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Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
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Admiral Zaif, Hakeem. Alle drei sind arabische Studenten aus Hamburg und machen Praktika bei der Al Salam.“
    „Scheiße!“ sagte Carl Almaddi. „Ausgerechnet! Genau davor habe ich gewarnt! Rupert, danke! Sie haben mir nicht nur den Abend, Sie haben mir gleich die ganze Nacht verdorben!“

    Arabischer Golf, 15. Februar, 9 Uhr
    Hakeem bin Zaif wusste nicht, ob er betrübt oder stolz sein sollte. Betrübt, dass man ihn erst so spät als genügend vertrauenswürdig befunden hatte, bei dieser frommen Tat dabei sein zu dürfen, oder stolz, dass er, Allah sei Dank, im letzten Moment dazugeholt worden war.
    Auf alle Fälle war er glücklich wie selten zuvor in seinem Leben. Er durfte teilhaben an dem Schlag gegen die Ungläubigen. Er würde eingehen in die Geschichte der Helden des Islam, so wie Osama bin Laden oder Mohammed Atta! Er würde einer sein von sechs Männern, die den USA einen unvergesslichen Schlag zugefügt haben würden. Allah würde ihn mit offenen Armen im Paradies aufnehmen.
    Hakeem bin Zaif fand jetzt, wo sie nur zu sechst an Bord waren, das Boot geräumig und bequem.
    Es war aufregend gewesen. Ungeheuer aufregend.
    Als sie um ein Uhr in der Frühe zu dem Boot gekommen waren, hatten sie festgestellt, dass noch jemand an Bord war. Die Generatoren zur Ladung der Batterien liefen noch. Durch das offene Turmluk drang Licht und Stimmengemurmel.
    Jussuf hatte es übernommen, in das Boot zu klettern und die beiden Deutschen Burghof und Rittermann und den Amerikaner herauszulocken. Wie Jussuf später sagte, hatte er behauptet, auf dem Gelände der Al Salam, dort, wo die Raketen lagerten, sei Feuer ausgebrochen. Der Amerikaner und Rittermann waren in Windeseile aus dem Boot gekrabbelt und auf die Pier gekommen, Jussuf und Burghof hinterher. Die beiden Deutschen zu erledigen, war für Leutnant ul Haq, Jussuf und Rashid leicht gewesen. Die beiden waren einfach überrumpelt worden.
    Der junge Offizier der US-Navy hatte sich gewehrt. Aber Jussuf und Naqui hatten sich seiner angenommen, bis er leblos liegen blieb.
    Hakeem bin Zaif hatte noch nie in seinem Leben derart rohe Gewalt erlebt.
    „So behandeln die Ungläubigen täglich unsere Brüder im Irak, in Pakistan, in Afghanistan sowieso,“ sagte ul Haq. „So haben sie meine Familie behandelt! Das Gesetz des Talion: Ein Auge für ein Auge, ein Zahn für einen Zahn!“
    Hakem bin Zaif tat sich schwer damit, sich vorzustellen, dass die beiden zu ihm stets freundlichen deutschen Ingenieure jemals hätten jemanden so roh umbringen wollen. Der Amerikaner war gerade erst angekommen. Aber alle drei waren Ungläubige. Und Imam Hadschi Omar hatte ihm die Stelle im Koran gezeigt, die sagte, ein gläubiger Muslim solle immer, wenn er einen Ungläubigen träfe, diesen erschlagen.
    Also waren die Taten Rashids und Jussufs und ul Haqs, auch wenn Hakeem bin Zaif seinen Blick hatte abwenden müssen, wohl gottgefällig gewesen.
    Das Boot loszumachen und von der auslaufenden Flut nach draußen ziehen zu lassen, war für Naqui ul Haq kein Problem. In der Fahrrinne vor dem Handelshafen von Dhahran hatten sie auf Sehrohrtiefe gewartet, bis ein schon etwas betagtes Versorgungsschiff der Aramco ausgelaufen war. Ul Haq hatte ihnen sofort auf dem Bordcomputer gezeigt, der Versorger war vor achtzehn Jahren in Stavanger in Norwegen gebaut und damals unter dem Namen „Shell 128“ in Dienst gestellt worden.Nach zehn Jahren hatte die Aramco ihn übernommen. Jetzt belieferte das unter dem Namen „ARCO 35“ laufende Schiff die Ölbohrplattformen der Aramco vor der Küste mit Bohr-, Stütz- und Steigrohren.
    Leutnant ul Haq, der inzwischen von allen an Bord nur noch Kommandant genannt wurde, ließ die Diesel hochfahren und folgte dem Versorger in kurzem Abstand. Nur das Sehrohr und der Schnorchel ragten aus dem Wasser.
    „Hier hört und sieht uns niemand!“ sagte ul Haq zufrieden. „Und wir müssen nicht die Batterien leer lutschen!“
    Als auch Hakeem bin Zaif einmal durch das Periskop blicken durfte, sah er direkt vor sich das hoch aus dem Wasser ragende Heck des Versorgers, tiefschwarz gegen den hellen Sternenhimmel, und als einziges Licht die weiße Navigationslaterne auf dem Ladedeck.
    Das Versorgungsschiff fuhr gemächlich. Die beiden schweren, langsam laufenden Antriebsdiesel, die Diesel der Generatoren, die Pumpen für die Kühlung der Dieselaggregate, das schrille Kreischen der Wellenleitungen und die großen Propeller verursachten einen Höllenlärm, der Gespräche an Bord der

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