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Disturbance (Beachrats: Teil 10) (German Edition)

Disturbance (Beachrats: Teil 10) (German Edition)

Titel: Disturbance (Beachrats: Teil 10) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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Hunde aßen, denn sie waren bereits in ihrer Hundebox in Mr. Pats Wagen. Diese Springer Spaniel waren wirklich gute Hunde, wenn es um das Jagen ging, aber sie waren nicht so gut erzogen wie Trixie und Krewe.
    »Seht euch das an«, sagte Brian.
    Er hielt Trixie einen Maiskolben hin und sie knabberte daran, wie es ein Mensch tun würde.
    »Wow, ich habe einen Hund noch nie so Mais essen sehen«, sagte Mr. Gene. »Hast du ihnen das beigebracht?«
    »Ja, Sir«, sagte Brian und führte den gleichen Trick noch einmal mit Krewe vor.
    Wir waren alle erstaunt. Alex war natürlich sofort mit seiner Kamera zur Stelle, um alles bildlich festzuhalten.
    »Brian, ich bin mir sicher, dass du eine großartige Karriere als Hundetrainer vor dir hast«, sagte Mr. Dick.
    Brian antwortete nicht, sondern grinste einfach nur.
    »Nein, Sir«, sagte ich für ihn. »Er und David werden Ärzte. Alex und ich werden Geschäftsleute.«
    Mr. Dick grinste, sagte aber nichts. Ich war mir sicher, dass er keine Ahnung hatte, wie schlau Brian und David waren.
    Wir verbrachten den Abend damit, Lieder zu singen, Geschichten zu erzählen und uns zu unterhalten. Dabei tranken alle das eine oder andere Glas Whiskey, abgesehen von David und Brian natürlich. Es war schon spät, als wir uns schlafen legten.

Kapitel 5: Dick
    Kurz nachdem er nach Destin umgezogen war, trat Gene Goodwin unserem Rotary Club bei. Dieser Club hatte wohltätige Ziele und war ein Zusammenschluss von Geschäftsleuten aus allen möglichen Bereichen. Da er das größte Hotel in der Stadt besaß und auch selbst der Manager war, passte Gene zweifelsfrei in diesen Club. Außerdem war er ein wirklich netter Kerl.
    Wir trafen uns einmal pro Woche zu einem gemeinsamen Mittagessen und als Gene zum ersten Mal dabei war, saß ich an seinem Tisch. Er kannte bereits ein paar der Männer, mit denen wir zusammensaßen, aber dem Rest von uns erzählte er ein bisschen von sich.
    »Ich hatte zwei Söhne, aber einer von ihnen starb, als er zwanzig Jahre alt war. Jetzt habe ich nur noch einen und er ist jetzt neunzehn. Beide übrigens schwul.«
    Eine Weile lang herrschte ein unbehagliches Schweigen und alle starrten ihre Teller an. Dann ergriff allerdings Tom Sanders das Wort.
    »Meine jüngste Tochter ist lesbisch«, sagte er. »Ist dein Sohn an AIDS gestorben, Gene?«
    Ich war sprachlos. Ich kannte Becky Sanders, seitdem sie zwei Jahre alt war. Tom war unser unmittelbarer Nachbar. Becky eine Lesbe?
    »Nein, Tom«, sagte Gene. »Es war ein medizinischer Unfall. Clay hatte eine allergische Reaktion auf ein Medikament, das sie ihm gegen Migräne gegeben hatten. Das ist jetzt schon ein paar Jahre her.«
    Am gleichen Abend fragte ich meinen jüngeren Sohn, der ein Senior in der High School war, ob irgendetwas an Becky Sanders ungewöhnlich war.
    »Ungewöhnlich?«, fragte er. »Wovon sprichst du, Dad?«
    »Nun, merkwürdig. Oder anders eben.«
    »Sie ist lesbisch, falls es das ist, was du meinst. Aber sie ist cool. Sie ist eine meiner besten Freundinnen.«
    »Du bist nicht ... ähm ... schwul, oder?«
    »Nein, du wüsstest es, wenn ich es wäre. Hat Mr. Tom dir gesagt, dass Becky queer ist?«
    »Sohn, bitte benutze dieses schreckliche Wort nicht in diesem Haus«, sagte meine Frau.
    »Welches Wort? Queer ?«
    »Ja. Das ist herabwürdigend, eine Beleidigung.«
    »Ich weiß, dass es das mal war, Mom. Aber das ist nicht mehr so. Das sagen alle meine schwulen Freunde über sich selbst. Reicht mir bitte jemand die Kartoffeln?«
    »Du hast schwule Freunde?«, fragte ich überrascht.

    »Natürlich, Daddy. Du mit Sicherheit auch, selbst wenn du es nicht weißt. Im Gegensatz zu euch spielt es für uns keine Rolle, ob sie schwul sind.«

    Über die nächsten Wochen und Monate wurden Gene und ich Freunde. Unsere Frauen waren in einigen Organisationen aktiv und sie mochten sich sofort. Genes Ruf war mir natürlich bestens bekannt. Newport Beach war immerhin nur eine halbe Stunde von Destin entfernt und die Geschäftsleute in beiden Städten kennen sich, selbst wenn sie sich noch nie persönlich getroffen haben.
    »Jagd jemand von euch Vögel?«, fragte Gene bei einem unserer Treffen zum Mittagessen.
    »Vögel?«, fragte Mike McGuire. »Ich jage Hirsche.«
    »Nun, ich habe dieses Jahr oben in Washington County ein Revier für die Vogeljagd gepachtet. Wenn einer von euch Lust darauf hat, sagt mir Bescheid. Ich habe zwei wundervolle, schwarze Labrador Retriever an der Hand.«
    »Ich würde mitkommen«, sagte

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