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Dirnenmord am Montmartre ROTE LATERNE ROMAN Band 8 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Dirnenmord am Montmartre ROTE LATERNE ROMAN Band 8 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Titel: Dirnenmord am Montmartre ROTE LATERNE ROMAN Band 8 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Thomsern
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Stimme, »ich rauche nicht.« Dabei hob er den Blick, der nun auf Lilly fiel, die ja nur wenige Meter entfernt auf dem kleinen Caféhausstuhl saß.
    Lilly Laforet erstarrte bis in das Mark ihrer Seele. Waren das diese Augen, die sie in jener Nacht gesehen hatte? Eine unsagbare Kälte sprach daraus. Wie fröstelnd zog Lilly die Schultern zusammen und wandte sich ab. Hatte nicht so etwas wie eine verborgene Drohung in den Blicken des Unbekannten gelegen? Nun, vielleicht hatte er wirklich mit der ganzen Sache nichts zu tun, denn Lilly war sich einfach nicht sicher. Sie konnte nicht schlüssig behaupten, ob dieser Mann derselbe war, der vor dem Haus gewartet hatte und der mit Brigitte Rochar Kaffee getrunken hatte. Nein, sie konnte es wirklich nicht behaupten.
    »Nun?«, fragte der Kommissar, nachdem er zurück war.
    »Ich weiß nicht«, sagte Lilly. »Ich weiß es wirklich nicht, Herr Kommissar. Als ich den Mann damals sah, war es Nacht. Auch als ich Brigitte mit ihm sah, war die Beleuchtung nicht besonders gut. Nein, ich kann mich absolut nicht festlegen.«
    Nun faltete der Fremde seine Zeitung zusammen und schlenderte langsam an den Tischen des Cafés vorbei. Als er auf der Höhe war, wo sich Lilly befand, klopfte er ganz leicht ein paarmal mit der zusammengerollten Zeitung in die hohle Hand. Dann schlenderte er davon.
    »Kann ich vielleicht jetzt gehen?«, bat Lilly gepresst.
    »Wir haben noch nicht einmal etwas bestellt. Wie wäre es mit einem Martini oder einem Pernod?«
    »Nein, bitte nicht vor Mittag«, sagte Lilly. »Ich trinke überhaupt sehr wenig.«
    »Ach«, meinte er und zog die Braunen hoch.
    »Ja, denken Sie vielleicht, jede Dirne muss gleich eine Säuferin sein, nur weil sie eine Dirne ist?«
    »Das habe ich natürlich nicht behaupten wollen.«
    »Dann ist es ja gut. Aber ich denke, dass ich doch einen Kaffee ganz gut brauchen kann.«
    Monsieur Palon schnippte mit den Fingern, und gleich darauf kam das Serviermädchen. Es betrachtete Lilly. Natürlich hatte sich in der ganzen Gegend herumgesprochen, was drüben im Haus Nummer elf geschehen war.
    »Ich kann es noch gar nicht glauben«, murmelte die Serviererin, nachdem der Kommissar seine Bestellung aufgegeben hatte. »Die arme Brigitte. Gestern Abend saß sie noch mit diesem eleganten Mann hier.«
    »Haben Sie diesen Mann schon öfter in dieser Gegend gesehen?“
    »Früher nie. Aber in letzter Zeit sieht man ihn öfter. Er hat mich sogar einmal angesprochen.«
    »Wie interessant«, meinte Palon. »Und was wollte er von Ihnen wissen?«
    »Er fragte mich, ob ich ein Mädchen kennen würde, das sich Nathalie nennt.«
    »Kennen Sie ein solches Mädchen?«
    »Nein, nicht dass ich wüsste. Kennst du eine Nathalie, Lilly?«
    Die blonde Dirne zuckte die Schultern.
    »Mon dieu«, sagte sie darauf, »Nathalies gibt es doch wie Sand am Meer. Ich kenne etliche, die so heißen. Aber keine, die hier in dieser Gegend arbeitet.«
    »Hat er den Familiennamen dieses Mädchens genannt oder danach gefragt?«
    »Nein«, antwortete die Serviererin. »Er fragte nur nach dem Vornamen Nathalie.«
    »Gut, dann bringen Sie uns bitte den Kaffee!«
    Nach einer kleinen Weile des Schweigens wandte sich der Kommissar wieder an Lilly.
    »Ist es möglich, dass Constance und Brigitte eine Nathalie gekannt haben?«
    Lilly zuckte wieder mit den Schultern.
    »Sie werden genauso viele Nathalies gekannt haben, wie ich sie kenne«, sagte sie darauf. »Ich habe mir überlegt, aus diesem Haus auszuziehen.«
    Langsam nickte Palon.
    »Ich halte es zwar nicht für wahrscheinlich, dass der Mörder noch ein drittes Mal zuschlagen wird, zumal wir das Haus nun beobachten Lassen. Aber trotzdem täten Sie gut daran, wenigstens für einige Zeit aus diesem Haus zu verschwinden. Haben Sie eine Möglichkeit, irgendwo unterzukommen?«
    »Es wird sich eine finden lassen«, sagte Lilly.
    Schließlich kam der Kaffee. Lilly trank ihn mit kleinen, hastigen Schlucken. Dabei sah sie sich immer wieder wie gehetzt um.
    Monsieur Palon stellte dem Mädchen keine weiteren Fragen. Er schien nun ein bisschen mürrisch zu sein. Schließlich holte er Kleingeld aus seiner Manteltasche, zahlte und tippte sich an den Hut. Daraufhin legte er ein Kärtchen auf den Tisch.
    »Falls Ihnen noch etwas einfällt oder Sie irgendwie Hilfe brauchen, rufen Sie mich bitte an.«
    »Danke«, sagte Lilly, »das werde ich tun.«
    Dann saß die junge Dirne noch eine Weile wie betäubt. Wie in einem Film zog das Leben auf dem Place de Fleur an

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