Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)
Anschlag für den zwölften Jahrestag der Anschläge auf das World Trade Center in New York vom 11. 09. 2001 geplant wurde: Das Abfeuern einer Rakete auf das Pentagon. Der Flug 077 der American Airlines 09/11 in das Pentagon war nicht das gewesen, was die Terroristen beabsichtigt hatten. Eigentlich, so war die Vermutung der amerikanischen Geheimdienste, hatten sie das wenige Kilometer entfernte Capitol treffen wollen.
Diesmal war das Pentagon das originäre Ziel. Es war nur eine Vermutung, aber die Hinweise wurden immer logischer. Es erklärte die ominöse Nr. Fünf, und auch das Drängen, das Boot zu einem Termin zu haben, der weit genug vor diesem Datum lag. Ohne Wissen der Saudischen Führung würde das kleine U-Boot in die Chesapeake-Bay bis vor die Mündung des Potomac gebracht und dort ausgesetzt, um seelenruhig unter Wasser oder sogar frech auf Sehrohrtiefe den Potomac herauf zu fahren bis kurz vor Washington. Der Fluss war hier mehr als sieben Meter tief. Das war genügend Wassertiefe, um eine solche Reise zu erlauben. Das Boot hatte eine Gesamthöhe von höchstens vier Metern. Ausgestattet mit entsprechend guten See- und Flusskarten, die sie in jedem Laden für Yachtzubehör kaufen konnten, würden die Halunken bis unmittelbar vor das Pentagon fahren können. Und dann würden Kanister nach oben schwimmen, sich öffnen und jeweils eine Rakete freisetzen, die sich aufgrund der eingegeben Zieldaten ihren Weg alleine suchen würde. Unterhalb aller Radarschirme, und innerhalb des Schutzringes, der auf See und in der Luft um das ganze Land gezogen ist.
Colonel Myers hatte, als Almaddi ihm und seinem Vertreter Will Keeler seine These unterbreitet hatte, gesagt:
„Diese Gefahr besteht womöglich. Einfach. Verrückt, aber mit Wirksamkeit ausführbar! Aber eines will mir nicht in den Kopf: So etwas kann mit jedem Klein-U-Boot unternommen werden. Dazu braucht man nicht auf ein Boot aus Saudi Arabien zu warten, das das Land zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht einmal besitzt. Haben Sie nicht gesagt, auch Pakistan verfügt über solche Boote? Warum also warten? Nicht, dass wir einen Tunnelblick bekommen und uns nur auf das saudische Boot konzentrieren! Oder dass das saudische Boot einem Ablenkungsmanöver dient. “
„Pakistan ist wirklich nicht der engste Freund der USA in der Region. Und Pakistan ist das durchaus auch zuzutrauen,“ sagte Keeler. „Ist die Bedrohung durch ein pakistanisches Boot nicht viel ernster zu nehmen, Lieutenant Commander? Was kann einen pakistanischen islamistischen U-Bootexperten davon abhalten, ein Boot der Pakistani Navy zu entführen und vor die amerikanische Küste zu bringen? Womöglich mit Hilfe einiger Kameraden, die genauso denken wie er selbst?!“
„Er hätte zu viele Mitwisser!“ antwortete Almaddi. „Pakistan hat eine durch und durch funktionierende U-Bootwaffe. In Saudi Arabien sind nur eine Handvoll Leute. Und bitte vergessen wir nicht, bei 9/11 waren fünfzehn Saudis dabei. Fünfzehn von neunzehn Männern!“
„Der Einschlag einer Harpoon oder Tomahawk ins Pentagon wäre äußerst fatal,“ sagte Myers. „Aber der Schaden bliebe begrenzt. Und einen Atomsprengkopf werden sie ja wohl nicht haben!“
„Die Atomsprengköpfe, die Pakistan als einziges muselmanisches Land besitzt, sind zu groß und zu schwer für die Raketen,“ fügte Keeler hinzu.
„Wenn vier Raketen voll mit Treibstoff auf der Flussseite ins Pentagon donnern, Sir, dann hat das zwar womöglich immer noch fünf Ecken, aber nur noch vier Seitenflügel,“ bemerkte Almaddi trocken. „Von dem Teil, der zum Potomac zeigt, dürfte nicht viel übrig sein.“
„An den Treibstoff hatte ich nicht gedacht! Sie haben Recht, Lieutenant Commander, die Dinger müssen ja nur ein paar hundert Meter weit fliegen!“
„Außerdem können die Allesmögliche in den Gefechtskopf füllen,“ sagte Almaddi. „Giftgas, verstrahltes Material. Biologische Waffen!“
„Also, Sie rechnen mit dem saudischen Boot?“ fragte Myers.
Lieutenant Commander Almaddi zuckte mit den Schultern.
„Das saudische Boot kann dank seiner Brennstoffzelle erheblich länger unter Wasser bleiben als alle anderen im Einsatz befindlichen Klein-U-Boote. Dieses Boot ist noch schwerer zu lokalisieren, weil es absolut geräuschlos seine Energie erzeugt. Die Kerle könnten sich schon wochenlang vorher in der Chesapeake-Bay auf Grund legen und warten.“
Colonel Myers sagte:
„Wir können einem verbündeten Land nicht verbieten, sich zur
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