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Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
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Nordsee kreuzt, einer nicht geplanten Wartung unterzogen. Das heißt, amerikanische Experten kommen an Bord, um angebliche Kalibrierungsmängel auszumerzen. Die fliegen dann dort herum, wo unser Dolphin ihnen sagt, hier irgendwo ist das saudische Boot. Gleichzeitig wird jeder Hinweis auf unseren Dolphin unterdrückt. Das ist zwischen Chaim Zimmermann und Carl Almaddi von der Heimatschutzbehörde vereinbart. Durch Veränderungen an der Meeresoberfläche, durch Magnet- und Infrarotmerkmale, durch Dipping Sonar von drei Flugzeugen kann uns das Boot nicht entgehen!“
    „Wissen die Deutschen davon?“
    „Um Gottes willen! Natürlich nicht! Aber wenn erst mal eine Geräuschsilhouette des Bootes gespeichert ist, können wir alle ruhiger schlafen.“

    „Was immer Sie bezüglich des Sohns des saudischen Admirals unternommen haben, es hat gewirkt, Herr Graf,“ sagte Ministerialdirigent Dr. Dammbauer zum Ende ihres Telefonats. „Aus Hamburg wurde mir mitgeteilt, der Knabe hielte sich von dieser muselmanischen Zelle fern. Stattdessen ist er jetzt ein regelmäßiger Kunde in den Hamburger Puffs! Na, Gottseidank, immerhin entpuppt er sich doch als ein normaler junger Mann!“
    Rupert Graf war froh, dass er sich wegen Hakeems an Aisha gewandt hatte. Als seine Lehrerin hatte sie ganz offenbar guten Einfluss auf den Jungen.
    Neulich, nach der Namensgebungsfeier, hatte Graf seinen Kollegen Burghof gefragt:
    „Wer hat eigentlich für die Übersetzerin gesorgt?“
    „Ich!“ hatte Burghof stolz geantwortet. „Sie unterrichtet einen Teil der zukünftigen Mannschaften. Die ist gut, nicht wahr?“
    Immerhin war Burghof offensichtlich nicht bekannt, wie gut Graf Fräulein Dr. Aisha Benheddi kannte.
    „Wieso konnte sie an Bord des Bootes kommen?“ hatte Graf gefragt. „Dazu muss sie eine Sondererlaubnis gehabt haben.“
    „Hat sie auch,“ hatte Burghof zufrieden geantwortet. „Von der Saudischen Botschaft in Berlin. Da Frau Dr. Benheddi Militärs unterrichtet, hat sie sogar eine Ermächtigung der Saudischen Behörden zum Umgang mit Geheimsachen. Unterste Stufe zwar nur, aber immerhin. Wahrscheinlich, damit sie den Mund hält, wenn sie etwas Sensitives aufschnappt. Und aufgrund des Geheimschutzabkommens gilt diese Ermächtigung auch hier.“
    Wieder musste Rupert Graf daran denken, wie wenig schlau er aus dieser Frau wurde. Und aus ihrer Widersprüchlichkeit. Die Strenge ihrer Kleidung, die Frivolität ihrer Wäsche. Ihre stille Zurückhaltung in Anwesenheit anderer Glaubensgenossen, ihre laszive Hemmungslosigkeit, wenn sie über Nacht bei ihm blieb. Ihre todernsten Augen und oft steinernen Blicke, ihre Munterkeit bei den Gesprächen mit ihm. Ihre profunde akademische Ausbildung, die ihr eine hochqualifizierte Tätigkeit ermöglicht hätte, stattdessen ihre Arbeit als Sprachlehrerin.
    Mit keinem Wort hatte sie nach der Feier in Bremen Sabine Sadler erwähnt. Rupert Graf hätte keine Frau nennen können, die, auch als gelegentliche Geliebte, nicht eine Bemerkung gemacht oder Fragen gestellt hätte, nachdem sie seine ständige Begleiterin kennen gelernt hatte. Als er bei der Feier in Bremen neulich die beiden Frauen nebeneinander stehen und miteinander ein paar Worte wechseln gesehen hatte, hätte der Unterschied nicht krasser sein können.
    Sabine mit ihrem offenen blonden Haar, ihrer lässig wirkenden Eleganz, auf Stöckelschuhen, die ihre langen Beine noch länger aussehen ließen, ebenso wie der kurze, ihre Knie entblößende Rock. Daneben Aisha mit ihrem grauseidenen Kopftuch, dessen untere Zipfel wie ein Schal um ihren Hals geschlungen waren, schlank und schmal in dem langen Kostüm, nicht unelegant, eine strenge Vornehmheit ausstrahlend.
    Seit der Feier war Sabine etliche Male auf Prinz Mirin zu sprechen gekommen, so oft, dass Rupert Graf allmählich genervt wurde.
    Was für ein gutaussehender Mann! Wo lebt er? Was hat er mit dem U-Boot zu tun? Wird er eines Tages König? Als Graf ihr geantwortet hatte, es gäbe in Saudi Arabien eine Vielzahl von Prinzen, sicherlich mehrere tausend, war Sabine einen Moment lang still gewesen. Aber nicht lange.
    Seine Eleganz. Diamanten auf den Schnallen seiner Schuhe! Die Manschettenknöpfe voller Brillianten. Eine Armbanduhr, das Zifferblatt von Brillianten umrahmt!
    Graf fragte sich, wie sie das in den wenigen Augenblicken alles mitgekriegt haben konnte.
    Und dann das wunderbare Kompliment. So schön! So voller Poesie!
    Graf mochte es nicht mehr hören!
    Schließlich hatte er Sabine

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