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Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
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peinlich!“
    „Und das klappt?“ fragte Moishe Shaked, und der Zweifel in seiner Stimme war nicht zu überhören.
    „Der Oberstaatsanwalt in Düsseldorf hat seine Leute natürlich nicht in die wirklichen Hintergründe einweihen können. Aber er hat sie angewiesen, etwas zu finden, was sie Graf anhängen können. Verlasst euch drauf! Die werden fündig!“

    Die erste Befragung Rupert Grafs dauerte bis mittags. Er schilderte, wie er Sabine Sadler kennen gelernt hatte, dass er sie als seine Gefährtin mit auf Reisen genommen oder in seiner Wohnung hatte nächtigen lassen.
    Als er dahinter gekommen war, dass sie hinter seinem Rücken in seinem Computer herumgeschnüffelt und ihre Funde an Dritte weitergegeben hatte, hatte er ihr den Laufpass gegeben. Das war, nachdem ihn ein amerikanischer Offizier mit einer Unterlage konfrontiert hatte, die aus seinem Computer zuhause stammte und die nur Sabine Sadler ausgedruckt haben konnte.
    „Was war auf dem Dokument?“ fragte Staatsanwalt Güttel.
    „Eine Art Stammbaum des Saudischen Königshauses.“
    „Das sind doch wahrscheinlich frei zugängliche Informationen?“ fragte Güttel.
    „Ja klar. Es war der Ausdruck eines Dokumentes von Wikipedia. Allerdings hatte sie dort eine bestimmte Person angekreuzt und behauptet, die Kennzeichnung stamme von mir.“
    „Es geht um den Prinzen Mirin?“ fragte Güttel.
    „Sie sind gut unterrichtet, wie ich sehe,“ sagte Graf.
    „Frau Sadler hat sich mit dem Prinzen in London getroffen,“ antwortete Güttel. „Hinter Ihrem Rücken. Sie selbst waren damals in Kuala Lumpur. Frau Sadler hatte über Ihr Büro eine Telefonnummer Mirins erfragt und ihn angerufen. Das geht aus den Gesprächsaufzeichnungen von Frau Sadlers Handy hervor, die uns vorliegen. Am selben Abend wurde sie von einem Privatjet in Düsseldorf abgeholt. Sie kam am folgenden Morgen mit British Airways zurück. Diesen Flug hatte sie, wie wir aus den Kreditkartenbelegen wissen, noch in der Nacht in London gebucht. Ebenfalls über ihr Handy.“
    „Sie war sehr hingerissen von Mirin. Sie hatte ihn in Bremen bei einem Empfang kennengelernt.“
    „Und Sie waren nicht eifersüchtig?“ fragte KHK Praunz dazwischen.
    „Kein bisschen. Damals ging unsere Beziehung ohnehin schon dem Ende zu!“
    „Wegen des Prinzen?“ fragte Praunz.
    „Nein. Ich hatte etwas Neues gefunden.“
    „Frau Benheddi?“ fragte Güttel.
    „Genau die!“ sagte Graf.
    „Die Frau, von der Frau Sadler praktischerweise die Nummer Mirins erhalten hatte!“ sagte Güttel.
    „Es ist aber nicht so, dass Sie Frau Sadler gerne loswerden wollten?“ fragte Praunz.
    Jetzt reichte es Graf.
    „Darf ich fragen, was diese Komödie hier soll?“ fragte er. „Darf ich daran erinnern, dass ich mich die vergangenen vierzehn Tage am anderen Ende der Welt aufgehalten habe. Was wird mir hier vorgeworfen?“

    Lieutenant Commander Carl Almaddi knipste um sechs Uhr morgens den PC in seinem Büro an. Während das Gerät hoch fuhr, füllte Almaddi einen Styroporbecher mit Kaffee aus der Zehnliterkanne im Büroflur.
    Als er zurück an seinen Arbeitsplatz kam, blinkte ein Signal auf seinem Monitor, um ihn auf eine als besonders dringlich eingestufte Nachricht hinzuweisen.
    Nach Eingabe der verschiedenen Identifikationscodes und Passwörter konnte Almaddi die Nachricht öffnen.
    Das DSRV hatte die Trümmer des von dem U-Boot Tzabeh versenkten Pontons problemlos gefunden. Die Positionen für den Testschuss waren ja ohnehin zuvor exakt angegeben worden. Man hatte genau gewusst, wo man zu suchen hatte. Gegen den hellen sandigen Grund in 90 Meter Tiefe hatten sich die die dunklen Metallteile dermaßen klar abgezeichnet, dass es kein Problem gewesen war, die Trümmer zu identifizieren, die der Einschlagstelle des Torpedos am nächsten gewesen sein mussten. Diese Teile hatte man haben wollen.
    Almaddi guckte sich den verwaschen wirkenden kurzen Videofilm, der zeigte, wie die Roboterarme des DSRV verschiedene Teile vom Meeresboden aufklaubten, im Schnelldurchlauf an. Das war nicht, was er wissen wollte!
    Ihn interessierte der Sprengstoff, der diesen gewaltigen Rums verursacht hatte.
    Wie zu erwarten war, hatte man größere Spuren von Trinitrotoluol gefunden. Dieser Sprengstoff, gemeinhin unter dem Kürzel TNT bekannt, ist das eigentliche Explosionsmittel in fast allen konventionellen Sprengköpfen. Die Verbindung von Salpeterlösungen mit Methylbenzol hatte sich bereits Ende des 19. Jahrhunderts als der wirksamste

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