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Disturbance (Beachrats: Teil 10) (German Edition)

Disturbance (Beachrats: Teil 10) (German Edition)

Titel: Disturbance (Beachrats: Teil 10) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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und so stellte Mr. Gene ihn uns allen auch vor. Als wir ihm die Hand schüttelten, sagte er uns aber, dass er Sam genannt werden wollte.
    Ich bin mir nicht sicher, wie es dazu kam, aber aus einem Tagesausflug zum Jagen wurde ein ganzes Wochenende. Wir campten an diesem Wochenende auch im Jagdrevier, das Mr. Gene gepachtet hatte.
    Gegen 16 Uhr am ersten Tag tauchten zwei Jungs auf. Einer von ihnen war schwarz, der andere weiß. Ihre Aufgabe war es, die Vögel, die wir erwischten, für uns auszunehmen. Als Brian und ich alleine jagen waren, hatte ich das immer erledigt und ich war mir sicher, dass Alex und David das ebenfalls konnten. Sich damit nicht beschäftigen zu müssen, war richtiger Luxus.
    Als die beiden Jungs dachten, dass sie niemand beobachtete, sah ich, wie sie sich einander zuwandten und sich einen kleinen Kuss gaben. Als ich mich umdrehte, stand Mr. Gene hinter mir.
    »Hast du das gesehen?«, fragte ich.
    »Ja, kam dir das bekannt vor?«
    Aus irgendeinem Grund wurde ich rot.
    »Mr. Gene...«, begann ich, aber er unterbrach mich.
    »Halt die Klappe, Justin«, sagte er. »Diese Jungs sind von hier und haben nicht besonders oft die Möglichkeit, Zeit miteinander zu verbringen. Verstehst du, was ich meine?«
    »Ja, Sir«, sagte ich und sah mich nach Brian um. »Komm mit, Brian. Lass uns ein paar Vögel ausnehmen.«
    »Was?«
    »Ich sagte, komm mit und lass uns ein paar Vögel ausnehmen.«
    Wir gingen zu dem Tisch, an dem die beiden Jungs arbeiteten.
    »Macht mal eine halbe Stunde Pause«, sagte ich zu ihnen. »Am besten unter vier Augen, okay?«
    Ihr Grinsen war so breit, dass ich die Füllungen in ihren Backenzähnen sehen konnte. Ohne ein weiteres Wort machten sie sich davon.
    »Wie mache ich das hier?«, wollte Brian wissen.
    Da ich mich immer darum gekümmert hatte, musste Brian noch nie einen Vogel ausnehmen. Er hatte mir ein paar Mal dabei zugesehen, aber es war eher so, als würde er ein Biologie-Experiment beobachten oder so etwas. Er wollte die Vögel sezieren, nicht ausnehmen.
    »Du ziehst den Vögeln die Haut ab«, erklärte ich. »Sieh zu, wie ich es mache.«
    Ich zeigte ihm, was zu tun war.
    »Das hier ist aber keine Schule«, fuhr ich fort. »Wir sind hier in keinem Labor.«
    »Halt die Klappe«, sagte er und lachte.
    Ich schnitt einem der Vögel eine Zehe des Fußes ab und hielt sie hoch.
    »Weißt du, was das ist?«, fragte ich.
    »Nein, was?«
    »Das ist sein Penis. Er ist ungefähr so groß wie deiner.«
    Brian lachte so sehr, dass er kaum ruhig stehen konnte.
    »Aber du kannst dich schon daran erinnern, dass meiner größer ist als deiner, oder?«
    »Mist, das hatte ich vergessen.«
    Das brachte ihn erneut zum Lachen. Alex sah, dass wir Spaß hatten, also kam er natürlich zu uns.
    »Was zum Teufel macht ihr da?«, grummelte er uns an.
    »Wir nehmen die Vögel aus«, grummelte ich zurück. »Wonach sieht es denn sonst aus?«
    »Mein Daddy hat zwei Jungs angeheuert, um das zu tun. Wo sind sie? Haben sie das Handtuch geworfen?«
    »Sie machen eine Pause und sind im Wald zum Ficken.«
    »Im Ernst?«
    »Ich weiß es nicht hundertprozentig, aber sie haben jedenfalls so ausgesehen, als ob sie es wollten. Ich habe gesehen, wie sie sich geküsst haben. Dein Daddy sagte, dass sie nicht viele Möglichkeiten haben, Zeit miteinander zu verbringen.«
    »Verdammt, das ist wirklich nett von dir, Bubba«, sagte Alex anerkennend.
    »Ich weiß«, antwortete ich. »Da liegt noch ein Messer. Mach dich ein bisschen nützlich.«
    »Okay, lasst uns so etwas wie ein Fließband machen. Einer schneidet den Kopf und die Füße ab, einer häutet sie und der Letzte nimmt die Innereien raus und wäscht sie. Wir brauchen eigentlich noch einen Vierten, damit es schneller geht.«
    Er sah sich einen Moment um, dann pfiff er.
    »Philip, komm her«, rief Alex.
    »Was ist los?«, fragte er.
    »Hilf uns mal.«
    »Wo sind die Jungs, die das machen sollten?«
    »Die sind im Wald zum Vögeln.«
    »Wie bitte?«
    »Du hast mich schon verstanden. Philip, du nimmst sie aus, Brian, du wäschst die Vögel. Du bist zu langsam beim Ausnehmen. Das hier ist kein Labor für Naturwissenschaften, Bubba. Im College wirst du dazu genug Gelegenheit haben. Hier wollen wir etwas schaffen.«
    »Woher weißt du, was diese Jungs machen, Goodwin?«
    »Sie sind ein kleines, schwules Pärchen, okay? Wie alt werden sie sein? Dreizehn, vielleicht vierzehn. Sie können nicht besonders viel Zeit miteinander verbringen. Der weiße Junge kann schlecht zu

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