Disturbance (Beachrats: Teil 10) (German Edition)
ausgebe?«, fragte Alex.
»Nein, überhaupt nicht, Bubba.«
»Warum habe ich dann das Gefühl, dass du das gerade damit sagen wolltest?«
»Ich wollte damit überhaupt nichts sagen.«
Seine Stimme klang ein bisschen sarkastisch, aber ich war mir nicht sicher, ob es so gemeint war oder nicht.
»Wenn ich für die Kostüme nicht bezahlt hätte, würden du und Kevin dafür bezahlen? Oder würdet ihr die Jungs ihre Kostüme von ihrem Taschengeld bezahlen lassen?«
»Wir hätten dafür bezahlt«, sagte Rick.
»Also habe ich das Geld nicht leichtsinnig ausgegeben, nicht wahr?«, sagte Alex genauso sarkastisch.
Eine lange Zeit sagte niemand etwas. Es war natürlich Alex, der den Mund aufmachte.
»Rick, das war gerade irgendwie so, als würden sich zwei Kerle darum streiten, wer die fünf Dollar Trinkgeld in einem Restaurant übernimmt. Das ist einfach nur dumm.«
»Da hast du recht«, sagte Rick. »Das nächste Mal geht das Trinkgeld aber auf mich.«
Das brachte sie beide zum Lachen.
Wir beschlossen, am Samstagvormittag loszufahren und wir nahmen Alex‘ Wagen. Wenn man auf der Interstate war, ging es direkt nach New Orleans, aber Alex fuhr in Pensacola von der Interstate ab.
»Gut, dass wir anhalten«, sagte Justin. »Ich muss so dringend pissen, dass es mir fast zu den Ohren herauskommt.«
Alex tankte und wir alle gingen pinkeln und kauften uns einen Snack in dem kleinen Laden. Alex kam zu uns, als Rick und ich etwas abseits standen.
»Wir hätten Zeit, um bei Murrays und Todds Grandma anzuhalten«, sagte er leise.
Scheinbar wollte er nicht, dass Murray und Todd ihn hörten.
»Meinst du, dass wir die Ladys mit einem Überraschungsbesuch nicht überfordern?«, fragte ich.
»Wir können vorher anrufen und nachfragen. Ich finde nur, es wäre eine Schande, nicht hinzufahren, wenn wir schon einmal in der Nähe sind. Murray hat seine Grandma seit Weihnachten nicht mehr gesehen.«
»Ruf sie an«, sagte Rick.
Alex hatte sofort sein Handy in der Hand und wählte die Nummer. Er musste ein paar Minuten warten, während die Schwester das Telefon zu den Ladys brachte. Alex sagte ihnen, dass wir in der Gegend waren und dass wir sie gerne besuchen würden.
»Wir können aber nur eine Stunde bleiben«, sagte Alex. »Wir sind auf dem Weg nach New Orleans.«
Pause.
»Nein, Ma‘am. Ich meine, wir werden sie natürlich sehen und auch dort übernachten. Aber wir fahren hauptsächlich wegen Mardi Gras dorthin. Das findet dieses Wochenende statt.«
Pause.
»Das würden wir auch gerne, aber wir haben nicht genug Platz.«
Alex schwieg einen Augenblick, um Murrays Grandma zuzuhören, dann lachte er.
»Mist, Sie haben mich wirklich reingelegt! Sie werden bei dem Spiel immer besser.«
Pause.
»Okay, wir sind unterwegs. Bis gleich.«
Wir sagten Murray und Todd gegenüber nichts und auch die anderen erfuhren nicht, wohin wir fuhren. Zehn Minuten, nachdem wir wieder losgefahren waren, fing Justin an zu lachen.
»Was?«, fragte Alex schroff.
»Ich weiß, was du da machst, Alex.«
»Halt die Klappe.«
Ein paar Minuten später fuhren wir vor dem Pflegeheim vor. Murray war so sehr in ein Buch vertieft, dass er es gar nicht mitbekam. Im Gegensatz zu Todd.
»Wo sind wir hier?«, fragte er.
»Hier wohnt deine Grandma«, sagte Alex. »Wir statten ihr einen kleinen Besuch ab. Ich dachte, du hättest sie an Weihnachten besucht.«
»Ja, aber sie kam zu meinem Onkel nach Hause. Wir sind hier noch nie gewesen.«
Todd strahlte. Murray hatte mittlerweile auch mitbekommen, wo wir waren. Sein Grinsen war so breit, dass ich seine Backenzähne sehen konnte.
Wir gingen alle hinein, um hallo zu sagen, aber natürlich gab es dort keinen Raum, der groß genug war für uns alle. Miss Sarah und Miss Rose freuten sich wie kleine Mädchen und sie dankten uns unzählige Male dafür, dass wir vorbeigekommen waren. Wir ließen Todd und Murray bei ihren Großmüttern und sagten, dass wir sie in einer Stunde abholen würden.
»Was machen wir jetzt?«, fragte Brian, als wir wieder im Wagen saßen.
»Wir könnten etwas essen gehen«, schlug Justin vor. »Ich habe jedenfalls Hunger.«
Es war zwar erst 10:30 Uhr, aber unsere Jungs konnten scheinbar immer essen. Also fuhren wir zu einem Restaurant in der Nähe. Wir aßen dort in Ruhe, dann fuhren wir zum Pflegeheim zurück, um Todd und Murray abzuholen. Die beiden Jungs dankten uns und ich war froh, dass Alex daran gedacht hatte. Wir versprachen sowohl ihnen als auch den Ladys, dass wir auf
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