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Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
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Schallwellen oder Vibrationen nicht ins Wasser übertragen wurden. Wie bei einem U-Boot luden die Diesel eine enorme Anzahl Batterien auf, die wiederum die beiden elektrischen Motoren versorgten, die Schiffswellen und die beiden Verstellpropeller bewegten.
    Erst am 20. Januar fuhren Seasparrow und Tzabeh zum ersten Mal gemeinsam in offene Gewässer. Die ersten Testfahrten beschränkten sich auf Drehkreise, Brems- und Ausweichmanöver in relativer Nähe zur Küste in Wassertiefen von dreißig bis vierzig Metern. Experten an Bord eines von der Royal Saudi Navy gestellten und über der Seasparrow kreisenden Hubschraubers des Typs Sea-Lynx beobachteten die Szenerie aus der Luft. Sie filmten die gesamte Umgebung der Seasparrow, um zu herauszufinden, ob die Tzabeh in den seichten Gewässern gegen den hellen Untergrund erkennbar sein würde. Wie sich herausstellen sollte, war dies wegen des grünen Anstrichs des U-Bootes nicht der Fall. Diese Manöver wurden in den nachfolgenden Tagen wiederholt, wobei beide Schiffe immer weiter in den Golf vordrangen.
    Nicht alles lief perfekt. Eine Kreiselpumpe fing an, zu klappern und musste ausgetauscht werden. Das herausgefahrene Sehrohr tendierte ab einer bestimmten Geschwindigkeit zu Vibrationen. Einer der beiden Dieselgeneratoren überschritt geringfügig die vertraglich vereinbarte Schallabstrahlung. Hinzu kamen kleinere Probleme, wie sei bei jedem Schiffsneubau auftreten, Kondenswasser, wo keines sein sollte, abblätternde Farbe, wegen der Kondensation tropfende Rohrleitungen. An die Klimaanlage des Bootes wurden aufgrund der warmen Wassertemperaturen hohe Anforderungen gestellt, dabei war noch Winter, und das Wasser im Golf hatte bei weitem nicht die in den Sommermonaten in den oberen Wasserschichten übliche Temperatur von dreißig, zweiunddreißig Grad!
    Die Ingenieure der DRRS arbeiteten, wenn das Boot zurück an die Pier kam, rund um die Uhr. Zusätzliche Experten wurden eingeflogen, um Mängel zu beheben.
    Geleitet wurden die Arbeiten von Dr. Helmut Burghof, dessen Arbeit wiederum von Leutnant Naqui ul Haq kontrolliert wurde. Hinzugekommen war ferner ein Wissenschaftler des Germanischen Lloyd mit drei Mitarbeitern, die im Auftrag der Deutschen Regierung alle gemessenen Daten registrierten und zertifizierten.
    Bei den ersten mehrtägigen Fahrten waren sie manchmal vierzehn, fünfzehn Personen an Bord. Schlafgelegenheiten gab es nur für zehn. Die Männer, die keine Wache hatten, krochen in die Kojen derjenigen, die das Boot gerade steuerten. Hot Bunks, warme Betten!
    Mit jedem auf, oder besser: unter See verbrachten Tag rückte der Termin der Übergabe des Bootes näher.

    Carl Almaddi saß gemeinsam mit Peter Huntzinger im Roti Mediterranean Grill in der Pennsylvania Avenue.
    Almaddi wäre lieber in eines der intimen kleinen Lokale in Georgetown gegangen, aber sowohl Barbara Humphries im Weißen Haus als auch Maureen Huntzinger in der K-Street hatten ihre Arbeitsstellen in relativer Nähe, und beide pflegten immer erst kurz vor oder erst nach der verabredeten Zeit zu erscheinen.
    Peter Huntzinger machte keinen sonderlich glücklichen Eindruck, als er sagte:
    „Ich bin heute befördert worden, Carl!“
    „Meinen ganz herzlichen Glückwunsch!“ rief Carl so laut, dass sich trotz des in dem Lokal herrschenden Lärms die Köpfe mehrere Gäste nach ihnen umwandten. „Dann weiß ich ja, wer heute das Essen bezahlt!“
    „Scheiße! Ich werde nach Saudi Arabien versetzt!“ antwortete Peter belämmert.
    „Du arbeitest bei Navy International Programs im Royal Saudi Navy Support Office, Peter. In einem der schönsten Büros in ganz Crystal City! Da musste früher oder später eine Tätigkeit bei unseren saudischen Freunden anstehen!“
    „Du ahnst nicht, was ich dort tun soll, Carl!“
    „Lass mich raten: Ihnen beibringen, wie man mit einem Sextanten arbeitet, ohne sich ernsthafte Verletzungen zuzufügen!“
    „Viel schlimmer! Captain Holborne war ganz betreten, als er mir meine neue Aufgabe erklärte. Man hat ausgerechnet mich dazu auserkoren, den Saudis beizubringen, mit dem von uns gelieferten Sonar umzugehen! Mich, der ich von Anfang an dagegen war, denen das Gerät zu geben!“
    „Du bist Sonarexperte, Peter. Da war mit so etwas zu rechnen.“
    Peter Huntzinger war alles andere als getröstet.
    „Ich muss das erst mal Maureen beibringen. Ein Jahr Dhahran. Nicht direkt der Arsch der Welt, aber von da aus schon gut sichtbar! Sie wird nicht mitkommen!“
    „Kopf hoch,

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