Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Disturbance (Beachrats: Teil 10) (German Edition)

Disturbance (Beachrats: Teil 10) (German Edition)

Titel: Disturbance (Beachrats: Teil 10) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
Vom Netzwerk:
alles bedacht. Wir haben sogar bei der Sicherheitsfirma angerufen, um den Code für die Alarmanlage ändern zu lassen, für den Fall, dass er versuchen sollte, sich aus dem Haus zu schleichen. Nur war dort leider niemand mehr erreichbar. Rick wollte es gleich heute Morgen erledigen.«
    »Habt ihr die Polizei gerufen?«
    »Deswegen rufen wir an, denn genau das wollten wir dich fragen.«
    »Ja, das solltet ihr tun. Und ihr müsst auch seinen Sozialarbeiter beim Jugendamt anrufen, damit sie auch dort Bescheid wissen.«
    »Sean haben wir nicht über das Jugendamt bekommen«, sagte ich. »Sean war derjenige, der einfach hier aufgetaucht ist, nachdem er Jeffs Tagebuch im Internet gelesen hatte.«
    »Dann müsst ihr euch deswegen keine Sorgen machen. Allerdings solltet ihr umgehend seine Eltern anrufen.«
    »Das stand heute ohnehin auf unserer Liste, selbst wenn er nicht weggelaufen wäre. Das ist eine Aufgabe, auf die ich mich überhaupt nicht freue. Sie lehnen es ab, zu akzeptieren, dass ihr Sohn schwul ist.«
    »Ich kann verstehen, warum du darauf keine Lust hast. Lass mich kurz nachdenken, ob ihr sonst noch jemanden anrufen müsst.«
    Einen Augenblick schwiegen wir, während er überlegte.
    »Bei der Jugendstrafanstalt werdet ihr euch nicht melden müssen. Die Polizei wird sie darüber informieren, dass Sean vermisst wird. Ich schätze, das ist alles. Mir fällt sonst niemand ein. Die Cops und seine Eltern sollten reichen.«
    »Okay. Danke, Jimmy. Das ist die Stelle in einem Telefonat, an der man sagt: Wir hören uns später. Aber ich hoffe ehrlich gesagt, dass das nicht nötig sein wird.«
    Er gluckste.
    »Aber du weißt, dass du mich jederzeit anrufen kannst.«
    »Ja, natürlich. Danke, Bubba. Bis dann.«
    Rick saß neben mir und hatte zumindest meine Seite der Unterhaltung mitgehört.
    »Bevor du es erwähnt hast, hatte ich nicht mehr daran gedacht, seine Eltern anzurufen. Ich glaube, diesen Anruf sollten wir über den Lautsprecher gemeinsam erledigen.«
    Zuerst erledigte ich allerdings den Anruf bei den Cops. Dort sprach ich mit einer Polizistin, die auf Fälle mit Jugendlichen spezialisiert war.
    »Ich würde gerne zu Ihnen kommen, um mich mit Ihnen zu unterhalten«, sagte sie.
    »Das ist kein Problem. Wollen Sie heute Vormittag kommen, oder...«
    »Ich bin schon unterwegs.«
    »Okay, wir werden beide hier sein«, versprach ich ihr.
    »Entweder Sie oder Ihre Frau, einer von Ihnen kann ruhig zur Arbeit fahren. Ich muss nur mit einem von Ihnen reden.«
    »Ich habe einen männlichen Partner, keine Frau?«
    »Entschuldigung?«, fragte sie, als hätte sie mich nicht verstanden.
    »Die andere Person in unserer Beziehung ist ein Mann«, sagte ich noch einmal. »Ich habe keine Frau.«
    »Nun, wie auch immer.«
    »Wir werden beide hier sein«, sagte ich noch einmal, dann beendete ich das Gespräch und wandte mich an Rick. »Sie ist unterwegs.«
    Sie brauchte eine knappe halbe Stunde, bis sie bei unserem Haus ankam. Sie war jung, vermutlich nicht älter als dreißig, attraktiv und sehr intelligent. Sie bat uns darum, sie Patricia zu nennen. Nachdem wir uns ihr ebenfalls vorgestellt hatten, erzählten wir ihr von unserer Familie im Allgemeinen und speziell von Sean. Den Vorfall vom Vortag verschwiegen wir ihr natürlich nicht.
    »Lassen Sie uns nicht lange drumherum reden«, sagte sie. »Ich glaube, die Chancen, ihn zu finden, stehen nicht besonders gut. Dieser Junge ist clever und er weiß sich zu helfen. Wissen Sie, ob er Geld hat?«
    »Er hat ein paar Kreditkarten«, antwortete Rick. »Damit haben wir aber nichts zu tun. Seine Eltern bezahlen diese Rechnungen. Also ja, er hat Geld. Und ich denke, er wird bestimmt auch Bargeld bei sich haben. Ich weiß allerdings nicht, wie viel.«
    »Kevin, Sie haben mir eben erzählt, dass er als Erwachsener angeklagt, aber dennoch zu einer Jugendstrafe verurteilt wurde. Ich fürchte, das ergibt nicht viel Sinn. Wer hat Ihnen gesagt, dass er wie ein Erwachsener behandelt wurde?«
    »Ich habe unseren Anwalt gestern gefragt, warum die Anhörung so öffentlich war und er sagte, dass es daran lag, dass Sean als Erwachsener angesehen wurde. So war es doch, oder?«
    Rick nickte und sagte, dass es der Wahrheit entsprach.
    »Er sagte sogar, dass es ein Grund wäre, um Berufung einzulegen«, ergänzte ich.
    »Nun, Ihr Anwalt hat damit recht, dass es für eine Anhörung nach dem Jugendstrafrecht zu öffentlich war. Wer war der Richter? Wissen Sie das?«
    »Richter Elliot?«, fragte Rick. »Ich

Weitere Kostenlose Bücher