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Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
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Goldstein trafen sich zu ihrer Gesprächsrunde diesmal in der Kantine des Verteidigungsministeriums in Tel Aviv. Shaked hatte um den frühzeitigen Beginn des Treffens gebeten, eine Stunde bevor der Frühstücksbetrieb dort losgehen würde.
    „Itzak, wir haben euch die Tonaufnahmen der Torpedoschüsse des saudischen Bootes gegeben, die die Amerikaner aufgenommen haben. Was haben unsere Leute herausgefunden?“
    „Es hat mordsmäßig geknallt! Eine für den Seehecht völlig untypische Explosion.“
    „Haben die Deutschen einen neuen Torpedo entwickelt?“
    „Eben nicht! Die waren genauso verblüfft wie wir und die Amerikaner! Es gab lebhaften Telefonverkehr zwischen Dhahran und der Werft in Bremen und mit dem Torpedohersteller in Hamburg. Es müssen die Saudis gewesen sein, die den Torpedo manipuliert haben. Eine solche Explosion ist alles andere als normal!“
    „Was sagen unsere Experten?“
    „Hast du jemals in den Sprengkopf eines Torpedos geguckt?“
    „Noch nie!“
    „Ganz vorne in der Nase sitzt ein aktives Sonar. Dahinter der Sprengkopf. Je nach Typ mit Aufschlagzünder oder Annäherungszünder. Dahinter weitere Sensoren, Antriebsbatterien, der Antriebsmotor. Aber der Sprengkopf füllt nicht den gesamten Raum innerhalb des Rohres aus. Da lässt sich zusätzlicher Sprengstoff einfüllen.“
    „Und das haben die Saudis gemacht?“ fragte Shaked.
    „Offenbar! Wir vermuten, sie haben Nitroglycerin reingepackt. Anders lässt sich die Wucht der Explosion nicht erklären!“
    „Nitroglycerin? Ist das nicht enorm gefährlich?“ fragte Goldstein. „Ich habe mal den Film ,Lohn der Angst´ gesehen.“
    „Wenn man es kühlt und geliert, reduziert sich die Gefahr. Nitroglycerin reagiert heftig auf Erschütterungen. Ein U-Boot schaukelt und schwankt zwar, aber es wird nicht durchgerüttelt, es sei denn, eine Wasserbombe geht in unmittelbarer Nähe hoch. Dann allerdings wäre dies mit Nitroglycerin an Bord das unweigerliche Ende des Bootes! Trotzdem ist das mehr als wagemutig, was die Saudis da anstellen!“
    „Und nun?“
    „Die US-Navy ist dabei, mit einem DSRV Teile des als Ziel benutzten Pontons zu suchen, um diese auf Spuren des Sprengstoffes zu untersuchen. Sie werden feststellen, ob Nitroglycerin im Spiel war.“
    „Was ist ein DSRV?“ fragte Goldstein.
    „Ein Deep Sea Rescue Vessel. Ein Mini-U-Boot für Tiefseemanöver, eigentlich gebaut, um Crews aus gesunkenen U-Booten zu retten. Ausgestattet wie ein Tauchroboter.“
    „Und wenn Nitroglycerin im Spiel war? Was würde uns das sagen?“ fragte Shaked.
    „Dass dort jemand bereit ist, das Boot und seine gesamte Besatzung aufs Spiel zu setzen! Und das bestimmt nicht für ein paar Übungsfahrten! Das ist nicht die Saudische Marine! Es erhärtet unseren Verdacht, dass es sich um jemanden handelt, der ohne Rücksicht auf das Leben der Besatzung vorgeht!“

    Inzwischen war es draußen hell geworden.
    Grafs Armbanduhr zeigte Viertel nach neun.
    Der Rechtsanwalt, der hereingestürmt kam, stellte sich als Dr. Bernd Winter vor. Graf hatte den Namen schon mal in den Medien gehört und gelesen. Dr. Winter galt als einer der führenden Strafverteidiger des Landes.
    Rupert Graf fragte sich, für was zum Teufel er einen Strafverteidiger benötigte.
    Dr. Winter bat, zunächst mit seinem Mandanten unter vier Augen sprechen zu können.
    Staatsanwalt Güttel und KHK Praunz trollten sich.
    Als erstes musste Graf ein Mandat für Winter unterschreiben, dass dieser als sein offizieller Rechtsvertreter auftreten konnte. Verbunden mit dem Mandat war die Verpflichtung, Dr. Winter ein Stundenhonorar von 450 EURO zu zahlen.
    Dr. Winter berichtete Graf, wie man Sabine Sadler gefunden und zunächst einen Selbstmordversuch angenommen hatte. Aufgeschnittene Pulsadern, Wasser unterhalb der natürlichen Körperwärme in der Badewanne, in der sie lag. Dazu den Magen voller Barbiturate. In der Kombination auf alle Fälle tödlich. Frau Sadler war noch lebend aufgefunden worden, lag aber seit mehr als einer Woche im künstlichen Koma. Ob sie überleben oder je wieder ein normales Leben würde führen können, war ungewiss.
    „Es wurde ein Abschiedsbrief gefunden. Als Grund für die Lebensmüdigkeit der jungen Dame fand sich darin das von Ihnen aufgelöste Liebesverhältnis und der abgrundtiefe Kummer über Ihre neue Beziehung zu einer Dame mit arabischem Namen in Hamburg.
    „Aisha Benheddi?“ fragte Graf.
    „Ja, ich glaube, das war der Name.“
    Winter bat Graf, dessen

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