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Division der Verlorenen

Titel: Division der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Cole & Chris Bunch
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für ähnliche Aufgaben. Diese »ähnlichen Aufgaben« bestanden wahrscheinlich auch darin, sich um die Siedler – Imperiale oder Tahn – zu kümmern, die nicht hinter der Sache der Tahn standen.
    Jetzt glaubte Sten auch zu wissen, wer jene Tahn-Familie umgebracht hatte – und er hatte eine gute Idee, wie sie nach Cavite-City zurückkommen würden.
    Kilgour hatte den gleichen Plan. Als Sten ihn wieder ansah, hielt Alex beide Handflächen aneinander und neben seiner Wange und stieß mit dem Kopf dagegen.
    Richtig. Jetzt brauchten sie einen Wächter.
    Ungefähr 75 Meter weiter am Zaun entlang fanden sie einen. Er trottete auf und ab, hielt sich nach Möglichkeit aus dem gleißenden Lichtschein heraus und blickte suchend in die Dunkelheit dahinter. Sie änderten ihren Plan leicht ab.
    Kilgour schlich sich bis auf vier Meter an den Wachtposten heran.
    Sten kroch ebenfalls auf dem Bauch um den Mann herum in Richtung Baracken, kam dann aber in einem Bogen zurück. Er krümmte die Finger, und sein Messer glitt in seine Hand.
    Atmen … atmen … Augen nach unten … Sten zog die Beine unter sich, dann stand er. Drei Schritte, eine Hand um das Kinn des Mannes gelegt, dann wurde der Kopf seitlich nach hinten gerissen. Das Messer stieß direkt in die Halsschlagader. Der Mann war nach zwei Sekunden ohne Bewusstsein, nach dreieinhalb Sekunden tot.
    Damit waren die Voraussetzungen für die Falle mit der schlafenden Wache geschaffen. Sie basierte auf der Annahme, dass Schlafen auf Wache in allen Armeen ein fast so schlimmes Vergehen war, wie wenn man einem Vorgesetzten gegenüber ein unmoralisches Angebot machte.
    Sie zogen den Leichnam an einen Pfosten, zogen ihm die Mütze über die Augen und lehnten ihn entspannt zurück. Sten und Alex legten sich jeweils zehn Meter links und rechts von dem Toten auf die Lauer.
    Früher oder später musste der Kommandant der Wache seine Posten inspizieren. Genau das tat er auch.
    Ein Kampfgleiter kam von den Baracken her angesummt. Sten und Alex regten sich nicht mehr, da sie davon ausgingen, dass die beiden Insassen mit Nachtsichtbrillen ausgerüstet waren.
    Das war richtig, doch sie hielten in erster Linie nach ihren Wachtposten Ausschau, nicht nach zwei Männern im hohen Gras.
    Der Wachkommandant erblickte seinen »schlafenden« Wachtposten und beschloss offensichtlich, dem Mann eine Lektion zu erteilen, denn der Gleiter blieb in ungefähr zehn Metern Entfernung stehen.
    Sten pirschte sich sofort an das Fahrzeug heran.
    Der Tahn-Wachoffizier, einer von Frehdas »Beratern«, ging leise auf seinen sündigen Wachtposten zu. Als nächstes würde er sich zu ihm hinunterbeugen und ihn anbrüllen. Falls der Posten den ersten Schrecken überlebte, blühte ihm eine empfindliche Strafe. Der Wachoffizier freute sich schon darauf: er hatte ohnehin den Eindruck, dass diese Bauern ziemlich nachlässig wurden, seitdem die echten Kampftruppen den Krieg für sie gewannen.
    Er bückte sich – und aus dem Dunkel krachte Alex’ Hand mit einem teisho-zuki Handkantenschlag gegen seine Stirn. Ein Betäubungsschlag, wenn er von einem normalen Menschen ausgeführt wurde. Mit der vollen Kraft von Alex’ 3G-Muskeln dahinter, zerbrach der Schädel des Kommandanten, als wäre er unter größtem Druck implodiert.
    Kilgour nahm die Koppel von beiden Männern an sich und rannte auf den Kampfgleiter zu.
    Sten wischte die Klinge seines Messer an der Uniformjacke des toten Fahrers ab und schob sich hinter die Steuerungskonsole des Gleiters. Dann setzte er die Nachtsicht-Brille des Fahrers auf, ließ den Gleiter drei Meter in die Höhe steigen, wendete und fuhr mit voller Geschwindigkeit dorthin zurück, wo seine Raumfahrer auf ihn warteten.
    Jetzt waren sie wieder mobil.

 
Kapitel 62
     
    Der Tahn-Kampfgleiter sorgte nicht nur für schnellere Fortbewegung, sondern auch für die nötige Tarnung. Sten ging davon aus, dass die Tahn einigermaßen logisch dachten: alle Zivilfahrzeuge waren entweder beschlagnahmt oder versteckt, und alle Imperialen A-Grav-Gleiter befanden sich innerhalb der Stadtgrenzen von Cavite-City. Demnach musste alles, was frei herumschwirrte, ein Tahn-Fahrzeug sein.
    Sten tarnte sich nur flüchtig. Nachdem er seine Leute eingesammelt hatte, flog er im Abstand von nur wenigen Zentimetern dreimal ein Stück auf der staubigsten Landstraße hin und her, die er finden konnte. Dann stieg er höher hinauf und hielt auf Cavite-City zu; einer von vielen entnervten Gleiterpiloten, die ihre staubigen Truppen

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