Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)
Heinrich, und die Übersetzerin.
Die Araber, überwiegend in Uniform, standen in Grüppchen und unterhielten sich. Die Mitarbeiter der Werft schlenderten hin und her und versuchten, die Unterhaltungen in Gang zu halten. Die Dolmetscherin übersetzte immer mal wieder Gesprächsfetzen zwischen den Arabern und den Angestellten der Werft.
Die eigentlichen Hauptpersonen, der Admiral und der Scheich, blieben verschwunden, ebenso wie Rupert und sein Kollege Burghof.
Erst nach einer Stunde erschien die Gruppe bei dem Empfang. Allerdings verstärkt um einen Mann, den Sabine Sadler noch nie gesehen hatte, dessen Anblick ihr aber die Knie weich werden ließen.
Groß, schlank, mit tiefschwarzem zurückgekämmten Haar, das in einer Locke im Nacken endete, mit einem schmalen Oberlippenbart und einem Bartstreifen von der Unterlippe zum Kinn, wie Sabine dies von Bildern spanischer Granden her kannte. Strahlend weiße Zähne. Sabine Sadler hätte keinen Menschen, nicht einmal ihre Zahnarzthelferin, nennen können, der so wunderschöne, ebenmäßige und weiße Zähne hatte wie dieser Mann! Der taubenblaue dunkle Anzug schien ihm auf den Leib geschneidert. Er trug Schuhe mit Schnallen, auf denen Brillanten glitzerten.
So etwas hatte sie noch nie gesehen!
Die Gruppe der Araber schien in Ehrfurcht erstarrt zu sein.
Admiral Zaif stellte dem Mann seine Offiziere vor, die demütige Verbeugungen machten. Für Sabine Sadler war interessant zu sehen, dass der Mann niemandem die Hand gab, nicht einmal mit dem Kopf nickte, wenn ihm jemand vorgestellt wurde. Er lächelte nur fein. Nur bei drei, vier Männern machte der Mann eine Bemerkung auf Arabisch, die aber stets von Admiral Zaif beantwortet wurde. Sabine Sadler war fasziniert. Rupert Graf und Scheich Mahmut standen dabei.
„Wer ist das denn?“ fragte Sabine die neben ihr stehende Frau Heinrich.
„Ich habe keine Ahnung! Aber was für ein schöner Mann!“
Bei den Mitarbeitern der Werft, die dem Mann vorgestellt wurden, assistierte die Dolmetscherin.
Auf einmal stand die kleine Gruppe vor ihr.
„Sabine, Seine Hoheit Prinz Mirin. Eure Hoheit, meine Gefährtin, Frau Sabine Sadler,“ sagte Rupert Graf auf Englisch.
„Ihre Frau?“ fragte der Prinz auf Englisch und musterte Sabine mit seinen tiefschwarzen Augen.
„Meine Gefährtin, Hoheit,“ antwortete Rupert Graf.
Der Prinz ließ seinen Blick über Sabines blondes Haar gleiten, lächelte, und sagte etwas auf Arabisch.
Die Dolmetscherin sagte:
„Allah in seiner Güte hat Sie offensichtlich mit Seiner ganz besonderen Gunst gesegnet, Herr Graf, dass Er Ihnen eine so bezaubernde Gefährtin geschenkt hat. Sie erhellt die Träume eines jeden Mannes und erweckt seine geheimsten Wünsche und seine freudigsten Phantasien. Sie sollten sie behandeln wie ein kostbares Kleinod!“
Mit einem Lächeln nickte er Sabine zu und ging weiter.
Sabine Sadler fürchtete, ihre Knie gäben nach. Sie war völlig hingerissen!
So ein schönes Kompliment hatte ihr in ihrem ganzen Leben noch nie jemand gemacht! Sie wusste nicht genau, was ein Kleinod war, aber sie wollte gleich nachher den Begriff googeln. Auf alle Fälle musste dies etwas sehr Schönes sein!
Während der Prinz gemeinsam mit Rupert, dem Admiral und dem Scheichen weiter seine Runde drehte, wurde Sabine von der Dolmetscherin angesprochen.
„Prinz Mirin ist sehr beeindruckt von Ihnen.“
„Das freut mich,“ antwortete Sabine.
„Er würde Sie gerne wiedersehen. Er hat mich gebeten, Sie das wissen zu lassen.“
Die elektronische Akte, die sich in Lieutenant Commander Carl Abdul Almaddis Computer in der Heimatschutzbehörde über den saudischen U-Bootkauf angesammelt hatte, wurde immer umfangreicher. Und Almaddi wurde immer nervöser. Die Beratungen mit seinen Vorgesetzten hatten nicht dazu beigetragen, Almaddis Misstrauen zu vermindern.
Sicher, die Saudis waren Verbündete und Freunde. Die Regierung, das Königshaus, das Militär. Aber in der Bevölkerung gab es zahlreiche Menschen, die die USA verabscheuten, die sich durch die USA verletzt oder beleidigt fühlten und jeden Anschlag, der irgendwo auf der Welt gegen amerikanische Einrichtungen begangen wurde, mit Zustimmung begrüßten.
Zudem hatte das Land scharenweise Hausangestellte, Mitarbeiter für Büros, für das Militär aus Ländern rekrutiert, in denen den USA offener Hass entgegenschlug.
Die Zahl Zwölf ist bei semitischen Völkern eine heilige Zahl.
Womit Lieutenant Commander Almaddi rechnete, war, dass ein
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