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Dirty Talk

Dirty Talk

Titel: Dirty Talk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Mullany
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genommen, aber hatte sie ein paar Tage vergessen, und dann … Wir haben damals ein paar falsche Entscheidungen getroffen. Niemand trägt daran die Schuld. Ich hatte mich gerade gedanklich darauf eingestellt, es abzutreiben, aber … ich brauchte es nicht zu tun. Ich habe unglaublich viel Blut verloren, es war heftig und sehr beängstigend. Hugh war nicht in der Stadt. Kimberly holte mich ab und brachte mich in die Notaufnahme.“
    Ich tauchte meine Hand ins Wasser. Er war Ire, höchstwahrscheinlich sogar Katholik. Wenn ich diese Beziehung nicht schon jetzt total vor die Wand gefahren hatte, dann würde ich es wohl mit meinen nächsten Worten schaffen.
    Zum Teufel damit. Ich richtete mich auf und erwiderte seinen Blick. „Und hier ist das Geheimnis. Ich war erleichtert, weil ich keine Entscheidung treffen musste. Und ich war ebenfalls erleichtert, weil die Leute mich bedauerten und mich unterstützten, statt mich für das, was ich tun wollte, zu verurteilen.“
    Er schloss mich ungeschickt in die Arme, und das Wasser schwappte dabei über den Wannenrand. „Herrje, mein armes Mädchen. Du armes, kleines Ding. Es tut mir so leid.“
    Ich war ihm dankbar für seine Reaktion, und es bereitete mir so viel Spaß, von ihm als „armes, kleines Ding“ bezeichnet zu werden, dass ich lachend schnaubte.
    „Nicht weinen“, sagte er.
    „Ich weine gar nicht.“
    „Dann danke ich Gott dafür. Und wo war dein Kerl bei der ganzen Sache?“
    Ich zuckte die Schultern. „Es tat ihm natürlich leid, zumindest hat er so getan, als er zurückkam und erfuhr, was passiert war. Tut mir leid, das war vermutlich nicht gerade die Art Geheimnis, die du erwartet hast.“
    Er schüttelte den Kopf. „Und ich hatte gedacht, du servierst mir eine versaute Geschichte, in der Schuluniformen und Ähnliches vorkommen.“
    „So was könnte ich dir natürlich auch erzählen. Aber so eine Schule habe ich nie besucht. Kimberly schon. Hat sie dir erzählt, wie sie mich geküsst hat?“
    „Oh ja, ich weiß alles über ihre entsetzliche, lesbische Vergangenheit.“ Er ließ mich los. „Ich fühle mich geehrt, dass du mir das erzählt hast. Geht’s dir gut? Ich wollte dich damit nicht aufwühlen, hörst du?“
    Ich schüttelte den Kopf. „Das hast du nicht. Ich glaube, es hat dich mehr aufgewühlt als mich.“
    „Elise wollte nie Kinder.“
    „Und du wolltest welche?“
    Er zuckte die Schultern. „Ich wollte es einfach nie ganz ausschließen. Aber ich möchte jetzt nicht über Elise reden. Willst du jetzt mein düsteres Geheimnis hören? Also zunächst einmal wichse ich ziemlich oft.“
    Ich täuschte ein Gähnen vor. „Das ist wohl kaum ein Geheimnis, das machen alle Männer. Was nennst du denn viel? Zehnmal pro Tag?“
    „Ich hätte nicht viel Zeit für anderes, wenn es zehnmal pro Tag wäre.“ Er packte meinen Fuß und streichelte ihn behutsam und zupfte an den Zehen. Eigentlich hätte es kitzeln müssen. Aber es fühlte sich unglaublich erregend an. „Sieh mal, ich will nicht einer von diesen Typen sein, die ständig über ihre Ex reden. Aber eins muss ich noch loswerden. Nachdem wir nämlich verheiratet waren, hat sie angefangen, den Sex zu rationieren. Sie mochte keinen Oralsex, und sie konnte eine ganze Woche schmollen, wenn ich auch nur andeutete, Interesse an ihrem Arsch zu haben. Darum habe ich selbst für mich gesorgt und mich von ihr zurückgezogen. Sie verhielt sich, als würde sie mich nicht mehr mögen. Ich bin in gewisser Weise ein Experte darin, was es heißt, Intimität zu vermeiden. Und das, liebe Jo Hutchinson, erkenne ich bei dir. Du ziehst dich vor mir zurück. Und ich erkenne das, weil ich selbst so gut darin bin.“
    „Ach ja. Da kommt jetzt wieder der Anwalt durch.“
    Ich hatte es als Scherz gemeint, doch er runzelte die Stirn. „Und es gab noch einen anderen Grund. Elise und ihre Familie übten Druck auf mich aus, und ebenso mein Da. Sie wollten, dass ich Anwalt werde. Das ist nix für mich. Auf keinen Fall werde ich mich in einen Anzug zwängen und als Jurist arbeiten. Niemals. Ich will mein Leben nicht als Arsch weiterführen.“
    „Das tut mir leid. Ich wollte dich nicht verletzen. Aber du brauchst dich nicht wie ein Arsch zu verhalten, um als Jurist zu arbeiten. Liz hat mir erzählt, du würdest den Frauen im Frauenhaus mit Rat zur Seite stehen.“
    „Das kann man nicht vergleichen. Es war eine kostenlose Beratung. So wird man nicht mal ein reicher Arsch.“ Aber er blickte immer noch finster drein, und

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