Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Disturbance (Beachrats: Teil 10) (German Edition)

Disturbance (Beachrats: Teil 10) (German Edition)

Titel: Disturbance (Beachrats: Teil 10) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
Vom Netzwerk:
sechs Jahre alt und so aufgeregt, dass er nicht stillhalten konnte. Er schrie sich seine kleine Lunge heraus, schaffte es aber nicht, irgendetwas von dem Scheiß zu fangen, der den Leuten zugeworfen wurde.
    Ich hob den Jungen hoch und setzte ihn auf meine Schultern. Dann ging ich mit ihm direkt an das Float heran, das in diesem Augenblick vor uns anhielt. Kevin, Rick, Adrian und Terry hängten jeder dem Jungen einen dicken Haufen Beads um den Hals. Außerdem drückte Adrian ihm einen Stoff-Football in die Hand, auf dem der Name der Mardi-Gras-Krewe stand. Kevin gab ihm auch noch ein Kuscheltier. Der Junge war so glücklich und aufgeregt, dass er auf meinen Schultern kaum stillsitzen konnte. Als ich mit ihm zurück zu den anderen Zuschauern ging, applaudierten ein paar von ihnen sogar. Ich brachte den Jungen zu seinen Eltern zurück und setzte ihn ab.
    »Vielen Dank«, sagte sein Daddy.
    Wir gaben uns die Hand, ohne uns vorzustellen.
    »Ich habe einen kleinen Neffen, der acht Monate alt ist«, sagte ich. »Ich werde mit ihm in ein paar Jahren genau das Gleiche machen.«
    »Er kann sich glücklich schätzen, so einen Onkel wie Sie zu haben«, sagte der Mann.
    »Ich wünsche Ihnen und Ihrem Sohn alles Gute«, verabschiedete ich mich. »Wie heißt er denn?«
    »Robert Alex Cleveland«, antwortete sein Daddy. »Wir nennen ihn aber Rob.«

    »Das sind wirklich gute Namen«, sagte ich.

    Die zweite Parade fand eine Woche später statt, zusammen mit einem zweitägigen Festival. Wir gingen nur am Samstag hin. Auch diese Veranstaltung war mit New Orleans nicht zu vergleichen, aber wir hatten unseren Spaß.
    Die Polizei schätzte, dass 70.000 Leute bei der Parade waren und ich stimmte ihnen zu. Das Verkehrschaos, das es am Abend gab, bestätigte diese Menschenmenge. Es war ein Alptraum, denn wir brauchten über eine Stunde, um auf unserem Heimweg über diese verdammte Brücke zu kommen. Ich konnte es kaum erwarten, bis die neue Brücke endlich eröffnet wurde. Lange konnte es eigentlich nicht mehr dauern.

Kapitel 9: Kevin
    Unser lokales Mardi Gras machte uns allen Spaß. Ich war natürlich mit Mardi Gras in New Orleans aufgewachsen und in vielerlei Hinsicht war vieles ähnlich, aber vieles war auch völlig anders.
    »Ich finde, wir sollten dieses Jahr Kostüme in New Orleans tragen«, schlug Rick am Montag nach der zweiten lokalen Parade vor.
    »Wo sollen wir jetzt so schnell Kostüme herkriegen?«, fragte ich. »Die Leute arbeiten da monatelang daran.«
    »Wir könnten sie mieten«, warf Alex ein. »Mir fallen auf Anhieb zwei Läden ein, die Kostüme verleihen, einer ist hier am Strand, einer in der Stadt. Vielleicht gibt es sogar noch mehr.«
    »Ich bin dabei, aber jemand anderes muss den Spaß organisieren.«
    Noch bevor er den Mund aufmachte, wusste ich, dass Alex es machen würde.
    »Ich kümmere mich darum«, sagte er. »Als was wollen wir gehen? Cowboys und Indianer?«
    »Das klingt gut, aber ich bin nur dabei, wenn ich ein Cowboy sein darf«, sagte Justin. »Ich habe schließlich schon die Schuhe dafür.«
    »Die habe ich auch. Genauso wie den Hut dazu.«
    »Das ist irgendwie abgedroschen, oder?«, fragte Rick. »Wie wäre es mit Piraten? Das würde viel besser dazu passen, woher wir kommen. Und haben die Piraten nicht dabei geholfen, die Stadt in der Schlacht um New Orleans zu verteidigen?«
    »Piraten oder Cowboys und Indianer, beides ist für mich okay«, sagte Alex. »Aber wir sollten uns für eines entscheiden. Ich mache alles, solange ich mich nicht wie eine Frau anziehen muss.«
    »Wenn wir Cowboys und Indianer machen, dachte ich, dass du als Pocahontas gehst«, stichelte Justin.
    »Wovon träumst du nachts?«
    »Das willst du gar nicht wissen.«
    Das brachte uns zum Lachen.
    »Lasst uns als Piraten gehen«, meldete Denny sich zu Wort. »Die Idee gefällt mir.«
    »Ist das für jeden okay?«, fragte ich und alle nickten.
    Am nächsten Abend erstattete Alex uns auch sogleich Bericht.
    »Ich habe in einem Laden sechs Piratenkostüme gefunden und der andere Laden hat vier. Es ist also genug für uns alle da. Wir müssen nur morgen dorthin, damit sie die Kostüme so abändern können, damit sie uns passen.«
    »Von wie viel Geld reden wir hier überhaupt, Alex?«, fragte ich.
    »Ich weiß es nicht, aber das ist erledigt.«
    Einen Moment lang herrschte ein unbehagliches Schweigen.
    »Vielen Dank, Alex«, sagte Rick. »Wieder einmal.«
    Erneut ein unbehagliches Schweigen.
    »Rick, denkst du, dass ich leichtsinnig Geld

Weitere Kostenlose Bücher