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Division der Verlorenen

Titel: Division der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Cole & Chris Bunch
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Tür stehen. Der Mann blutete im Gesicht, die Kleider der Frau waren zerrissen. Der Mann war ein Tahn. Dann splitterte Kunststoff, als etwas Schweres gegen eine Tür donnerte.
    »Schmeißt ihn raus!« brüllte es von draußen. »Der verdammte Tahn macht mit unseren Frauen ’rum.«
    Sr. Tige wies auf eine Hintertür, und das Pärchen rannte los.
    Genau in diesem Augenblick gab der Haupteingang krachend nach, und vier Schlägertypen rannten herein. Sie sahen das Paar, heulten vor Freude auf und eilten auf sie zu. Sr. Tige hob einen Arm, um sie aufzuhalten, doch einer der Männer schleuderte ihn zu Boden. Die anderen hatten unter Führung eines riesenhaften Schurken, der mit einer fast ebenso großen Keule bewaffnet war, das Paar beinahe eingeholt.
    »Du zuerst, du Stück Dreck«, sagte der Anführer zu dem jungen Tahn. »Und dann bist du dran, du Schlampe.«
    »Ihr stört uns empfindlich beim Essen«, ertönte ein leicht schottisch gefärbter Einwurf.
    Die Schlägertypen drehten sich um und erblickten Sten und Alex, die direkt hinter ihnen standen.
    »Wenn ihr den angerichteten Schaden bezahlt habt, dürft ihr wieder gehen«, sagte Sten.
    Der Mann mit der Keule lachte laut auf. »Noch mehr Tahn-Freunde«, sagte er.
    Sten sah, wie sich seine Besatzung auf der anderen Seite des Raums von den Stühlen erhob, doch er winkte sie wieder zurück.
    »Ich glaube, er hat versucht, uns zu beleidigen«, sagte Sten zu Alex.
    »Glaube ich auch. Der Bursche hat wohl keine gute Kinderstube genossen.«
    Ohne Vorwarnung holte der große Kerl mit der Keule gegen Alex aus. Alex machte sich nicht die Mühe, dem Schlag auszuweichen. Er fing ihn in der Luft ab und nahm dem Kerl die Keule weg, wie man einem störrischen Kind das Spielzeug wegnimmt. Der Schwung des Schlags trieb den großen Kerl jedoch bis vor Alex. Der Schwerweltler schnappte sich einen Ellbogen, drehte den Kerl herum und versetzte ihm einen unsanften Tritt Richtung Ausgang. Der Rüpel flog tatsächlich durch die Luft und donnerte mit dem Kopf gegen eine Mauer, wo er regungslos zu Boden rutschte.
    Wutentbrannt gingen die anderen drei zum Angriff über. Sten duckte sich unter einem Messerstich weg und ließ den Mann mit gebrochenem Handgelenk jaulend auf dem Boden liegen; mit ausgestreckten drei Fingern schlug er nach dem nächsten und erwischte ihn an der Kehle. Im letzten Moment nahm er den Schlag soweit zurück, dass er nicht gleich den Kehlkopf zerschmetterte. Dann drehte er sich auf dem Absatz, um sich Angreifer Nummer drei zu widmen. Das war jedoch nicht mehr nötig. Alex hielt den Kerl am Gürtel fest und redete besänftigend auf ihn ein.
    »Langsam, langsam, mein Freund, ich weiß ja, dass du einen Schluck zuviel getrunken hast, deswegen will ich nicht allzu streng mit dir verfahren. Rück die Credits rüber, dann darfst du in Frieden deines Weges ziehen.«
    Der Mann hatte zuviel Angst, um zu antworten. Alex wurde ungeduldig, stellte ihn auf den Kopf und schüttelte ihn kräftig durch. Jede Menge Credits fielen auf den Boden. Dann klemmte er sich den Mann unter den Arm und trug ihn hinaus. Gemeinsam mit Sten durchsuchte er die anderen, nahm ihnen ihr Geld ab und warf sie ebenfalls vor die Tür.
    Sten ging zu Sr. Tige hinüber, der sich um das Pärchen kümmerte, und reichte dem alten Tahn die Credits.
    »Falls es nicht reichen sollte«, sagte er, »bin ich gerne bereit, mit meiner Crew eine kleine Kollekte zu veranstalten.«
    »Vielen herzlichen Dank, junger Mann«, sagte der Tahn. »Aber jetzt müssen Sie rasch verschwinden, bevor sie mit Verstärkung zurückkommen.«
    Sten zuckte die Achseln. »Das spielt keine Rolle. Ich glaube, wir haben genug Leute, um ihnen und ihrem Mob eine Lehre zu erteilen.«
    Der Alte schüttelte den Kopf. »Nein. Nein. Sie wissen nicht, wie es hier zugeht.«
    Von draußen drang ein zornig knurrendes Geräusch herein. Sten war sofort an der Tür. Jetzt wusste er, wovon der alte Tahn sprach.
    In der Kürze der Zeit, die verstrichen war, hatte sich auf der Straße ein Mob von über einhundert aufgebrachten Imperialen Siedlern versammelt. Sie wollten Blut sehen. Sten sah, dass ein Stück die Straße hinab sogar noch mehr von diesen Gestalten herbeigeeilt kamen. Am verwunderlichsten war jedoch der große Polizei-Mannschaftswagen, der direkt am Rand der sich zusammenrottenden Menge geparkt stand. Ein halbes Dutzend Polizisten stand davor und hetzte die Meute mit Pfiffen und Gejohle an.
    Sten spürte, wie ihn jemand an der Schulter zog.
    »Ich

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