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Disturbance (Beachrats: Teil 10) (German Edition)

Disturbance (Beachrats: Teil 10) (German Edition)

Titel: Disturbance (Beachrats: Teil 10) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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bedeutet mir alles.«

Kapitel 4: Justin
    Ich weiß nicht, was in mich gefahren war, aber ich liebte das Jagen. Ich denke, es hatte viel damit zu tun, dass es Brian war, der Trixie und Krewe erzogen und zu großartigen Vogelhunden ausgebildet hatte. Außerdem machte es großen Spaß, mit ihm und den Hunden im Freien zu sein.
    Brian und ich verbrachten natürlich gerne Zeit mit unseren Brüdern, aber manchmal genossen wir es, alleine zu sein. Ab und zu liebten wir uns in den Feldern und es war, als wüssten die Hunde, dass sie uns in diesen Momenten in Ruhe lassen sollten. Aber das war nicht der Hauptgrund, warum wir oft alleine mit den Hunden rausgingen. Wir genossen es einfach, zusammen zu sein.
    Manchmal begleitete uns Mr. Mack, vor allem nachmittags nach der Schule. Brian hatte immer um 14:30 Uhr Schluss, also hatten wir danach noch reichlich Zeit. Mr. Mack brachte dann immer ein paar neue Hunde mit, die er gerade ausbildete. Brian hielt Trixie und Krewe dann meistens ein bisschen zurück, während sie mit den neuen Hunden arbeiteten. Es machte Spaß, den beiden dabei zuzusehen. Brian war dann immer in seinem Element und man konnte in seinen Augen sehen, wie sehr er es genoss, mit den Hunden zu arbeiten.
    Mitte Januar hatte Alex einen Jagdausflug für uns geplant. Kurz nach Weihnachten hatten wir mit Todd einen neuen Jungen bekommen und dann kamen Andy und Trey zu uns. Trey beim Sterben zuzusehen war eine unglaubliche Erfahrung und ich schätze, in diesen Tagen wurde mir so richtig bewusst, welche Auswirkungen HIV und AIDS auf einen Menschen haben können. Ich weiß nicht, wie Andy das alles überstand, denn ich war mir sicher, dass ich verrückt werden oder selbst sterben würde, wenn meinem Brian so etwas passieren würde. Dafür bewunderte ich Andy. An unserem Jagdausflug wollte er aber nicht teilnehmen. Aus unserem Haus waren nur Brian, David, Alex und ich dabei.
    Aber das waren natürlich noch lange nicht alle. Mr. Gene brachte einen Freund, Mr. Dick, und dessen Sohn mit. Philip und Ryan wollten ebenso dabei sein wie ihre Daddys. Doc, Davids Daddy, war ebenfalls mitgekommen, aber er wollte nicht jagen, sondern einfach nur Zeit mit uns verbringen.
    »Es tut mir leid«, sagte Alex und warf einen Blick auf die Uhr. »Wir werden nicht auf sie warten.«
    Es war zehn Minuten vor acht. Ryan und Philip waren noch nicht aufgetaucht, aber sie mussten auch über einhundert Meilen fahren, um von Tallahassee nach Vernon zu kommen.
    »Du willst nicht auf deinen besten Freund warten?«, fragte Mr. Gene.
    Er hatte ein leichtes Grinsen auf den Lippen und ich wusste, dass es witzig werden würde. Aber dann klingelte Alex‘ Handy.
    »Was?«, brüllte er in sein Telefon.
    Er hatte den Lautsprecher eingeschaltet, also konnten wir alle mithören.
    »Wagt es ja nicht, uns zurückzulassen, du Arsch«, hören wir Philip schreien.
    »Nun, was sollen wir tun, wenn ihr verdammt nochmal nicht pünktlich hier seid?«, sagte Alex. »Sollen wir den ganzen Tag warten oder wie?«
    »Ihr wartet besser auf uns, du Penner. Wenn ihr es nicht tut, werde ich dich an Ryans Springer verfüttern.«
    »Es tut mir leid, dir das sagen zu müssen, Philip. Der Rüde ist gerade dabei, mir die Eier durch meine Hosen zu lecken. Diese Hunde werden mich garantiert nicht auffressen.«
    Alle drei Springer Spaniel waren noch im Kofferraum von Mr. Pats Wagen.
    »Ich hasse dich, Alex. Ich würde dich am liebsten umbringen.«
    Mr. Gene, Mr. Cliff und Mr. Pat lachten so sehr, dass sie kaum noch Luft bekamen. Ich hatte aber den Eindruck, dass Doc, Mr. Dick und sein Sohn nicht so recht wussten, was sie denken sollten.
    »Wo seid ihr überhaupt?«, wollte Alex wissen.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Philip. »Auf irgendeinem gottverlassenen Feldweg. Ich habe keinen blassen Schimmer, wo ich bin.«
    Ganz plötzlich machte ein Pickup hinter uns eine Vollbremsung und wirbelte den Staub auf.
    »Oh, jetzt sehe ich, wo ich bin«, sagte Philip. »Deinen dicken Arsch kann man ja kaum übersehen, Goodwin. Ich habe dich reingelegt!«
    Ich sah, wie Alex einen Blick auf seine Uhr warf. Ich sah ebenfalls auf meine. Es war drei Minuten vor acht.
    »Scheiße, er hat es geschafft«, sagte Alex. »Und er hat mich reingelegt.«
    Das brachte uns alle zum Lachen und so begann unser Wochenende. Philip stieg aus seinem Wagen aus, dann umarmten er und Alex sich fest. Dann begrüßten Philip und Ryan auch den Rest von uns.
    Mr. Dick hatte seinen Sohn mitgebracht. Sein Name war Sammy Stout

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