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Division der Verlorenen

Titel: Division der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Cole & Chris Bunch
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zweifellos.
    Nachdem er wahrscheinlich mehrere Retourkutschen verworfen hatte, ließ sich van Doorman in seinen Sessel fallen. »Sie und Ihre widerwärtige Besatzung wollen sich nur dem Empire Day entziehen. Das passt ja hervorragend ins Bild.«
    Und dann kam Sten die rettende Idee, inspiriert vom Gedanken an den Empire Day – und an den Imperator selbst, der doppelt abgesicherte Pläne liebte. »Nein, Sir. Das werden wir nicht tun, Sir, es sei denn, Sie befehlen es.«
    Bevor van Doorman antworten konnte, fuhr Sten fort: »Sir, eigentlich hatte ich für den heutigen Tag geplant, bei Ihrem Stabsoffizier vorzusprechen, um ihm einen Vorschlag einzureichen.«
    Van Doorman wartete.
    »Sir, obwohl wir niemandem erlauben können, unsere Schiffe zu besichtigen, gibt es keinen Grund, warum man sie nicht ansehen dürfte. Jeder, der Wert darauf legte, hat uns auf Cavite starten und landen sehen.«
    »Sie sagten etwas von einer Idee«, unterbrach ihn van Doorman ungeduldig.
    »Jawohl, Sir. Spricht etwas dagegen, dass wir einen Schauflug veranstalten? Vielleicht direkt im Anschluss an Ihre Eröffnungsrede?«
    »Hmmm«, grübelte van Doorman. »Ich habe Ihre Einsätze beobachtet. Ziemlich spektakulär, obwohl ich, wie bereits erwähnt, nur wenig Einsatzmöglichkeiten für Ihre Fahrzeuge sehe. Sie sind allerdings sehr, sehr hübsch anzusehen.«
    »Jawohl, Sir. Und meine Offiziere sind hinsichtlich akrobatischer Übungen innerhalb der Atmosphäre sehr erfahren.«
    Van Doorman lächelte tatsächlich. »Vielleicht habe ich Sie ja zu rasch verurteilt, Commander. Ich hatte den Eindruck, dass Sie sich nicht im geringsten für unsere Flotte interessieren. Ich habe mich womöglich geirrt.«
    »Vielen Dank, Sir. Aber ich bin noch nicht fertig.«
    »Fahren Sie fort.«
    »Mit Ihrer Erlaubnis könnten wir als Teil der Flugdemonstration sogar ein Feuerwerk veranstalten.«
    »Feuerwerk gehört eigentlich nicht unbedingt zu unseren Aufgabengebieten.«
    »Das ist mir bekannt, Sir. Wir könnten jedoch die Schnellfeuerkanonen mit Platzpatronen ausrüsten und bei einigen der überflüssigen Raketen, die wir gelagert haben, die Sprengköpfe entfernen.«
    »Sie denken ja richtig mit. Das wäre wirklich aufregend. Außerdem können wir uns auf diese Weise von einigen dieser Klunker trennen, bevor wir uns bei der nächsten Inventur mit ihnen lächerlich machen.«
    Sten bemerkte, dass van Doorman scherzte. Also lachte er.
    »Sehr gut. Wirklich sehr gut. Ich gebe die Erlaubnis noch heute heraus, Commander. Ich glaube, allmählich fangen wir beide an, in den gleichen Bahnen zu denken.«
    ›Da sei Gott vor‹, dachte Sten. »Eine Sache noch, Sir.«
    »Noch ein Vorschlag?«
    »Nein, Sir. Eine Frage. Sie sagten, die gesamte Flotte werde der Bevölkerung zugänglich sein.«
    »Bis auf zwei Transportboote, ja. So halte ich es immer.«
    Sten salutierte und ging.
     
    Der Kriegsrat bestand aus Sten, Alex, Sh’aarl’t, Estill, Sekka, Tapia und Sutton und wurde in einer der Maschinenhallen der Flottille abgehalten.
    »Leute, das hier bleibt absolut unter uns«, fing Sten an. Er berichtete, was bei seinem Treffen mit van Doorman zur Sprache gekommen war. Die anderen Offiziere brauchten einige Sekunden, um alles wirken zu lassen, und setzten dann ihre Was-für-eine-blöde-Idee-aber-du-bistschließlich-der-Skipper-Gesichter auf.
    »Vielleicht liegt Wahnsinn in meiner Methode, aber es will mir nicht aus dem Sinn, dass ich mir als Tahn, der nur nach einem geeigneten Zeitpunkt sucht, mit einem lauten Knall loszuschlagen, keinen besseren Tag als den Empire Day aussuchen könnte.
    Jedes verdammte Schiff, das unserem wunderbaren Admiral untersteht, wird hier in Reih und Glied aufgebaut sein, wie auf dem Präsentierteller. Gesichert ist das alles durch zwei Einsatzboote und Küstenpatrouillen zu Fuß.«
    »Nicht schlecht gedacht«, meinte Alex. »Ich glaube auch nicht, dass die Tahn großen Wert auf feierliche Kriegserklärungen und dergleichen legen.«
    »Und wenn sie losschlagen, würde ich lieber nicht hier unten hocken und darauf warten«, fügte Sh’aarl’t hinzu.
    »Vielleicht bin ich ja etwas langsam, Commander«, sagte Estill. »Angenommen, Sie haben recht. Wir befinden uns also in der Luft, wenn und falls – sie angreifen. Sollen wir sie mit, entschuldigen Sie, verdammten Feuerwerksraketen in die Flucht schlagen?«
    Alex sah den Lieutenant voller Bewunderung an. Seit seiner Beförderung zum Offizier war es wahrscheinlich das erste Mal, dass er das Wort

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