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Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
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das nicht auszuschließen vermocht. Aber dann war ihr eingefallen, dass die junge Frau gesagt hatte, Prinz Mirin sei sehr beeindruckt und wolle sie wiedersehen.
    Damals war Sabine viel zu verblüfft und zu verunsichert gewesen, um spontan zu reagieren. Im Nachhinein haderte sie mit sich, weil sie nicht gefragt hatte, wie sie denn Kontakt zu dem Prinzen finden sollte. Inzwischen ärgerte sie sich über ihren Mangel an Reaktionsschnelligkeit.
    Von der Übersetzerin wusste sie nur, dass diese Aisha hieß. Frau Heinrich, Ruperts Sekretärin in Bremen, hatte die Frau mit Fräulein Doktor angesprochen, ohne Nennung eines Nachnamens. Aber, so war Sabine Sadler überzeugt, Frau Heinrich würde wissen, wo Fräulein Doktor Aisha gefunden werden konnte.
    Sabine Sadler kämpfte lange mit sich, bevor sie Frau Heinrich anrief. Sie wusste, Rupert war irgendwo in Nigeria und keinesfalls im Büro. Schließlich fasste sie sich ein Herz.
    Nach dem Austausch von Höflichkeiten, bei denen Frau Heinrich ihre Verwunderung über Sabines Anruf nur mühsam verhehlen konnte, fragte Sabine:
    „Wissen Sie zufällig, Frau Heinrich, wo ich die junge Frau finden kann, die bei der U-Bootstaufe die Übersetzungen gemacht hat? Frau…eh, ich glaube, sie hieß…Aisha?“
    „Frl. Dr. Benheddi? Dr. Burghof hatte sie engagiert. Moment, Frau Sadler, ich habe vergangene Tage noch die Zahlungsanweisung für ihr Honorar auf dem Tisch gehabt. Einen Augenblick bitte!“
    Wenige Minuten später besaß Sabine Sadler die Anschrift und die Telefonnummern von Dr. Aisha Benheddi.
    Sabines Herz klopfte bis zum Halse, als sie nach einigem Zögern die Festnetznummer von Frau Benheddi wählte.
    Die Stimme auf einem Anrufbeantworter bat sie, eine Nachricht zu hinterlassen. Die Stimme der jungen Frau! Sabine unterbrach die Verbindung.
    Mit immer noch klopfendem Herzen wählte Sabine Sadler die Mobilnummer.
    Erst nach dem siebten Rufton, Sabine hatte schon auflegen wollen, fragte eine Frauenstimme:
    „Ja bitte?“
    „Frau Doktor Benheddi?“ fragte Sabine.
    „Ja?“ sagte die Stimme vorsichtig.
    „Ich bin die Freundin von Herrn Graf. Rupert Graf. Sabine Sadler. Wir haben uns vor ein paar Wochen bei der Taufe des U-Bootes für Saudi Arabien in Bremen kennen gelernt.“
    „Ich erinnere mich,“ antwortete die Stimme, noch vorsichtiger.
    „Sie hatten für den Prinzen aus Arabien die Übersetzungen gemacht. Prinz Mirin. Und Sie hatten mir gesagt, der Prinz wolle mich gerne wiedersehen!“
    „Ja, ich weiß, und?“
    „Ich ihn auch! Können Sie mir helfen, in Kontakt mit ihm zu treten?“
    „Ich kann nichts versprechen, Frau Sabine. Aber ich sehe zu, was ich für Sie tun kann.“
    Und damit war die Leitung unterbrochen.

    Diesmal fuhren General Faisal und Admiral Zaif gemeinsam im Wagen des Generals. Das Treffen mit Minister Khalid war soeben erst zu Ende gegangen, vier Stunden nach der Ankunft des Ministers in seinen Büros. Ahmed Falouf vermutete, die beiden Herren hatten noch drei Stunden warten müssen, bis sie empfangen worden waren.
    Ziel der Fahrt war der Offiziersklub, wo beide einen Mittagsimbiss einnehmen wollten. Um 17 Uhr nachmittags.
    „Was ist das für ein Quatsch mit den Amerikanern, Zaif? Was, in Allahs Namen, wollen die?“ Der General schien schlecht gelaunt. Der Admiral als der rangjüngere hatte den Platz hinter Ahmed eingenommen.
    „Sie haben Angst vor unseren Booten, General. Die Amerikaner haben Angst!“
    „Aber was soll das? Trauen sie uns nicht? Ihren treuesten Freunden in der gesamten Region?!“
    „Sie trauen niemandem, General. Und sie können niemandem trauen, weil sie ihre Politik ausschließlich unter dem Gesichtspunkt des kurzfristigen Eigennutzes betreiben. Schah Rezah Pahlevi im Iran war ihr engster Verbündeter. Sie haben ihn fallen lassen, als sie ihn nicht mehr brauchten. Und? Das Land ist in einem katastrophalen Zustand! Saddam Hussein? Nach dem Zusammenbruch des Iran wurde er ihr bester Verbündeter. Und? Fallen gelassen, wie der Schah! Zwei völlig überflüssige Kriege gegen Saddam geführt! Hunderttausende von unschuldigen Menschenleben vernichtet, Allah sei ihren Seelen gnädig! Das gesamte Land in Unordnung und Chaos! Osama bin Laden? Ohne Osama und seine Kämpfer hielten die Russen Afghanistan heute noch in eiserner Umklammerung! Als die Amerikaner ihn nicht mehr brauchten, weggeworfen wie ein Stück Müll! Erschossen wie einen räudigen Hund in Abbottabad. Was interessiert Amerika Afghanistan? Nur, um billig an Öl

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