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Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
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sind nur überholt worden. Sie müssen das doch jetzt nicht noch mal alles testen!“
    „Lieber Scheich Mahmut, zahlreiche Systeme sind ausgetauscht worden. Alle wesentlichen Systeme wurden ausgebaut und generalüberholt. Manche modernisiert. Die Brennstoffzelle ist neu hinzugekommen. Wir müssen die elektromagnetischen Verträglichkeiten testen! Es muss sicher gestellt sein, dass der Torpedo nicht die Richtung verändert, wenn jemand die Toilettenspülung betätigt! Wäre dies ein völlig neues Boot, würde diese erste Testphase ein halbes bis dreiviertel Jahr dauern!“
    Es war Mahmut anzusehen, dass er mit dieser Antwort alles andere als glücklich war.
    „Und dann?“ fragte er. „Nachdem Sie alles noch mal getestet haben?“
    „Dann beginnen die Seeerprobungen. Tests und Prüfungsfahrten in der Nordsee. Vier bis sechs Monate.“
    „Viel zu lang!“ rief Mahmut. „Sie haben doch die Systeme alle schon im Hafen getestet!“
    Rupert Graf blieb gelassen.
    „Genau so wie es für Ihr Flugzeug Wartungs- und Prüfungsvorschriften gibt, Scheich Mahmut, gibt es diese auch für Marineschiffe. Ihr Flugzeug fliegt. Auch das Boot reist in drei Dimensionen. In Ihrem Flugzeug kann der Pilot zur Not aus dem Fenster gucken und ohne Instrumente noch zwischen Bergen und Hügeln hindurch fliegen. Ein U-Boot zu steuern bedeutet, aus einer verschlossenen Kammer heraus mit einer Stoppuhr, einem Geschwindigkeitsmesser und einer Seekarte zwischen Untiefen und um Riffe herum zu steuern. An Bord des Bootes befinden sich Waffen. Sie werden wollen, dass Torpedos und Raketen dort ankommen, wo Ihre Marine sie hinschickt.“
    „Aber muss das so lange dauern?“
    „Ja. Mit der Brennstoffzelle an Bord ist ein neues Boot entstanden. Mit völlig neuen Leistungsdaten. Die gegenüber Ihrer Marine garantiert werden. Tauchtiefe, Geschwindigkeit über und unter Wasser, Drehkreise und so weiter. Die Marine will wissen, ob das Boot das hält, was wir zugesagt haben. Und muss sich auf exakte Daten der Sensoren verlassen können.“
    Wieder folgte längeres Palaver auf Arabisch.
    Graf sagte auf Deutsch zu Burghof:
    „Ich bin eigentlich froh, dass wir es sind, die die Leistungsdaten nachweisen. Wenn die in Dhahran zusammengebauten Boote diese Daten nicht erreichen sollten, wissen wir, dass die Fehler dort beim Bau aufgetreten sind und nicht hier bei uns!“
    Nach einer Weile wandte sich Mahmut wieder an Graf:
    „Warum müssen die Erprobungen in der Nordsee stattfinden. Die könnten Sie doch auch in unseren Gewässern durchführen! Die folgenden Boote, die bei uns fertiggestellt werden, werden auch bei uns getestet.“
    „Das ist richtig, Exzellenz. Aber bis dahin sind die Werkstätten auf Ihrer Werft komplett. Das sind sie im Augenblick nicht. Bei Probefahrten eines so komplexen Schiffes ist es unvermeidlich, dass einzelne Dinge nachbearbeitet werden müssen. Dazu brauchen Sie Werkstätten.“
    Wieder schien Mahmut die Ausführungen Grafs zu übersetzen. Und wieder hatte Graf das Gefühl, der Prinz habe alles bereits bestens verstanden. Nach einem weiteren Wortwechsel auf Arabisch sagte Mahmut zu Graf:
    „Prinz Mirin bittet Sie, alles daran zu setzen, dass das Boot spätestens im März in Saudi Arabien ist. Es wird für die Feier eines Jubiläums gebraucht.“
    Das war in sieben Monaten! Wenn man einen Monat für die Verschiffung nach Saudi Arabien abzog, blieb für sämtliche Tests gerade mal ein halbes Jahr!
    Graf antwortete:
    „Das geht nur, wenn wir einen Teil der Seeerprobungen in den Golf oder ins Rote Meer verlegen. Dann haben Sie das Boot im März, aber es ist nicht vollständig erprobt. Und dazu muss die Saudische Marine ihre Zustimmung geben.“
    Nach einer weiteren Beratung auf Arabisch sagte Admiral Zaif al Sultan:
    „Mr. Graf, meine Zustimmung haben Sie. Bitte lassen Sie uns einen Entwurf für eine Vertragsanpassung zukommen.“

    Sabine Sadler war inzwischen ziemlich sauer!
    Nachdem Graf mit Mahmut, den sie ja inzwischen kannte, und den anderen Typen aus dem Boot gekommen war, hatte er sie in einem separaten Wagen zu dem Gebäude fahren lassen, in dem der Empfang stattfand.
    Empfang!
    Ein paar Häppchen, Wasser, Fruchtsäfte!
    Und diese kleine Gesellschaft von Männern, die aus dem halben Orient zu kommen schienen und die sie mit gierigen Blicken musterten. Sabine Sadler hatte das Gefühl, dass sie von all diesen Typen mit Blicken ausgezogen wurde. Die einzigen anderen Damen waren Grafs Sekretärin hier auf der Werft, Frau

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