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Dirk und ich

Dirk und ich

Titel: Dirk und ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Steinhöfel
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wären.
    Dann ging er mit Mami in den nächsten Raum.
    Dirk und ich, wir guckten uns die Schweine an. Dirk rümpfte die Nase. Sie stanken wirklich heftig und waren auch ganz schön dreckig, aber ich fand es okay und Björn auch.
    Die Schweine waren echt klasse, aber ziemlich dumm, glaube ich. Als ich nämlich Björn über die Gitterstäbe hob und auf eins draufsetzte, damit er reiten konnte, rasten sie total aufgeregt hin und her. Björn fiel von dem Schwein runter mitten in den Dreck, weil er sich nicht an dessen Ohren festgehalten hatte. Das Schwein rannte zu seinen Kumpels, die alle zusammengequetscht in einer Ecke standen.
    Björn krabbelte zu ihnen, von einem Schweinehaufen zum nächsten, und da dachten sie wohl, er wäre einer von ihnen. Eines wurde richtig mutig. Es ging zu Björn und schnüffelte an ihm rum.
    Björn sagte Ata Ata und steckte ihm einen Finger in den Rüssel.
    Ruck, zuck war wieder der Teufel los, weil das Schwein losquietschte und zurück zu den anderen rannte. Die quiekten dann auch, und da kamen Mami und Papi zurück und sahen Björn in dem Schweinedreck und schrien, und Dirk und ich schrien auch, und Björn fing an zu heulen, und es war ein Höllenlärm.
    Papi sprang über das Gitter, wie in einem Krimi, aber er landete genau in einem Haufen Mist, rutschte aus und fiel in den Dreck. Die Schweine stürmten alle quiekend aus der Ecke raus und wild durcheinander.
    Ich dachte, super, jetzt gibt es eine Schlammschlacht! Aber Papi rappelte sich auf und packte Björn unter einen Arm und war ganz schnell wieder draußen.
    Mami schrie die Schweine an, sie würde aus jedem persönlich lauter kleine Würste machen und aus dem blöden Nachbarn gleich dazu.
    Dann umarmte sie Björn und Papi, und Dirk und ich waren die Einzigen, an denen kein Schweinemist klebte.
    Ein paar Wochen später sah alles schon ganz anders aus.
    Das ganze Gerümpel war weggeräumt. Im oberen Stockwerk hatten wir alles aus den Fenstern raus in den Garten geschmissen. Das wurde dann auf einen Anhänger geschippt und zur Müllkippe gefahren. Wir hatten auch neue Fußböden verlegt und neue Kabel, weil es zu wenig Strom gab. Es waren neue Fenster eingebaut und Heizungen und im Bad war auch alles neu.
    Nur einziehen konnten wir noch nicht, weil erst tapeziert werden musste. Der Keller war auch noch nicht fertig, weil die Schweine immer noch drin wohnten. Herr Grau hatte aber endlich eine Unterkunft für sie gefunden und sie sollten jetzt auf einen Bauernhof gebracht werden.
    Dirk und ich wollten eins behalten, um Björn das Reiten beizubringen, und außerdem könnte es mit Tobi spielen.
    Aber Mami sagte, von den dummen Schweinen bleibt keins im Haus! Das wäre zu gefährlich für Björn und Tobi, weil sie beide total platt gewalzt werden könnten. Sowieso hätte sie keine Lust, den Rest ihres Lebens in einem Haus zu wohnen, das nach Schwein stinkt, und außerdem brauchten wir den Keller selber.
    Es war klasse, als die Schweine abgeholt wurden.
    Der fette Herr Grau kam mit einem großen Anhänger. Der passte leider nicht in den Garten.
    Papi sagte, na gut, dann müssten wir die Viecher eben bis an die Straße treiben und dort in den Hänger verfrachten.
    Ich fand die Idee von Anfang an ziemlich blöd, aber auf Kinder hört ja keiner. Weil, wenn ein Schwein einen Anhänger sieht, denkt es doch sofort, dass es jetzt abgeht zum Metzger. Da ist es doch nicht so bescheuert und klettert da freiwillig rein!
    Papi und Herr Grau machten von Anfang an wirklich alles falsch. Erwachsene sind eben manchmal einfach zu doof. Statt nämlich jedes Schwein einzeln aus dem Keller zu holen, brachten sie alle auf einmal raus.
    Dirk und ich guckten zu.
    Die Schweine verließen hintereinander den Keller. Sie waren aufgeregt, weil sie ja noch nie draußen gewesen waren, und bestimmt hatten sie auch Angst. Auf jeden Fall waren sie noch gar nicht richtig auf der Straße, da grunzten sie wie verrückt und liefen in alle Richtungen auseinander.
    Eines war noch doofer als Papi und Herr Grau, es rannte nämlich gleich in den Anhänger. Zwei andere liefen zurück in den Garten und ich drückte einfach die Gartentür zu.
    Aber die beiden letzten galoppierten die Straße runter.Eins von den beiden war das Schwein, dem Björn den Finger in den Rüssel gesteckt hatte. Wir hatten es Ata Ata getauft. Das andere hieß Gertrud,

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