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Dirty

Dirty

Titel: Dirty Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart
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lassen, begann er wieder, sich in mir zu bewegen.
    Er hatte gesagt, dass er mit mir schlafen wollte, aber dieses Wort kann so vieles bedeuten. Dan bewegte sich bedächtig, sanft. Ich schlang die Arme um seinen Hals und spürte, wie ich immer feuchter wurde. Unsere Körper arbeiteten perfekt zusammen. Haut an Haut, er bewegte sich, ich bewegte mich. Er gab, ich nahm. Er murmelte meinen Namen, ich antwortete mit seinem. Denn obwohl ich in der Lust Vergessen suchte, war mir immerzu bewusst, mit wem ich zusammen war. Und das war gut. Es war wichtig, wessen Lippen meine Haut küssten, wessen Hände mich streichelten, welcher Penis mich ausfüllte.
    Plötzlich war es wichtig, und ich versteifte mich. Mein Herzschlag setzte aus.
    Der Orgasmus einer Frau ist so fragil, er ist mindestens genauso abhängig von dem, was im Kopf geschieht, wie davon, wie der Körper reagiert. Obwohl ich kurz vor dem Höhepunkt war, verließ mich plötzlich die Lust, als mir klar wurde: Ich hatte ihn hineingelassen.
    Dan konnte natürlich nicht wissen, dass Sex für mich auf einmal kompliziert wurde, nur weil ich ihm verraten hatte, wie ich heiße und wie ich meinen Tee trank. Schließlich hatte ich ihm erlaubt, mich auf der Toilette zu vögeln. Er konnte also nicht wissen, dass ich zwar Sex zuließ, aber keine Intimität. Das alles konnte er nicht wissen, doch nun sah er mich an, als verstünde er mich.
    „Ist schon gu?“, sagte er mit fester Stimme. „Elle. Es ist gut.“
    Dann drehte er sich, ohne dass unsere Körper sich voneinander lösten, bis er unter mir lag.
    „Beweg dic?“, flüsterte er. „Beweg dich, so wie du es magst.“
    Ich tat, was er sagte, ich bewegte mich, ich schaukelte gegen ihn, fand meinen eigenen Rhythmus und gelangte wieder dahin, wo wir bereits gewesen waren. Er half mir. Er verlagerte sein Gewicht, wenn es nötig war oder ich den Winkel veränderte. Er bewegte seine Hüften nach meiner Anleitung, und selbst als er schon heftig keuchte, blieben seine Stöße sanft.
    Ich warf den Kopf zurück, mein Haar fiel über den Rücken bis zu meinem Po. Ich wollte mich wieder verlieren, wollte mich wieder in dieses süße Nichts fallen lassen, aber so gut es sich auch anfühlte, ich fand den Weg nicht.
    „Komm für mich“, flüsterte er, während er mich mit seinem Daumen streichelte. „Ich möchte dich dabei ansehen.“
    Zitternd öffnete ich die Augen. Mein Körper war klüger als mein Verstand. Er sah mich an, ich sah ihn an, und dann gab ich ihm, worum er gebeten hatte. Mein ganzer Körper krampfte sich zusammen, ich schrie auf und grub die Fingernägel in seine Haut. Er umklammerte meine Hüften, stieß schneller und fester zu und kam so kurz nach mir, dass es fast gleichzeitig war.
    Danach lagen wir schweigend nebeneinander, ohne uns zu berühren. Schweiß kühlte meinen Körper, es fühlte sich gut an. Es fühlte sich so gut an.
    Zumindest einen Moment lang, bevor ich anfing zu überlegen, wie lange ich hier wohl liegen bleiben musste, bevor ich aufstehen und mich verabschieden konnte. Ich hörte, wie sein Atem gleichmäßiger wurde. Vielleicht schlief er bald ein, dann konnte ich mich davonschleichen.
    Er gab ein leises, absolut liebenswertes Schnarchen von sich, und schon sprang ich aus dem Bett, lief in das angrenzende Bad und wusch mich schnell. Seine Handtücher waren dick und teuer und blau, sie passten perfekt zum Duschvorhang. Ich benutzte sein Mundwasser, schnüffelte an seinem Aftershave und bewunderte die überraschende Reinheit des Bodens und Waschbeckens. In seiner Badewanne lag eine Gummiente, über die ich einen Augenblick staunte.
    Als ich, noch immer nackt, aus dem Badezimmer kam, lag er mit offenen Augen da.
    „Du bist die erste Frau in meinem Leben, die praktisch die Sekunden zählt, bis sie abhauen kann.“
    „Wirklich? Ich war schon mit einer Menge Männer zusammen, die das tun.“
    Ich lief ins Wohnzimmer, um meine Kleider aufzusammeln und überzustreifen. Gerade als ich meinen BH zuhakte, trat er ins Zimmer.
    „Warum verabredest du dich nicht?“, fragte er. Er hatte Boxershorts mit marschierenden Jelly Beans darauf angezogen, und sofort musste ich daran denken, wie ich ihn im Sweet Heaven kennengelernt hatte.
    „Das macht alles nur kompliziert.“ Ich schlüpfte in die Bluse, zog den Rock an und glättete die Falten.
    „Wie kommst du darauf?“
    „Wenn man sich verabredet, muss ein gewisses Maß an Interesse vorhanden sein, an einer möglichen Beziehung zu arbeiten.“
    Dan

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