Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)
der US-Navy, Captain. Einen Bericht ohne Erklärungen und Entschuldigungen. Ich erwarte, zu lesen, wie eine solche Scheiße zukünftig vermieden werden wird!“
Lowen wandte sich wieder Almaddi zu:
„Lieutenant Commander, Sie hatten Erkenntnisse über den saudischen Prinzen, der das Vorhaben finanziert.“
„Ich muss gestehen, Sir, dass wir auch diese Information von unseren Freunden aus Israel haben. Sie sind überzeugt, zu wissen, es handele sich um Prinz Mirin bin Faisal bin Saud, allerdings aus einer inoffiziellen Ehe von König Faisal. So etwas gibt es dort, Sir.“ Almaddi blendete ein Bild von Mirin ein. Das Foto zeigte einen Mann mit Kufiya auf dem Kopf und mit dem für Saudis typischen schwarzen Schnauzbart und dem schmalen Bartstreifen, der sich von der Unterlippe zum Kinn zog. Für die meisten Anwesenden sah er nicht anders aus als alle anderen Mitglieder des Königshauses, von denen sie Bilder gesehen hatten.
„Prinz Mirin ist direkt an den Öleinkünften der ARAMCO beteiligt. Sein Vermögen wird auf rund fünfzehn Milliarden Dollar geschätzt. Er hat etliche Geldanlagen in den USA, insbesondere in der Automobilindustrie. Mirin ist ungefähr sechzig Jahre alt, das genaue Geburtsdatum ist nicht bekannt. Seine fünf bereits erwachsenen Söhne, also alle bis auf die beiden jüngsten, einer fünf Jahre, der andere acht Monate alt, sind in Aufsichtsratsposten in seinen verschiedenen Industriebeteiligungen untergebracht. Niemand aus seiner Familie bekleidet ein politisches Amt.“
„Warum schenkt er seiner Marine die Boote?“
„Sir, die Motive dieser Leute sind für uns nicht immer nachvollziehbar. Vielleicht hat die Marine eines seiner Kinder vor dem Ertrinken gerettet. Oder er hat ein Buch über U-Boote gelesen oder einen Film gesehen. Etwas, was ihn begeistert hat. Wir haben keine logische Erklärung.“
„Chuck?“ fragte Dr. Lowen den DD-CIA.
„Der Lieutenant Commander hat recht, Richard. Wir wissen nicht, was Mirins Motive sind. Der Mann ist in der Öffentlichkeit nie in Erscheinung getreten. Er hat nicht mal eine Art Alibiamt. Üblicherweise wäre jemand seiner Gewichtsklasse im Status eines Sonderberaters des Königs oder eines der Minister, oder er wäre Minister für besondere Aufgaben. Mirin? Nichts davon!“
„Irgendwelche Zahlungsflüsse, die die Finanzierung durch Mirin bestätigen würden? Dr. Peters?“
„Das State Department hat, nachdem uns Mirin benannt wurde, mit der CIA alle Überweisungen namhafter Größenordnungen von den Konten überprüft, die Mirin zugeordnet werden können. Da er Eigner zahlreicher Unternehmen oder zumindest deren Teilhaber ist, ist dies ein schwieriges Unterfangen. Von Konten, die direkt ihm gehören, hat es definitiv keine Überweisungen gegeben, die mit der Bezahlung der U-Boote in Zusammenhang gebracht werden könnten.“
„Offenbar ein cleverer Bursche!“ sagte Lowen. „Wenn er die Boote verschenkt, warum dann die Geheimniskrämerei. Da stinkt doch was! Wieso sind sich die Israelis so sicher?“
Der DD-CIA Hawkins meldete sich zu Wort:
„Nachdem der Hinweis zunächst von einem Angehörigen der Israelischen Botschaft an Lieutenant Commander Almaddi erging, der uns hierüber sofort unterrichtete, dem man aber die Quelle nicht nennen wollte, habe ich den Kumpel-Weg benutzt, Richard, und einen mir gut bekannten Freund im Mossad angerufen. Er schuldete mir noch einen Gefallen.“ Hawkins nickte Carl Almaddi zu. „Bitte beamen Sie mal das Bild, Lieutenant Commander, danke. Was wir hier sehen, ist die Fotokopie eines Ausdruckes des privaten Computers eines der Manager des deutschen Unternehmens, das die Boote herstellt, eines Mr. Rupert Graf. Offenbar war auch dieser Mr. Graf daran interessiert, herauszufinden, wer seine Boote bezahlt, und er hat das Organigramm der Saudischen Königsfamilie nach Prinzen mit dem Namen Mirin durchforstet. Bitte stören Sie sich nicht an den deutschen Bezeichnungen. König ist king und Prinz ist prince. Sie sehen, den Prinzen Mirin bin Faisal bin Saud hat er dick mit einem Filzstift angekreuzt. Es gibt mindestens zwei verbürgte Treffen zwischen Mirin und Graf, einmal in einem Hotel in Rom, ein weiteres Mal hat Mirin die Werft Grafs besucht. Er kennt also den Mann.“
„Woher wissen wir das?
„Auch vom Mossad.“
„Und die Kopie ist authentisch?“ fragte Lowen. „Wissen wir, wie der Mossad daran gekommen ist? Chuck?“
Hawkins nickte.
„Die Israelis machen ein großes Brimborium darum, Richard. Ich
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