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Dirty

Dirty

Titel: Dirty Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart
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verliebten.“
    „Nein, ich denke nicht. Ich habe immer versucht, es zu vermeiden.“
    „Warum? Macht es dich nicht an, an all die gebrochenen Herzen zu denken?“
    „Nein.“
    „Weil … du dich schuldig fühlst.“
    „Ja …“ Das Wort war mehr ein Stöhnen, weil er mit der Zunge über meine Haut fuhr.
    „Und deswegen verabredest du dich nicht.“
    „Hatten wir das nicht bereits?“ Ich schob ihn ein wenig von mir, um ihm ins Gesicht sehen zu können.
    „Keine Sorge, Ell?“, raunte er und zog mich wieder an sich. „Ich werde mich nicht allzu sehr in dich verlieben.“
    Wie soll ich erklären, was er mit mir machte? Selbst jetzt noch, wenn ich zurückblicke, kann ich mir diesen Moment in allen Einzelheiten ins Gedächtnis rufen. Wie sich seine Hände auf meiner Haut anfühlten. Wie er roch, nach Aftershave und Sex. Wie seine Mundwinkel sich nach oben bogen und sich auf seinen Wangen die ersten Bartstoppeln bemerkbar machten. Ich habe das perfekte Bild vor Augen: Dan in diesem Moment. Das war der Moment, in dem ich mich davon überzeugen ließ, zu bleiben.

5. KAPITEL
    Am nächsten Tag, als ich vor meinem Haus in denselben Klamotten wie am Abend zuvor aus dem Taxi stieg, hatte ich genug Zeit, meine Entscheidung zu bereuen. Ich hatte bei Dan geduscht und Zähne geputzt. Doch die Falten in den Kleidern, die entstehen, wenn man sie gedankenlos auf den Boden wirft, um sich anständig durchvögeln zu lassen, kann niemand missverstehen.
    „Hi Miss Kavanagh.“ Gavin wartete diesmal zwar auf den Stufen seines eigenen Hauses, aber da diese nur Zentimeter von meinen entfernt waren, machte es kaum einen Unterschied. „Ich dachte, Sie könnten heute vielleicht wieder meine Hilfe beim Esszimmer brauchen.“
    Was ich wirklich brauchte, war, mich kopfüber aufs Bett zu werfen und zu schlafen. Ich schenkte Gavin ein halbes Lächeln, steckte den Schlüssel ins Schloss, und da stand er bereits hinter mir.
    „Es ist noch so frü?“, sagte ich. „Gibt es nichts anderes, was du lieber tun würdest? Es ist wirklich ein wunderschöner Samstag.“
    „Nö.“ Er beobachtete mich dabei, wie ich an dem Schloss herumfummelte, das an feuchten Tagen manchmal klemmte. „Soll ich Ihnen helfen?“
    „Hab's schon.“ Das stimmte nicht. Ich war müde, und er bedrängte mich, schielte über meine Schulter auf das widerspenstige Schloss.
    „Gavin?“
    Wir drehten uns beide um. Mrs.. Ossley trat auf ihre Veranda, die Hände in die Hüften gestemmt und mit gerunzelter Stirn. Als sie mich und ihren Sohn erblickte, blieb sie jäh stehen. Dann musterte sie mich von Kopf bis Fuß. Ich schuldete ihr keine Erklärung für meine Kleidung oder das frühe Nachhausekommen, aber trotzdem hätte ich ihr am liebsten eine gegeben. Aus dem Stirnrunzeln wurde ein unechtes Lächeln.
    „Gavi?“, sagte sie mit zuckersüßer Stimme. „Lass Miss Kavanagh in Ruhe. Außerdem musst du dich fertig machen.“
    Gavin wich einen Schritt zurück. „Ich will da nicht hin.“
    Ihr Lächeln veränderte sich nicht. „Es interessiert mich nicht, was du willst. Dennis spricht schon die ganze Woche davon.“
    Gavin schien in sich zusammenzufallen. „Ich hasse den amerikanischen Bürgerkrieg, und darum will ich auch nicht ins Bürgerkriegsmuseum. Das ist so langweilig.“ Er sah mich an. „Außerdem habe ich Miss Kavanagh versprochen, ihr beim Streichen des Esszimmers zu helfen.“
    „Miss Kavanagh“, zischte seine Mutter durch die Zähne, “ist sicher durchaus in der Lage, ihr Esszimmer auch allein zu streichen.“
    „Ja, Gavi?“, sagte ich ruhig. „Das bin ich. Du solltest tun, was deine Mutter sagt. Du kannst mir nächste Woche wieder helfen.“
    Er murrte und grummelte, hüpfte aber meine Stufen hinunter und stieg seine hinauf. Wortlos schob er sich an seiner Mutter vorbei. Sie sah ihn nicht an.
    Stattdessen musterten wir uns über den schmalen Spalt zwischen unseren Treppen hinweg. Sie schien nicht viel älter als ich zu sein, obwohl sie schon einen fünfzehnjährigen Sohn hatte. Sie lächelte noch immer, und schließlich gab ich nach und lächelte auch, in etwa genauso ehrlich wie sie.
    „Viel Spaß im Museu?“, sagte ich, und endlich funktionierte mein Schloss.
    „Den werden wir haben. Mein Verlobter Dennis kommt mit uns.“
    Nichts hätte mich weniger interessieren können, aber ich nickte trotzdem.
    „Gavin verbringt viel Zeit mit Ihne?“, sagte sie.
    Ich drehte mich um. „Er leiht sich gerne Bücher von mir aus. Und er hat mir beim Renovieren

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