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Division der Verlorenen

Titel: Division der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Cole & Chris Bunch
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persönlich glaube nicht daran, dass es lilafarbene Bäume gibt, aber von mir aus. Würden Sie jetzt bitte übernehmen, Mr. Mason?«
    »Vielen Dank, Sir.
    Ich mach’s kurz. Ihr Versager habt eine Bruchlandung gebaut. Ihr könnt nur überleben, wenn ihr eure Überlebensausrüstung rauskriegt. Die Ausrüstung befindet sich am anderen Ende dieses Korridors. Dabei gibt es zwei Probleme: der Korridor ist blockiert.«
    ›Mach keine Scherzes dachte Sten. Er bewunderte die Sorgfalt, mit der man sich dieses Problem ausgedacht hatte. Als sie den hohen Raum betraten, sah es wirklich so aus, als sei ein halbes Schiff in einen Dschungel gekracht und dabei fast völlig zerstört worden. Das Innere des Schiffes sah bis auf einige Ausnahmen – die Sten sofort aufmerksam registrierte – genau wie das Flugdeck eines Zerstörers aus.
    Sten fragte sich noch, warum Mason, bevor die Ausbilder die Gruppe in den Raum geführt hatten, Bishop beiseite gezogen und ihm etwas zugeflüstert hatte; so wie Streber reagiert hatte, musste es sich um etwas sehr Wichtiges gehandelt haben.
    »Euer zweites Problem besteht darin, dass das Triebwerk auf Selbstzerstörungsmodus umgeschaltet hat. Ihr habt zwanzig Minuten, bevor dieses Schiff in hunderttausend Teile explodiert.
    Wenn ihr eure Ausrüstung nicht herausholen könnt, habt ihr versagt. Die ganze Gruppe.«
    »Vielen Dank, Mr. Mason.«
    »Jawohl, Sir.«
    »Die Aufgabe beginnt … jetzt !«
    Aufgeregt wurden Ideen ausgetauscht.
    Victoria schlug vor, einfach loszuziehen. Was sollten sie da noch mal herausholen?
    Streber hielt das alles für Blödsinn – zuerst brauchten sie einen Plan.
    Lotor meinte, solange sie nicht wüssten, wie tief sie in der Scheiße steckten, könnten sie auch keinen Plan machen.
    Die Situation war einfach. Der Korridor zur Überlebensausrüstung war mit allem erdenklichen Schiffsschrott versperrt, der aber leicht weggeräumt werden konnte. Quer im Korridor lagen jedoch zwei schwere Eisenträger wie ein großes X verkeilt; sie waren ohne Hilfe nicht wegzubewegen, was zwei Kandidaten bewiesen, indem sie vergeblich versuchten, die klobigen Dinger mit aller Kraft auch nur anzuheben.
    Lotor stand neben einem viel kleineren Träger vor der Blockade.
    »Den hier könnten wir als Hebel ansetzen«, sagte er. »Wenn wir einen Aufsatz hätten.«
    »Haben wir aber nicht«, erwiderte Victoria. »Ein paar von euch Clowns schnappen sich sofort die große Kartentruhe oben auf dem Flugdeck.«
    »Das klappt nie«, sagte Bishop.
    Sten beobachtete ihn aus dem Augenwinkel. Was war nur mit Streber los? Normalerweise war er immer sofort dabei, wenn es um neue Ideen ging. Während zwei Leute die Kartentruhe zu dem Hindernis schleppten, inspizierte Sten das »Schiff«.
    Als er in den Korridor zurückkehrte, stand die Truhe direkt vor den beiden Trägern. Das kürzere Stück wurde unter einen der großen Träger geschoben, dann hängte sich die ganze Gruppe an das andere Ende.
    Der erste Träger hob sich, schwankte kurz und fiel dann krachend zur Seite. Das Team brach in verhaltenen Jubel aus und schob den Hebel weiter nach vorne.
    »Das klappt auf keinen Fall«, sagte Bishop.
    Ein anderer Kandidat trat resigniert zurück. »Wahrscheinlich hast du recht«, stimmte er Bishop zu.
    Kurz darauf fiel sein Blick auf ein rotbemaltes Verkleidungsblech in der Metallwand des Korridors, auf dem deutlich INSPEKTIONSPUNKT DER UMGEBUNGSKONTROLLE stand. Erst nach Freigabe Kategorie 11 betreten. Nicht betreten, bevor das Schiff deaktiviert ist .
    Der Kandidat riss das Blech auf. Ein enger Versorgungsschacht führte parallel zum Korridor hinter der Wand entlang.
    »Alles klar«, rief der Kandidat. »Ich hab’s.«
    »Hast du die Aufschrift nicht gelesen?« fragte Sten.
    »Na und? Dieses Schiff ist so deaktiviert, wie es nur deaktiviert sein kann.«
    »Stimmt genau«, pflichtete ihm Bishop bei.
    ›Schon wieder‹, wunderte sich Sten.
    Der Kandidat quetschte sich in den Versorgungsschacht und das Blech schloss sich mit einem Klicken hinter ihm. Nach fünf Sekunden hörten sie ihn schmerzhaft aufjaulen.
    Die Teufel, die sich die Tests ausdachten, hatten diese Möglichkeit wohlbedacht. Normalerweise wäre in diesem Schacht extrem heißer Dampf gewesen. Da es sich nur um einen Test handelte, kam der Kandidat mit einer Ladung heißem Wasser davon – für Verbrennungen ersten Grades reichte es jedoch allemal; dann öffnete sich der Schacht und schleuderte den Mann auf der anderen Seite des Modells ins Freie, wo ihm

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