Dirty Talk
dieser Kater war aber vielleicht stark! Brady, der Verteidiger von Recht und Ordnung, marschierte in sein Apartment. Sein Blick war vorwurfsvoll.
„Himmel“, murmelte Patrick, schob seinen Penis zurück in die Hose und zog den Reißverschluss zu. Er war schrecklich verlegen. Er hatte tatsächlich nicht daran gedacht, die Tür vorher abzuschließen. Nicht, nachdem die Atmosphäre im Haus so frostig war.
Brady fiel vor ihm einfach auf den Boden. Sein Schwanz zuckte auf dem Teppich.
„Was willst du?“, fragte Patrick. „Ich nehme doch mal an, dass sie dich hat kastrieren lassen, alter Junge, du brauchst also nicht mehr zu wichsen. Oder hat sie dir auch einen Anschiss verpasst?“
Brady kam wieder auf die Füße, durchquerte den Raum und sprang auf Patricks Bett. Dort starrte er ihn aus großen gelben Augen an.
„Ja, los, richte dich ruhig häuslich ein bei mir.“ Patrick fuhr den Computer runter. „Hast mich ja schon überzeugt. Ich mach mir stattdessen lieber eine Tasse Tee.“
Obwohl ich wegen der Gesellschaft und Ivans Gegenwart in meinem Haus später an diesem Tag besorgt war, stand ich am nächsten Morgen mit der üblichen Vorfreude auf den Thanksgiving-Tag auf. Großartiges Essen, wunderbare Freunde, anregende Gespräche und die Stille einer nächtlichen Schicht standen mir bevor, wobei Letzteres die Festlichkeiten meist abrundete. Ich hievte den riesigen Truthahn aus dem Kühlschrank und schob ihn in den Ofen, ehe ich mir Kaffee kochte. Es war noch zu früh, um zu Hause anzurufen, aber ich loggte mich bei Facebook ein, und mit dem Notebook auf den Knien saß ich auf dem Fenstersims und genoss die Stille im Haus. Es war noch dunkel. Außer seine in Folie gewickelten Brotlaibe, die zum Auftauen auf der Arbeitsfläche lagen, gab es von Patrick keine Spur. Wieder fühlte ich mich schlecht, weil ich ihn gestern Abend so angefaucht hatte.
Brady kam in die Küche getrabt und sprang auf meinen Schoß. Ich kraulte sein Fell und fragte mich, was ich mit Patrick machen sollte. Und wann und überhaupt! Oh, und ich dachte über seinen Schwanz nach, der nicht nur eine Vorhaut, sondern auch das Kimberly-Gütesiegel hatte. Wie gemein von ihm! Er war einfach in mein Schlafzimmer gekommen und hatte sofort verkündet, er habe nur fünf Minuten Zeit! Er hatte so gut ausgesehen. Aber das tut ein Mann immer, wenn er dir Frühstück im Bett serviert.
Die Außentür zum Apartment öffnete und schloss sich. Ich hörte Patricks Schritte auf der Metalltreppe und dann in der Einfahrt. Ich schob eine Lamelle der Alujalousie nach oben. Jetzt konnte ich ihn auch sehen. Er stand, einen Fuß auf die Treppe gestützt, und dehnte das ausgestreckte Bein. Schicker Arsch, dachte ich, doch dann ließ ich die Lamelle los, damit er mich nicht beim Spannen erwischte. Sie knallte gegen das Fenster. Ich war sicher, das hatte er zumindest gehört.
Ich stellte den Küchenwecker auf dreißig Minuten, damit ich nicht vergaß, den Truthahn zu begießen. Dann setzte ich mich wieder ans Fenster. Brady gesellte sich zu mir, er schnurrte und stank nach Katzenfutter. Es vergingen noch Stunden, in denen es im Haus völlig still war, warm und zunehmend vom Geruch guten Essens erfüllt. Später, sobald ich den Truthahn servierte, würde es noch mal hektisch werden, weil ich die Bratensoße anrühren und den Vogel tranchieren musste. Aber jetzt konnte ich einfach ein paar Momente Ruhe genießen und mich auf den Tag freuen.
Gegen zwei Uhr kamen die ersten Gäste, und eine Stunde später gab es was zu essen. Diejenigen, die sich das Spiel anschauen wollten, konnten jederzeit mit ihren Tellern ins Wohnzimmer gehen. Oder sie setzten sich an den Tisch im Esszimmer, den ich mit ein paar Klapptischen verlängert hatte. Den Raum nutzte ich selten, allenfalls dann, wenn ich größere Gästescharen erwartete.
Zu meiner Enttäuschung kam Kimberly alleine. Sie brachte eine Schüssel mit ihrem Relish mit und überreichte mir einen riesigen Blumenstrauß. Liz und ihr Mann brachten Nachtisch mit. Andere kamen mit Beilagen, Wein, Bier und Limonade.
Patrick tauchte in der Küche auf, schnitt sein Brot und legte es in einen Korb, über den er ein Geschirrtuch breitete. Eine Scheibe bestrich er mit Butter und bot sie mir an.
„Tut mir leid. Ich war eine Zicke“, sagte ich zu ihm.
„Ist schon in Ordnung.“ Er beobachtete, wie ich ins Brot biss.
„Superlecker. Soll ich es aufwärmen?“
„Jo!“
Oh nein. Es war Ivan. Er kam rasch auf mich zu. Ich hatte nicht
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