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Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
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ul Haqs Folge zu leisten.

    Nachdem Hakeem sich gereinigt hatte, ging er in den Gebetsraum, der jetzt, außerhalb der Gebetszeiten, nur spärlich beleuchtet war, kniete sich auf den Boden und murmelte die Worte des Heiligen Buches, die er am Nachmittag nicht hatte sprechen können.
    Aus dem Nebenraum hörte er Stimmen. Offenbar war Naqui ul Haq schon eingetroffen und sprach mit jemandem.
    Hakeem bin Zaif wäre es niemals in den Sinn gekommen, Naqui ul Haq zu belauschen. Nachdem er seine Gebete gesprochen hatte, war er aufgestanden und zu der Tür gegangen, die den Gebetssaal und den für Diskussionsrunden vorgesehenen angrenzenden Raum verband. Erst später sollte Hakeem aufgehen, dass er, seine Schuhe hatte er draußen vor der Tür ausgezogen und in eines der Regale gestellt, auf dem mit Teppichen bedeckten Boden mit seinen nackten Füßen nicht zu hören gewesen war.
    Hakeem bin Zaif hatte schon die Hand gehoben, um an die Tür zu klopfen und seinen Eintritt anzukündigen, als er hörte, dass auf der anderen Seite der Tür sein Name fiel. Die Stimme war die des Imam Hadschi Omar.
    Zunächst dachte Hakeem, er habe sich verhört.
    Aber der Imam hatte klar und eindeutig gefragt:
    „Wie werden wir Hakeem bin Zaif ausschalten? Er darf nicht überleben. Inzwischen hat er viel zu viel mitbekommen! Er könnte alles verraten!“
    Hakeem bin Zaif stockte der Atem.
    „Das Mädchen muss es machen,“ antwortete ul Haq.
    „Aisha? In Hamburg?“
    „Ja, wir müssen zusehen, dass er so schnell wie möglich nach Deutschland zurückkehrt. Hier in Dhahran ist der Kreis der Leute, mit denen er zu tun hatte, zu klein. In Riad würde es wegen der Position seines Vaters akribische Untersuchungen geben. Deutschland ist weit weg. Aisha soll sich darum kümmern!“
    Hakeem bin Zaif hatte das Gefühl, die Kehle würde ihm zugeschnürt. Sein Lehrer, der Mann, den er nach seinem Vater am meisten liebte und verehrte, wollte ihn beseitigen lassen. Ihn, seinen treuesten und loyalsten Schüler! Er hatte Mühe, die aufsteigenden Tränen zurückzuhalten und nicht laut aufzuschluchzen.
    „Wo nur die anderen bleiben?“ fragte der Imam.
    „Sie müssen jeden Augenblick hier sein,“ antwortete ul Haq.
    Im selben Augenblick wurde die Tür vor Hakeem aufgerissen und Leutnant ul Haq zerrte ihn in die Kammer.
    „Wie lange stehst du schon hier und spionierst dem Imam und mir nach?“ herrschte er Hakeem an, ihm mit eisernem Griff das Genick umklammernd.
    „Ich habe gebetet...und wollte gerade an die Türe klopfen...,“ stammelte Hakeem.
    „Was hast du von unserem Gespräch mitbekommen, Hakeem?“ fragte der Imam streng.
    „Nichts, mein weiser Lehrer. Nichts.“
    Hakeem sah aus den Augenwinkeln, dass der Imam Leutnant ul Haq anschaute und fast unmerklich und ganz kurz den Kopf schüttelte.
    „Lass ihn los, Naqui. Ich glaube nicht, dass er lügt. Er ist ein gottesfürchtiger Junge. Er soll dabei sein, wenn es losgeht. Vielleicht nützt er uns sogar, wenn er teilnimmt. Aber wir müssen sicherstellen, dass er bis dahin zu niemandem mehr außerhalb unserer Gruppe Kontakt haben wird.“

    Düsseldorf, Deutschland, 15. Februar
    Der Anruf von Paul Hintermayer schreckte Rupert Graf um halb sechs Uhr morgens in seiner Wohnung in Düsseldorf aus dem Bett.
    Zunächst wusste Graf mit dem Namen Hintermayer gar nichts anzufangen. Erst als Hintermayer sich vorstellte und angab, aus Dhahran anzurufen, wurde Rupert Graf klar, dass er mit einem Mitglied der Testmannschaft der DRRS sprach.
    Der Mann war sehr aufgeregt.
    „Herr Graf, die Tzabeh ist weg! Und die Herren Dr. Burghof und Dr. Rittermann ebenfalls!“
    „Was heißt weg?“ fragte Graf.
    „Weg! Sie ist weg! Wir sollten heute früh zu einer Testfahrt auslaufen, und wie ich zur verabredeten Stunde zur Al Salam komme, treffe ich auf die anderen Ingenieure, die dabei sein sollten, und wir gucken ratlos auf die leere Pier. Die Tzabeh ist weg.“
    „Und Burghof und Rittermann?“ fragte Graf.
    „Nicht auffindbar. Sie gehen nicht an ihre Telefone, in ihren Quartieren sind sie ebenfalls nicht!“
    „Was ist mit dem Begleitschiff?“ fragte Graf.
    „Die Seasparrow? Die ist da. Da war über Nacht nur eine Wache an Bord, die anderen Mannschaften sind erst später eingetrudelt. Aber da war das U-Boot schon weg!“
    „Jemand muss doch gesehen oder gehört haben, wann es ausgelaufen ist. Wo ist das Management der Al Salam?“
    „Die kommen immer erst so gegen zehn oder elf. Hier ist es jetzt halb zehn. Das

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