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Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
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hinter militärischen Geheimnissen her ist, Leistungsdaten von Verteidigungssystemen, wie tief taucht ein U-Boot, wie schnell ist es, was ist die Radarsilhouette einer Fregatte, ist normal. Das wollen die wissen, die fürchten, das Schiff könnte gegen sie zum Einsatz kommen, oder Wettbewerber, deren Produkte geringere Leistungsdaten aufweisen. Aber zu versuchen, dies über Sabine herauszubekommen, wäre hirnrissig gewesen. Diese Daten kenne ich zwar für die Produkte meines Unternehmens, aber jeder im Unternehmen, der so etwas zuhause in Schriftform aufbewahrt, macht sich strafbar. Jeder Industriespion hätte dies gewusst. Sabine hat, wie ich feststellen musste, während meiner Abwesenheit in meinem Computer gestöbert und eine Unterlage ausgedruckt, die frei im Internet verfügbar ist. Dass sie dies getan hat, haben die IT-Experten meines Unternehmens bestätigt. Auf die Minute genau! Mit dem Namen der Datei. So ein Computer speichert alles, was man mit ihm macht. Als ich Sabine am Telefon danach fragte, hat sie aufgelegt und sich nicht mehr gemeldet. Und ich habe die Schlösser meiner Wohnung ausgetauscht. Das ist jetzt gute sechs bis acht Wochen her.“
    „Was war das für ein Papier?“ fragte Dr. Sadler.
    „Ein Stammbaum des Saudischen Königshauses. Findet man bei Google oder bei Wikipedia. Allerdings hatte sie jemanden angekreuzt. Einen Prinzen Mirin. Sabine kannte Mirin. Sie war hingerissen von ihm. Wie mir die Staatsanwaltschaft vorgestern mitteilte, hat sie ihn hinter meinem Rücken in London besucht. Aber ein Blick auf das Geburtsdatum der von ihr angekreuzten Person hätte genügt, zu wissen, das konnte keinesfalls der Mirin sein, den sie kennen gelernt hatte. Der, der von ihr markiert worden war, ist eine ganze Generation älter!“
    „Wer hat solches Interesse an dem Prinzen, Herr Graf?“
    „Die USA. Aber dazu hätten die nicht Sabine erpressen müssen. Ich habe den amerikanischen Regierungsstellen auf deren Nachfrage hin alles über den Prinzen gesagt, was ich weiß. Nur, dank der von Sabine ausgehändigten Unterlage waren die auf einer völlig falschen Spur!“
    „Könnte jemand ein Interesse daran gehabt haben, Herr Graf, die Amerikaner bewusst auf diese falsche Spur zu schicken? Und er hat dazu mein Kind benutzt?“
    „Dr. Sadler, ich habe keine Ahnung! Es geht hier um einen eher nebenrangigen Vertrag, den mein Unternehmen mit Saudi Arabien hat. Das Land ist ein Verbündeter der USA. Die Saudis würden der US-Regierung alles sagen, was die USA über die Boote wissen wollen. Die USA liefern sogar selber sehr sensible Teile für diese Boote. Die USA haben sicherlich die besten Mittel, den Mann zu finden und seit seiner Geburt bis heute zu durchleuchten. Dazu müssten sie nicht von Sabine auf eine Spur gesetzt werden, zudem auch noch auf eine falsche!“

    Dhahran, Königreich Saudi Arabien, 14.02.
    Lieutenant Commander USN Peter Huntzinger und Dr. Helmut Burghof von der DRRS verstanden sich auf Anhieb. Beide waren U-Bootexperten, auch wenn Peter Huntzinger auf dieselelektrische U-Boote herab sah. Ungefähr so, wie der Fahrer eines Cadillac auf den eines BMW-Mini. Das Boot Tzabeh der Royal Saudi Navy erweckte in Huntzinger eher Mitleid als Respekt. Das Boot war kaum länger als die OPZ auf einem der Boomer der US-Navy. Ein Spielzeug!
    Peter Huntzinger wurde von Dr. Burghof durch das Boot geführt. Die Tour war kurz! Die Enge bedrückend! Obwohl das Boot im Schatten des Daches über der Pier lag, und obwohl ein Gebläse mittels Schläuchen das Boot mit kühler Luft versorgte, war es im Inneren stickig und heiß.
    Und eng! Unglaublich eng!
    Peter Huntzinger war nach wenigen Minuten schweißnass.
    Eines wurde Lieutenant Commander Peter Huntzinger sofort klar: Hier würde es keinen Sonaroffizier mit zwei Deputies geben! Hier hatte der Sonaroffizier noch Aufgaben in der Navigation und der Bootsführung! Die Kojen der Besatzung wurden durch einen Vorhang vor Lichteinfall geschützt. Das Fach für die Habseligkeiten war halb so groß wie sein Rollköfferchen, das er als Handgepäck mit an Bord von Flugzeugen nehmen durfte. Was Peter Huntzinger verbitterte war, dass er der ranghöchste Offizier an Bord sein würde. Auf einem U-Boot der US-Navy hätte er jetzt eine herausragende Stellung, mit eigener Kajüte, mit allen Privilegien eines Offiziers. Hier war er nichts als ein einfaches Besatzungsmitglied. Lieutenant Commander Peter Huntzinger schwor sich, sollte er jemals herausfinden, wer ihn für diesen

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