Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
Vom Netzwerk:
dass Lieutenant Commander Carl Almaddi Sicherheitsberater Dr. Richard Lowen unter vier Augen traf.
    Das Gespräch fand statt in einem wie ein Wohnzimmer möblierten Konferenzraum im Bürobereich von Lowen im Old Executive Building. Von hier aus hatte man einen schönen Blick in den Garten des Weißen Hauses, wo gerade mit lautem, dumpfen Geknatter drei schwere Hubschrauber niedergingen. Die Färbung der Maschinen zeigte, sie gehörten zur Präsidentenflotte. Er bewunderte die Präzision, mit der die drei Maschinen gleichzeitig auf dem engen Landeplatz aufsetzten.
    Almaddi hätte gerne zugeschaut, ob der Präsident aus- oder einsteigen würde, aber in diesem Augenblick betrat Dr. Lowen den Raum.
    „Ich habe Sie her bitten lassen, Lieutenant Commander, weil ich glaube, Sie sind eine der wenigen Personen, die mir in der Sache mit dem saudischen U-Boot sachlichen und unaufgeregten Rat gibt. Wo stehen wir?“
    „Das Boot wird frühestens in 4-5 Monaten übergabebereit sein, Sir. Bis dahin verbleibt es im Eigentum des Konsortiums, das die Boote baut, dem Joint Venture der Werften der Deutschen Rhein-Ruhr-Stahl und der saudischen Al Salam Corporation. Eigentümer der saudischen Gesellschaft ist Scheich Mahmut al Ibrahim. Bis zur Auslieferung des ersten Bootes ist noch eine Reihe Probefahrten zu unternehmen, sind Tests zu erfüllen, Abnahmen durchzuführen. Diese Erprobungen finden statt im Beisein von Repräsentanten der Royal Saudi Navy, aber durchgeführt werden sie von Mitarbeitern der deutschen Werft und den überwiegend ausländischen Experten, die die Al Salam und die Saudische Marine verpflichtet haben.“
    „Von Leuten wie dem pakistanischen Offizier, der als Islamist eingestuft wurde?“
    „Leutnant Naqui ul Haq. Ganz richtig, Sir!“
    „Der Botschafter des Königreiches Saudi Arabien hat mich vergangene Tage aufgesucht und mir mitgeteilt, die Saudische Marine wäre äußerst dankbar für unser Angebot, einen Offizier an Bord des ersten Bootes mitfahren zu lassen, um die saudischen Experten mit dem Sonar vertraut zu machen. Man würde das Angebot gerne annehmen, fürchte aber Platzprobleme. Unser Experte hätte nur sehr begrenzten Raum zur Verfügung, und das, was man ihm anbieten könne, entspräche nicht ihren Gepflogenheiten von Gastfreundschaft! Wie finden Sie das, Lieutenant Commander?“
    „Das Boot ist winzig, Sir! Unser Mann wird sich eine Koje mit einem anderen Mannschaftsmitglied teilen müssen.“
    „Sie meinen, die liegen da beisammen?“
    „Nein, Sir, wenn der eine Wache hat, benutzt der andere die Koje. Hot Bunks.“
    „Pfui Teufel! Und jetzt?“
    „Wir antworten, unsere Leute sind abgehärtet. Uns ist wichtiger, die Saudische Marine lernt den perfekten Umgang mit dem von uns gelieferten Sonarsystem. Hier geht es nicht um Bequemlichkeit! Hier geht es um den Schutz ihrer und unserer Interessen!“
    „Und Sie glauben, die schlucken das?“
    „Absolut, Sir! Es ist die Antwort, die sie erwarten. Es bestätigt meine These, dass es nicht die Saudische Marine ist, die einen Einsatz des U-Bootes gegen amerikanische Interessen plant!“
    „Aber Sie glauben weiterhin an einen Anschlag, Lieutenant Commander?“
    „Dr. Lowen, Sir, wir haben den Hinweis vom Mossad. Wie begründet dieser Hinweis ist, entzieht sich unserer Kenntnis. Wir hatten keine Gelegenheit, den Urheber dieser Nachricht zu befragen. Der Mossad sagt, der Hinweis sei ernst zu nehmen. Also tun wir dies. Wir wissen, dass eine Reihe von Figuren, die die Saudis sich als Helfer geholt haben, nicht als Freunde unseres Landes betrachtet werden können! Auch dies beruht auf Mutmaßungen, Dr. Lowen. Auf versteckten oder indirekten Hinweisen. Winzige Teile eines Puzzles. Aber ich möchte unsere Behörden und die Regierung nicht dem Vorwurf aussetzen, wir hätten Hinweise nicht erkannt, so wie es 2001 der Fall war!“
    „Könnte ein amerikanischer Offizier an Bord des Bootes einen Anschlag verhindern? Was brauchen wir? Einen Rambo? Jemanden, der die Crew neutralisiert und das Boot an die Oberfläche bringt?“
    „Je nachdem, was sich an Bord abspielt, wird er nichts verhindern können, Sir! Aber er kann uns warnen. Immerhin sitzt er an dem Gerät, das das Herz des U-Bootes ist! Er muss ein erfahrener U-Bootoffizier sein, Sir. Ich habe einen Vorschlag, auch wenn der Mann nicht glücklich sein wird. Lieutenant Peter Huntzinger vom Royal Saudi Navy Support Office, Sir. Er ist U-Bootoffizier, er ist den Saudis bekannt. Vor allem, er kennt das

Weitere Kostenlose Bücher