Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)
Problem, das wir haben. Wir müssen also nicht ohne Not weitere Kreise einweihen!“
„Eine ausgezeichnete Idee, Lieutenant Commander!“
„Nur eine Bitte, Sir. Lassen Sie ihn nicht wissen, dass dieser Vorschlag von mir stammt. Bis heute waren Peter und ich gute Freunde!“
„Einverstanden! Was ist mit dem saudischen Prinzen?“
„Der Manager der deutschen Werft, Rupert Graf, behauptet steif und fest, der Mirin, den er getroffen hat, könne nicht Mirin bin Faisal sein. Sein Mann sei höchstens Mitte vierzig! Mirin bin Faisal ist Mitte sechzig.“
„Die Israelis sagen, Graf lügt, um Mirin bin Faisal zu schützen!“ antwortete Lowen. „Ihre Quelle sei absolut zuverlässig! Sie vermuten, Graf erhält von Mirin bin Faisal oder von Scheich Mahmut Geld und deckt deshalb den Prinzen.“
„Sir, offen gesagt, ich halte dies für Unsinn! Rupert Graf ist ausgesprochen kooperativ. Dass er versucht hat, herauszufinden, wer der Geldgeber für die Boote ist, ist logisch. Wir haben nichts, rein gar nichts, gefunden, was darauf hinwiese, Mirin bin Faisal sei den USA feindlich gesonnen. Graf hingegen hat uns drei Männer namens Mirin genannt, die seiner Ansicht nach infrage kommen. Leider gibt es von keinem der drei Fotos, anhand derer wir sie identifizieren könnten. Aber, und das ist unser Problem, alle drei hätten Grund, die USA nicht zu mögen!“
„Warum?“
„Einer, Mirin bin Abdullah, ist erheblicher Vermögensanteile verlustig gegangen, als Lehman Brothers Pleite ging und unsere Regierung nicht eingriff, um die Pleite zu verhindern. Mirin bin Suleiman hat eines seiner Kinder, das er eigens für die Behandlung dorthin hatte bringen lassen, durch den Fehler eines Arztes an der Kinderklinik in Boston verloren. Der dritte, Mirin bin Khalid, hatte einem seiner Söhne einen Jeep vom Typ Hummer geschenkt, mit dem dieser von der Straße abkam und verunglückte. Es wurde ein technischer Defekt an der vorderen rechten Radaufhängung festgestellt. Der Sachverständige des Herstellers behauptete, an dem Wagen sei unsachgemäß herumgebastelt worden, was Sohn und Vater bestritten. Zumindest ist der Knabe vom Genick an abwärts gelähmt und sitzt im Rollstuhl.“
„Aber würde einer dieser Fälle einen Anschlag auf amerikanische Bürger oder Einrichtungen rechtfertigen?“
„Dr. Lowen, Sir, diese Leute sind sehr emotional. Hinzu kommt, alle drei sind Urenkel des Staatsgründers Aziz, reich, verwöhnt, gewohnt, dass ihre Umgebung tut, was sie sagen und befehlen. Widerspruch akzeptieren sie nicht. Zudem wissen wir nicht, ob es andere Gründe für eine Aversion gegen die USA gibt. Da die Burschen mehrere Ehefrauen und somit mehrere Familien haben, können sich auch andere persönliche Dramen ereignet haben, von denen wir nicht mal ahnen! Familiäre Dinge werden sehr verschlossen behandelt. Nichts davon gerät dort in die Medien. Das, was wir über diese drei Mirins wissen, haben wir aus amerikanischen Medien, die über diese drei Fälle berichtet haben. Natürlich suchen wir weiter, aber die Suche ist sehr schwierig, Sir.“
„Die Botschaft in Riad?“
„Die Botschaft bemüht sich, Fotos der drei aufzutreiben. Keiner der drei hat ein öffentliches Amt. Deshalb gibt es keine Pressebilder. Da der Koran die Anfertigung von bildlichen Darstellungen nicht gutheißt, ist die Chance, an brauchbare Fotos zu kommen, nicht groß. Hinzu kommt, dass alle drei zuletzt in den USA waren, bevor wir die Identifizierung mittels Augenvergleich eingeführt haben. Unsere Einreisebehörden haben keine Fotos der drei.“
„Sie hatten ein Bild von Mirin bin Faisal. Wo war das her?“
„Von der Einwanderungsbehörde. Mirin bin Faisal besitzt Immobilien in den USA und ist regelmäßiger Besucher unseres Landes.“
„Und Sie glauben weiterhin, der Anschlag soll am 11. September erfolgen?“
„Auch hier sind wir auf Hinweise des Mossad angewiesen. Es war von einem Jahrestag die Rede. Ein Datum, das Sinn macht, ist der 11. September. Nummer Fünf, penta, Pentagon. Zu dem Zeitpunkt, als der Hinweis kam, war ja noch geplant, dass das Boot frühestens im Juli, August kommenden Jahres in Saudi Arabien sein würde. Der Zeitpunkt für den geplanten Anschlag musste also hinter diesem Datum liegen. Der 11. September war das früheste Datum, das plausibel erschien, Sir.“
„Ein anderer plausibler Jahrestag wurde nicht gefunden?“
„Unsere Computer haben rauf und runter gerechnet, Sir. Die Israelis haben gerechnet. Es mag sein, dass wir uns
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