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Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
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Scheißaktion stünde im Dienstplan, ich würde sofort Urlaub einreichen!“
    „Aber wir haben das Scheißnitroglycerin an den Wrackteilen gefunden, Phil! Was sagen Sie dazu?“
    „Dass jemand bereit gewesen sein muss, sein eigenes Leben und das seiner sämtlichen Kameraden an Bord und das gesamte Boot aufs Spiel zu setzen, Sir! Jemand, dem es nichts ausgemacht hätte, nicht wieder seinen Heimathafen anzulaufen...“
    „Also ein Selbstmordattentäter auf See?“ sagte Lieutenant Commander Carl Almaddi.
    „Carl, Sir. Peter Huntzinger hat mir gesagt, in welcher Behörde Sie arbeiten, Sir. So etwas mit dem Nitroglycerin kann nur jemand tun, der mit seinem Leben abgeschlossen hat und auf nichts und niemanden Rücksicht nimmt. Auch nicht auf seine Kameraden. Was immer er vorhat, Sir, ich hoffe, Sir, Sie finden dieses Arschloch rechtzeitig!“

17. Raketen

    Dr. Helmut Burghof und Dr. Kummer waren beides Männer, die von ihrem Unternehmen zur Sparsamkeit erzogen worden waren.
    Für sie war unverständlich, warum von der Tzabeh aus Testflugkörper verschossen werden sollten. Immerhin kostete eine Rakete selbst ohne Gefechtskopf annähernd zwei Millionen Dollar!
    Es war Burghof ohnehin unheimlich, dass dieser Test, ebenso wie auch die vorausgegangenen Scharfschüsse mit den Torpedos, vom Konsortium DRRS/Al Salam durchgeführt wurde und nicht, wie sonst üblich, von der Kundenmarine selbst. Burghof kannte kein Land der Welt, in dem es einem Privatunternehmen ohne Behördenaufsicht gestattet gewesen wäre, mit Waffen in internationalen Gewässern zu hantieren. Er hatte mehrfach mit Rupert Graf über diesen Sachverhalt telefoniert.
    Der Raketentest sollte eigentlich nur zeigen, dass an Bord der Tzabeh die Zielkoordinaten eingegeben werden konnten und dass die Tzabeh aus einem der Torpedorohre einen Kanister ausstoßen konnte, in dem sich die Rakete befand.
    Der Kanister hatte an die Wasseroberfläche zu gelangen, wo er sich öffnen sollte, so dass die Rakete abschussbereit sein würde. Der Schuss selbst und das Finden des Zieles war Sache des Fabrikanten des Flugkörpers, nicht Sache des Lieferkonsortiums der Boote.
    Dennoch hatte die Geschäftsführung der Al Salam in Übereinstimmung mit der Führung der Royal Saudi Navy verfügt, zwei Raketen abzufeuern, eine auf ein Seeziel und eine auf ein Ziel an Land.
    Als Überwasserziel hatte die staatliche Ölgesellschaft ARAMCO eine aufgegebene Bohrplattform zur Verfügung gestellt, rund achtzig Kilometer entfernt von der Position der Tzabeh. Das Ziel an Land war ein ausrangierter Militärlastwagen, der 40 Kilometer im Landesinneren in einer Talsenke in der Wüste deponiert worden war. Dessen Entfernung zur Tzabeh betrug rund 110 Kilometer.
    Die Saudische Regierung hatte ihre Alliierten im Golf auf beide Manöver hingewiesen und sogar einige internationale Beobachter eingeladen. Sowohl in der Nähe der Tzabeh als auch in der Nähe der als Ziel ausgewählten Bohrinsel würden Experten verschiedener Marinen, aber selbstverständlich auch Repräsentanten des Herstellers der Flugkörper, Raytheon und Aerospatiale, sein.
    Hakeem bin Zaif würde sich mit Rashid an Bord der Seasparrow in der Nähe der Bohrplattform befinden. Jussuf Shaikh hatte es vorgezogen, sich den Einschlag der Rakete in den alten LKW anzusehen und würde deshalb an Land gehen.
    Gerade, als sie zu ihren Quartieren aufbrechen wollten, es stand schließlich das Wochenende vor der Tür, wurden sie Zeugen eines lautstarken Wortwechsels.
    Die Herren Burghof, Kummer und Petersen der DRRS lieferten sich in der Werkshalle der Al Salam ein heftiges Wortgefecht mit den Leutnants ul Haq und Khalid sowie mit den Repräsentanten der Al Salam.
    „Wenn wir nicht von den Risiken und möglichen Folgeschäden eines Fehlschusses der Raketen freigestellt werden, geben wir das Boot nicht für diese Tests frei!“ sagte Burghof wütend.
    „Was ist los?“ fragte Rashid flüsternd Hakeem. Sie standen in einer Ecke und beobachteten die Szene voller Neugier.
    „Psst! Lass mich zuhören!“
    „Die Tzabeh muss korrekte Zielangaben machen,“ sagte Leutnant Khalid.
    „Ja, aber wir müssen nicht garantieren, dass die Rakete ihr Ziel findet! Das ist Sache deren Herstellers! Wir sind als Werft nicht verantwortlich für eventuelle Mängel in der Software der Raketen!“ giftete Burghof.
    „Aber die Zielvorgaben müssen stimmen!“ beharrte Leutnant Khalid.
    „Das werden sie. Und dass sie stimmen, können Sie im Computer der

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