holt er eine Fernbedienung aus der Hosentasche und drückt auf einen kleinen roten Knopf. Daraufhin hebt sich eine hölzerne Tür, die hinter dem Wein verborgen war.
    In der Öffnung wird es hell, und das Licht breitet sich immer weiter aus, je weiter sich die Tür öffnet. Im Grunde müsste die Szene von Musik untermalt sein – vielleicht von der Ode an die Freude –, während sich mir dieser geheime Ort ­offenbart.
    Zunächst kann ich gar nichts erkennen, weil sich meine Augen noch nicht an die geänderten Lichtverhältnisse gewöhnt haben. Aber als Damien mich zur geöffneten Tür führt, sehe ich, dass sich dahinter eine Garage verbirgt. Eine riesige Garage, um genau zu sein, und als ich auf der Schwelle stehen bleibe und mich in dem langen, schmalen Bau umsehe, zähle ich nicht weniger als fünfzehn auf Hochglanz polierte, hintereinander aufgereihte Oldtimer.
    Die Wände sind genauso weiß wie der Betonboden. Auch die Deckenlampen spenden grellweißes Licht. Kurz fühle ich mich wie im Autohimmel. Ich drehe mich um und starre Damien mit offenem Mund an. »Das soll wohl ein Witz sein? Du hast das eigentliche Haus kaum fertig, besitzt aber eine hyperraffinierte, in den Hügeln versteckte Garage für fünfzehn Autos?«
    »Ich wollte keine zusätzliche Garage, die die Landschaft verschandelt«, sagt er. »Aber um ehrlich zu sein gab es die Garage schon lange vor dem Haus. Ich habe sie vor drei Jahren bauen lassen, als mein Architekt noch über den Plänen für das Haus gebrütet hat. Und nur um mal eines klarzustellen: Es ist eine Garage für zwanzig Autos.«
    Ich werfe ihm einen gelangweilten Blick zu. »So ein großes Grundstück und nur Platz für zwanzig Fahrzeuge? Und die Garage liegt zu allem Überfluss auch noch so weit vom Haus entfernt? Mal ganz im Ernst, Mr. Stark – was, wenn es regnet?«
    »Dann nehme ich den Tunnel«, sagt er und zeigt mit dem Kinn zu einer Metalltür am

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