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Division der Verlorenen

Titel: Division der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Cole & Chris Bunch
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Ferrari erklärte, dass er tot sei und diesen Test nicht bestanden habe.
    Nach dem »Tod« des Kandidaten verdoppelte das Team die Anstrengungen, auch den zweiten Träger aus dem Weg zu hebeln.
    Sten ging sein physikalisches Grundwissen durch und sagte dann: »Das klappt auf keinen Fall.« Er suchte fieberhaft nach einer anderen Lösung. Er ging durch das Schiff, dann nach draußen und sah sich nach etwas um, das man vielleicht als Werkzeug benutzen konnte. Und er fand etwas.
    Als er mit dem vierzig Meter langen Kabelstrang, der bei der Explosion aus dem Schiff in den Dschungel geschleudert worden sein musste, in die Kommandozentrale zurückkam, wollten sich die anderen gerade schwer keuchend geschlagen geben.
    Es blieben ihnen noch sieben Minuten.
    Sten hielt sich nicht lange mit Erklärungen auf. Er schlang das zwei Zentimeter dicke Kabel um den Träger und fertigte mit Hilfe mehrerer Knoten eine Schlinge an. Dann zog er das Kabel bis zu einem soliden Schleusenrahmen zurück, den es aus der Schiffswand gerissen hatte, schlang es um einen Träger und zog es wieder zum Hindernis zurück.
    Bishop stellte sich ihm in den Weg: »Was zum Teufel hast du da vor?«
    »Ich schicke dem Imperator die schönsten Grüße«, grunzte Sten. »Fass mal mit an!«
    »Hör schon auf, Sten. Du vergeudest nur wertvolle Zeit.«
    »Einen Versuch nur. Hör mir zu, Streber. Wir setzen das Kabel wie einen Flaschenzug ein, um den Träger herauszureißen.«
    »Sten, ich bin mir nicht sicher, ob das klappt. Warum reden wir nicht erst einmal darüber?«
    »Weil uns nur noch fünf Minuten Zeit bleiben.«
    »Richtig. Da wollen wir doch nichts Falsches tun, oder?«
    Jetzt hatte Sten kapiert.
    »Nein.«
    Seine Handkante zuckte nach oben. Stens Hände konnten jedes Lebewesen, das den Imperialen Nahkampftrainern bekannt war, töten, verletzen oder zeitweise außer Gefecht setzen.
    Seine rechte Hand traf knapp unterhalb des Ohres auf Bishops Hals. Bishop fiel wie ein nasser Sack um.
    »Seid still«, rief Sten im Kommandoton seinen verwirrten und protestierenden Teamkameraden entgegen. »Holt dieses verdammte Kabel wieder hierher, und dann müssen wir wie die Irren ziehen. Bishop war ein Sabotage-Faktor. Ich habe gesehen, wie Mason ihm Anweisungen gab. Los, Leute. Wir müssen schleunigst hier weg!«
    Mit Hilfe des improvisierten Flaschenzugs zerrten sie den Träger frei, und eine Minute, bevor die Zeit ablief, hatte das Team die Ausrüstung aus dem Lagerraum geholt und sich weit genug vorn Schiff entfernt.
    Nachdem Bishop wieder zu Bewusstsein gekommen war, gab er zu, dass Sten recht hatte – Mason hatte ihn angewiesen, die Aktion zu sabotieren.
    Ferrari räumte mürrisch ein, dass sie zu den wenigen Teams gehörten, die den Test während der letzten fünf Jahre erfolgreich bestanden hatten. BEURTEILUNG: HERAUSRAGEND

 
Kapitel 9
    Sten hatte Probleme.
    Er war nicht gerade ein mathematischer Vollidiot – das konnte sich keiner erlauben, der mehr als ein einfacher Gefreiter war –, doch das instinktive Verständnis für Gegenstände aller Art, das ihn sonst auszeichnete, blieb ihm hinsichtlich der Welt der Zahlen weitestgehend versagt. Außerdem fiel es ihm schwer, diese Zahlenreihen im Navigations-Grundkurs 1 in die Wirklichkeit von Raumschiffen und Planeten zu übersetzen.
    Also bekam er Nachhilfestunden.
    Von Victoria. Das war kein Problem, da alle wussten, dass sie als einzige garantiert durchkommen würde. Aber Bishop?
    Mathe-Genies sind normalerweise blass und schmächtig, haben eine hohe Stimme und chirurgisch korrigierte Augen.
    ›Soweit die Vorurteile‹, dachte Sten düster, während Bishops dicke Finger über die Computertastatur huschten und die Zahlen auf dem Bildschirm berührten. Mit der Präzision und der Geduld eines Pedanten versuchte sein Teamkamerad, Sten klarzumachen, dass die bloßen Zahlen für die Übersetzung eines Universums besser geeignet waren, als Bilder oder Worte.
    Sten starrte wieder auf den Schirm und fand keine Übersetzung für das, was er sah.
    »Herrje!« grunzte Bishop Victoria an. »Hol die Feuerwehraxt. Irgend etwas müssen wir doch in diesen Kerl hineinkriegen!«
    Victoria fand eine Lösung.
    Sie brauchten nicht einmal den ganzen Abend, um eine Querverbindung zwischen Stens Miniholoprozessor und dem Computer herzustellen. Wenn er jetzt Zahlen eingab, produzierte der Holoprozessor eine dreidimensionale Sternenkarte.
    Nach vielen Umwegen dämmerte es Sten schließlich doch noch; allmählich fing er an, die ganze

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