Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)
Satellitenaufnahmen.“
Almaddis Beamer warf mehrere Bilder auf die Leinwand, die auf einer fast schwarzen Fläche einen Frachter mit brennenden Positionslampen und dahinter eine ganze Reihe von sich spiegelnden und kräuselnden Linien zeigte.
„So ist nichts erkennbar. Ich zoome jetzt einmal heran.“ Die Linien kamen näher und vergrößerten sich. Trotzdem änderte dies nichts an dem eigentlichen Bild. Der Frachter war nur noch mit einem Teil seines Hecks zu sehen. Aus einigen Fenstern leuchtete Licht.
„Sir, Gentlemen, bitte lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit auf diese Stelle.“ Almaddi zeigte mit einem Laserpointer auf eine Fläche hinter dem Heck des Frachters, die er mit kreisenden Bewegungen des roten Lichtstrahls anzeigte. „Dieser winzige schwarze Kreis ist der Turm des U-Bootes. Das vordere Deck des Bootes wird von Wellen überspült und ist deshalb nicht erkennbar. Die Wellen brechen sich am Turm des Bootes und spülen über das hintere Deck. Die Aufnahmen wurden jeweils zwischen zweiundzwanzig und dreiundzwanzig Uhr Ortszeit gemacht.“ Almaddi zoomte noch näher. „Jetzt ist der Turm besser erkennbar. Die beiden Punkte hier auf dem Turm sind die Köpfe der Mitglieder der Besatzung, die das Boot steuern. Beide stehen in dem offenen Deck des Turmes. Ich will Sie nicht langweilen, die Bilder von der zweiten Fahrt sind fast identisch. Im Kielwasser der Frachter ist das Boot so gut wie nicht erkennbar, vor allem nicht, wenn man nicht damit rechnet, nach so etwas suchen zu müssen. Im Hafen von Dhahran biegt das Boot ab und verschwindet unter seinem überdachten Liegeplatz. Interessant ist, dass sie ohne Positionslichter gefahren sind. Offenbar haben sie sich bewusst verborgen.“
„Weitere Hinweise, Lieutenant Commander?“
„Jawohl Sir, Gentlemen. Bitte sehen Sie dieses Bild an.“ Auf der Leinwand erschien eine fast schwarze Fläche, über die so etwas wie eine graue Wolke zu huschen schien. Almaddi zeigte dieses Huschen für etwa dreißig Sekunden. Dreißig Sekunden können sehr lang werden, wenn man auf eine schwarze Fläche guckt, auf der sich eine graue Wolke bewegt, selbst wenn ein Muster erkennbar zu werden scheint.
Seine Zuschauer wurden ungeduldig.
„Dies, Gentlemen, ist eine Aufnahme, die ich vom Royal Saudi Navy Support Office erhalten habe. Captain Holborne, vielen Dank! Diese Aufnahme wurde Captain Holborne von dem obersten Repräsentanten der Royal Saudi Navy im RSNSO, Captain Khalid al Jazeeri im Auftrag von Admiral Zaif al Sultan übergeben. Was wir gesehen haben, war die Geräuschsignatur eines unserer U-Boote der Los Angeles -Klasse, genaugenommen, die Signatur der USS Scranton, SSN 756, aufgenommen von dem saudischen U-Boot, ungefähr 18 Seemeilen vor Manama, Bahrain.“
Almaddis Erklärung rief überraschtes Gemurmel am Tisch hervor!
„Auf dem Band sind noch die Signaturen einiger anderer Schiffe,“ fuhr Almaddi fort, „aber dass ein U-Boot in der Lage ist, Überwasserschiffe zu identifizieren, versteht sich von selbst.“
„Sie wollen sagen, Lieutenant Commander, die haben mit ihrem winzigen Boot eines unsere Los-Angeles-U-Boote aufgespürt?“ fragte Sicherheitsberater Lowen entgeistert.
„Jawohl, Sir. Wir haben selbstverständlich die Daten analysiert. Die Scranton befand sich zu dem von den Saudis genannten Zeitpunkt genau an der angegebenen Position. Die Signatur stimmt mit der der Scranton zweifelsfrei überein!“
Almaddis Bemerkung führte dazu, dass alle am Tisch, denen die Konsequenz dieses Vorfalls bewusst war, mehr oder minder laut aufstöhnten.
„Interessant ist,“ fuhr Almaddi fort, „dass die Saudis uns dieses Dokument überlassen haben. Immerhin auf Veranlassung eines der höchsten Offizieren der RSN, Admiral Zaifs. Dies untermauert meine These, dass, wenn mit diesem Boot etwas gegen die USA geplant sein sollte, dies nicht mit Wissen der RSN geschieht!“
„Ich komme immer noch nicht darüber hinweg, dass die unser U-Boot entdeckt haben!“ sagte Sicherheitsberater Lowen.
„Sir, das ist so ungewöhnlich nicht. Wir kennen eine ganze Reihe von Fällen, in denen unsere U-Boote von dieselelektrischen Booten aufgespürt worden sind. Vielleicht will einer der Herren Kapitäne etwas dazu sagen, Sir.“
Einer der Captains aus Kalifornien sprang auf.
„Dr. Lowen, Gentlemen. Mein Name ist Captain Brian Herbing, und ich bin verantwortlich für..“
Hier wurde er von Lowen unterbrochen.
„Bitte sagen Sie uns, Captain, in wenigen Worten, wie so etwas
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