Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dirk und ich

Dirk und ich

Titel: Dirk und ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Steinhöfel
Vom Netzwerk:
weil es genauso fett war wie Mamis Schwester.
    Ata Ata und Gertrud waren unheimlich schnell, weil sie ja dachten, es geht um die Wurst.
    Papi verfolgte Ata Ata und Herr Grau verfolgte Gertrud, und Dirk und ich verfolgten Papi und Herrn Grau.
    Herr Grau war zwar noch dicker als Gertrud, aber auch viel schneller. Sein Kopf war knallrot und er keuchte nach Luft und sah aus wie eine Dampfwalze. Schließlich hatte er die fette Gertrud eingeholt. Er schmiss sich mit einem Hechtsprung auf sie drauf. Es gab einen kurzen Ringkampf und Herr Grau und Gertrud quiekten um die Wette und wälzten sich auf der Straße rum.
    Dirk und ich feuerten Gertrud an, aber leider war Herr Grau stärker. Er schleppte die arme besiegte Gertrud zum Anhänger und schrie uns beide an, wir wären Verräter und verdammte Schweinefreunde.
    Ata Ata war in der Zwischenzeit zu Rieders abgebogen, die auf der anderen Straßenseite wohnten. Die hatten statt eines Zauns lauter Blumenbeete und hinten im Garten einen Hühnerstall.
    Ata Ata zertrampelte ein Rosenbeet, dann fetzte sie über den Rasen und unter der Wäscheleine von Frau Rieder durch. Da hingen weiße Bettlaken dran, bis auf den Boden runter. Ata Ata wollte durchstürmen, aber sie bliebmit dem Rüssel in einem von den Laken hängen und riss es von der Leine. Es wickelte sich um sie drum und Ata Ata konnte nichts mehr sehen und musste stehen bleiben. Nur noch ihr Ringelschwanz guckte hinten aus dem Laken.
    Papi schlich sich gerade an sie ran, als Dirk und ich um die Ecke kamen, und er hätte sie prima packen können, wenn nicht Frau Rieder plötzlich aus dem Haus gekommen wäre.
    Sie kreischte herum, was denn da los wäre.
    Ata Ata erschreckte sich, schüttelte ihren Kopf und das Laken verrutschte. Jetzt guckte ihr Rüssel raus und ein Ohr und ein Auge, und sie sah aus wie Superman mit ihrem Umhang. Sie erspähte Frau Rieder und Papi und Dirk und mich und rannte wieder los, Richtung Hühnerstall. Sie bremste aber nicht rechtzeitig und donnerte durch den dünnen Maschendraht mitten rein. Und da setzte sie sich einfach hin und gab auf.
    Die Hühner waren außer Rand und Band und flogen herum und gackerten und ein paar flüchteten durch das Loch im Draht. Eine Menge Federn flogen durch die Gegend.
    Ata Ata sah in ihrem Bettlaken aus wie ein kleiner Eisberg voll mit Pinguindreck, auf den es runterschneite, und grunzte ziemlich unglücklich. Papi kletterte in den Stall und konnte sie einfach unter den Arm nehmen.
    Als er wieder rauskam, brüllte Frau Rieder ihn an, er sollte gefälligst sofort das dreckige Schwein aus ihrem Laken auspacken. Außerdem verlangte sie Schadenersatz für das Rosenbeet und den Hühnerstall und den Verlust, weil die Hühner wegen des Schocks bestimmt eine Woche lang keine Eier legen könnten.
    Papi brüllte zurück, Frau Rieder solle sich ihr Laken an den Hut stecken und den Hühnerstall auch und ihre blöden Eier selber legen, und dann gingen wir alle zurück nach Hause, während Frau Rieder versuchte ihre doofen Hühner einzufangen.
    Dirk und ich, wir waren ziemlich traurig, als Ata Ata und ihre Kumpels alle im Anhänger waren und Herr Grau mit ihnen davonfuhr. Aber Mami sagte, sie wäre froh, dass die dummen Viecher endlich verschwanden. Sie war sauer, weil die zwei Schweine, die im Garten geblieben waren, ihren frisch gesäten Rasen zertrampelt hatten.
    Der Schweinestall wurde also abgerissen.
    Jetzt musste nur noch neuer Boden in den Keller rein und dafür hatte Papi eine Betonmischmaschine besorgt und Onkel Alfred. Onkel Alfred war nämlich ein super Betonmacher, nur sonst war er ziemlich doof. Er hatte mal gesagt, Meerschweinchen wären sein Leibgericht und er könnte Tobi mit einem Haps runterschlucken, und seitdem konnte ich ihn nicht leiden.
    Aber Dirk und ich durften ihm helfen, das war klasse. Björn spielte in der Zeit im Sand mit Schippe und Förmchen.
    Um Beton zu mischen, braucht man nämlich Sand undaußerdem Zement und Wasser. Man schmeißt sieben Schippen Sand und vier Schippen Zement in die Mischmaschine und kippt noch zwei Eimer Wasser dazu. Man darf nicht mehr oder weniger nehmen, sonst klappt es nicht. Die Maschine dreht alles durcheinander und ruck, zuck ist der Beton fertig.
    Unser fertiger Beton kam in eine Schubkarre. Er wurde von Onkel Alfred in den Keller gefahren und ausgeschüttet und richtig verteilt, während Dirk und ich eine neue

Weitere Kostenlose Bücher