Dirty Talk
volle Ausmaß seines Könnens bewusst. Dieser Mann war ein Meister der Sinnlichkeit.
Er nahm sich Zeit und liebkoste jeden Quadratzentimeter meiner Haut, während er meinen Pullover nach oben schob. Warte nur, bis du meinen BH siehst, Patrick. Es war nicht unbedingt der bequemste BH, wenn man auf dem Rad durch die Stadt brauste, aber ich war jetzt doch froh, ihn heute früh angezogen zu haben. Patrick verharrte mitten in der Bewegung und starrte mich an. Dann erkundete er durch die zarte Spitze meine Nippel und beugte sich schließlich darüber, um sie zu küssen.
Nach einer Ewigkeit griff er hinter meinen Rücken, um den Verschluss zu öffnen. Dann starrte er meine Brüste geradezu ehrfürchtig an.
„Ich will dich berühren“, sagte ich, aber er schüttelte den Kopf. Nein.
Er schob meine Fahrradhose nach unten, dann meine Baumwollunterhose. Auch wenn ich gerne das passende Höschen zum BH getragen hätte, wusste ich doch, dass ich mir damit die Mutter aller wunden Hintern eingebracht hätte. Und schließlich traf wieder Haut auf Haut. Wir lagen gemeinsam auf meinem Bett, waren beide nackt und küssten und berührten uns.
Seine Haut war sogar noch heller als meine. Im gedämpften Licht meines Schlafzimmers wirkte sie beinahe silbrig, und auf seiner Brust kräuselte sich rötliches Haar. Das war mir schon aufgefallen, als er sich entkleidet hatte, denn jetzt gab es nur diese Berührungen, das Gefühl von Haut auf Haut und dieses herrliche Gefühl. Ich schloss die Hand um seinen Schwanz, und er legte seine Hand auf meine, um mich zu führen. Er zeigte mir, wie er gerne berührt werden wollte. Es war nicht irgendwie peinlich, sondern von großem Vertrauen geprägt.
„Die Kondome sind …“ Ich schnappte nach Luft, als sein Mund von meinem abließ und sich kitzelnd einen Weg entlang meines Schlüsselbeins und wieder hinauf zum Ohr bahnte, wo er an mir knabberte.
Mir gefiel, was er mit mir machte. Sogar sehr. Aber zugleich bereitete es mir Schwierigkeiten. Die Intensität, die in mir entflammt wurde, sobald er mich berührte, war so viel mehr als alles, was ich bisher als Lust hatte kennenlernen dürfen. Ich wurde in eine Welt geführt, in der ich völlig neue Empfindungen entdeckte. Erst wenn wir vögelten – sobald er den Zeitpunkt für gekommen hielt, denn wir wussten beide, dass es längst nicht mehr meine Entscheidung war –, würde ich wieder auf sicherem Terrain sein. Ich dachte, ich wüsste alles darüber, wie man einander Lust bereitete und dieses Spiel spielte, nachdem ich einige Zeit im Großen Saal verbracht hatte. Aber in Patricks Armen war ich wieder eine Novizin, die sich ungeschickt verhielt und vollkommen verstört war.
„Was ist los?“ Er hatte sich inzwischen weiter nach unten geschoben und machte etwas Herrliches mit meinem Hüftknochen, von dem ich nie gedacht hätte, dass er eine erogene Zone sein konnte.
„Ich habe einfach das Gefühl, ich sollte mehr für dich tun“, sagte ich kleinlaut. Sein Schwanz war für meine Hände im Moment außer Reichweite.
„Ach, mach dir keine Sorgen. Das hier ist schließlich Sex und kein Tauschhandel.“
„Ja, das ist mir auch schon aufgefallen.“ Ich klang nicht mal sarkastisch, sondern allenfalls jämmerlich.
Er seufzte und stützte das Kinn auf meinen Venushügel. „Ist es denn so wichtig, dass wir vögeln? Wenn es das für dich ist, tun wir’s nämlich einfach.“
Das war vermutlich das erste Mal, dass ich einen Typen hatte, der nur widerstrebend den Akt vollzog. „Ich weiß nicht. Ich habe einfach keine Ahnung, woran ich bei dir bin.“
„Scheiße“, sagte er nur und brachte seinen Kopf wieder auf gleiche Höhe mit meinem. „Mach dir einfach keine Sorgen. Genieße es. Was möchtest du, dass ich für dich mache?“
„Ich hasse es, wenn Männer so was fragen.“
„Wirklich? Warum?“
„Ich habe dann das Gefühl, als müsste ich ihnen eine Einkaufsliste geben.“
„Aha. Ein halbes Pfund Cunnilingus, bitte. Und ich nehme noch ein bisschen vom Finger im Arsch, aber nur, wenn es wirklich frisch ist. Nicht diesen schmutzigen, gefrorenen Kram. Meinst du das?“
„Ja, so ähnlich. Wenn ich dich fragen würde, was dir gefällt, was würdest du mir antworten?“
„Ich bin ein Mann. Für mich ist das einfacher. Lutsch meinen Schwanz, bearbeite meine Hoden mit den Fingernägeln – aber ganz vorsichtig. Spiel mit meinem Arschloch … Hast du Gleitmittel hier? Jo …“
Ich hatte ihn beim Wort genommen und war nach unten gerutscht,
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