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Disziplinmanagement in der Schulklasse

Disziplinmanagement in der Schulklasse

Titel: Disziplinmanagement in der Schulklasse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gustav Keller
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Verbesserungsvorschläge. Pro Karte sollte mit einem strichstarken Filzstift jeweils nur ein Stichpunkt notiert werden. Anschließend werden die Karten auf Stellwänden gruppiert. Die Eltern haben Gelegenheit, einzelne Antworten zu erläutern. Im Anschluss an die Bestandsaufnahme bewerten die Eltern mit Klebepunkten, was vordringlich zu verbessern ist.
    Es ist sehr von Vorteil, wenn das ganze Lehrerteam, das diese Klasse unterrichtet, am Kundenfeedback-Abend teilnimmt. In diesem Falle können Änderungswünsche, die den Unterricht in den einzelnen Fächern betreffen, direkt besprochen werden.
    Falls nur die Klassenleitung anwesend ist, kann sie Probleme, die sie direkt betreffen, klären und entsprechende Zielvereinbarungen treffen. An Kolleginnen und Kollegen gerichtete Änderungswünsche übermittelt sie diesen nach dem Elternabend im persönlichen Gespräch oder bespricht sie in der Klassenkonferenz.
    Tipps für Eltern zur Förderung des Sozialverhaltens
Leben Sie Ihren Kindern ein friedliches Verhalten vor. Vermeiden Sie Gewalt in Taten und Worten.
Verdeutlichen Sie Grundregeln des Miteinanders wie z. B. die Beachtung der körperlichen Unversehrtheit und des Ehrgefühls. Loben Sie Ihr Kind, wenn es solche Regeln beachtet.
Greifen Sie nicht bei jeder kleinen Streiterei ein, aber reagieren Sie konsequent, wenn von Ihnen gesetzte Grenzen überschritten werden.
Üben Sie am Beispiel von Streitigkeiten friedliche Formen der Konfliktlösung ein.
Missbilligen Sie Vorurteile gegen Mitmenschen und Minderheiten.
Ermutigen Sie Ihr Kind, sich in andere Menschen einzufühlen und diese verstehen zu lernen.
Bestärken Sie Ihr Kind, wenn es auf eigene Bedürfnisse zugunsten der Gemeinschaft verzichtet.
Binden Sie Ihr Kind nicht zu sehr an die Familie, sondern fördern Sie den Kontakt mit Gleichaltrigen.
Übertragen Sie Ihrem Kind soziale Aufgaben (z. B. Betreuung jüngerer Geschwister) und loben Sie es für die Aufgabenerledigung.
Bringen Sie Ihrem Kind angemessene Formen des Gefühlsausdrucks (z. B. bei Ärger) und der Selbstbehauptung bei.
Selbstreflexion und Selbstcoaching
    Echtes Verstehen entsteht dadurch, dass Sie über Ihre Erfahrungen nachdenken.
    Warren G. Bennis
    Der Lehrerberuf ist ein professionalisierter Beruf. Das heißt, dass Laien ihn nicht ausüben dürfen, sondern Personen, die sich die Befähigung zur Ertei-lung von Unterricht in einem intensiven Ausbildungsprozess erworben haben. Wird diese Befähigung durch pädagogische Erfahrung angereichert, entsteht das, was man Lehrerprofessionalität nennt.
    Lehrerprofessionalität setzt das Vorhandensein von Kernkompetenzen voraus, ohne die ein erfolgreiches pädagogisches Handeln nicht möglich ist:
Selbstkompetenz: Wahrnehmung und angemessener Ausdruck eigener Gefühle, gesundes Selbstbewusstsein, Nervenstärke, realistische Selbsteinschätzung, wirksames Selbstmanagement
Sozialkompetenz: Einfühlungsvermögen, Kontaktfähigkeit, Kommunika tionsfähigkeit, Konfliktfähigkeit, Durchsetzungsvermögen
Fachkompetenz: fachtheoretisches Wissen, fachdidaktisches Wissen, Fähigkeit, Fachwissen verständlich zu erklären
Methodenkompetenz: flexibel anwendbares Lehrmethodikrepertoire, Vermittlung von Lernmethoden, Lernberatung
Medienkompetenz: Einbeziehung neuer Medien in den Unterricht, Handhabung neuer Medien
    Zur Lehrerprofessionalität gehört auch die kontinuierliche Pflege und Weiterentwicklung des pädagogischen Wissens und der pädagogischen Hand-lungspraxis. Findet dies nicht statt, besteht das Repertoire der Lehrperson bald nur noch aus Routinen, mit denen sich die Herausforderungen einer sich stetig ändernden Umwelt nicht mehr bewältigen lassen. Die Folgen einer erstarrten Professionalität sind dann erkennbar an schlechten Erziehungsund Unterrichtsleistungen sowie an der Zunahme von Konflikten.
    Das persönliche Qualitätsmanagement der guten Lehrperson lässt sich zuallererst daran erkennen, dass sie sich regelmäßig selbst reflektiert. Sie denkt über ihr Handeln nach und überlegt, was gut lief und was verbessert werden muss. Sie setzt sich Änderungsziele und überprüft die Zielerreichung. Ein wichtiges Hilfsmittel des reflektierenden Praktikers ist dabei das persönliche Lerntagebuch. Man nimmt sich abends ein paar Minuten Zeit und beantwortet die folgenden Bilanzfragen:
Was gelang mir heute gut?
Was muss ich besser machen?
Was muss ich konkret tun, um es besser zu machen?
    Die Beantwortung der dritten Frage ist im Grunde genommen Selbst-coaching. Man

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