Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)
einen Marschflugkörper.“
„Gefechtsköpfe?“
„So weit wir bisher wissen, konventionell. Aber sicher können wir nicht sein. Wir haben Filmaufzeichnungen, auf denen erkennbar ist, wie mehrere Leute an den Torpedos und an der Tomahawk herumbasteln. Sie haben bekanntlich neulich einen Übungsschuss mit einem Torpedo abgefeuert, der mit Nitroglycerin aufgepeppt worden war und eine unglaubliche Sprengkraft besaß! Zuzutrauen ist diesen Burschen alles!“
„Auch, dass sie einen nuklearen Sprengkopf auf die Tomahawk gesetzt haben?“
„Ich wüßte nicht, wo sie den herhaben sollten. Hier auf dem Gelände haben wir keine Strahlung feststellen können. Allerdings haben die Saudis die Unterkünfte der drei Studenten untersucht. Einer, Rashid, hat ein paar handschriftliche Notizen hinterlassen. Ich habe mir die angesehen. Es geht nicht daraus hervor, was die Kerle planen. Aber er stellt in dem Text Überlegungen an, ob im Falle eines nuklearen Fall-out zu Schaden gekommene unbeteiligte Muselmanen in den Genuss von Allahs Belohnungen kommen. Schließlich seien sie ja ebenfalls in diesem heiligen Krieg gefallen.“
„Scheiße!“
„Sie müssten allerdings mit dem Boot irgendwo hin, wo sie ein Torpedorohr öffnen und an den Sprengkopf der Raketen kommen könnten.“
„Und Sie glauben, die Burschen wollen da was reinsetzen?“
„Sir, wenn sie Gelegenheit hatten, sich so etwas zu beschaffen, werden sie es auch benutzen.“
„Nochmal Scheiße!“
„Dr. Lowen, wir wissen, wer diese Burschen sind. Wir haben sämtliche Namen und die Werdegänge. Die CIA muss uns alles geben, was sie über diese Knaben hat. Ich wiederhole: Alles! Ich möchte jetzt auch endlich die Geheimakte über den Pakistani ul Haq einsehen. Bisher wurde ich vertröstet, und mir wurde etwas von einem gemeinsamen geheimen Manöver erzählt. Trotzdem will ich wissen, was in der Akte steht. Vielleicht können wir unsere Gegentaktik nach ul Haqs Taktiken ausrichten. “
„Versprochen. Ich werde das sofort bei DD Chuck Hawkins veranlassen!“
„Sir, außerdem gehört der Prediger Omar bin Othman zu der Gruppe. Der, der uns wegen seiner Nachricht nach Pakistan aufgefallen und dann untergetaucht war. Wir haben Filmaufnahmen, die zeigen, der Mann ist hier in Dhahran! Wir waren also doch auf der richtigen Spur!“
Almaddi hörte Lowen seufzen.
„Noch etwas, Lieutenant Commander?“
„Ja Sir. Sie hatten wegen des Prinzen Mirin nachfragen wollen.“
„Das haben wir getan. Der Secretary of Defence hat kürzlich den Deputy-Minister der Saudis getroffen. In London. Aber jetzt halten Sie sich fest! Vorgeblich weiß nur der saudische Verteidigungsminister selbst, wer der edle Spender der Boote ist. Aber der Minister ist nicht erreichbar. Er sitzt eit längerem in einem Sanatorium irgendwo in den Bergen Marokkos und lässt eine Krebserkrankung behandeln. Er ist derzeit nicht ansprechbar. Punkt!“
„Und das glauben wir?“ fragte Almaddi.
„Wir versuchen es weiter. Wie sind die Chancen, zu verhindern, dass das Boot aus dem Golf heraus gelangt?“
„Wenn Sie die Navy fragen, Sir, gut. Mit den üblichen Einschränkungen. Zumindest sucht man jetzt mit höchster Konzentration. Was wir nicht ausschließen ist, dass ul Haq das Boot dicht unter der iranischen Küste fährt, und da können wir nur hin, wenn wir bereit sind, einen bewaffneten Konflikt mit dem Iran zu riskieren. Eine solche Empfehlung kann ich nicht geben.“
„Glauben Sie, die Iraner lassen ihn gewähren? Womöglich, weil sie wissen, was er vorhat?“
„Sir, auszuschließen ist auch das nicht. Ich glaube aber eher, dass die Iraner ihn mit ihren Geräten nicht hören.“
„Warum?“
„Sie haben ziemlich vorsintflutliche Technologien, Sir. Und sie mögen die Saudis nicht. Das bekannte Theater zwischen Schiiten und Sunniten.“
„Bleiben Sie am Ball, Lieutenant Commander. Lassen Sie diese Bastarde nicht entkommen! Meine Assistentin Barbara Humphries gibt mir gerade ein Zeichen, dass sie Ihnen noch was zu sagen hat.“
Wenige Sekunden später hörte Carl Almaddi Barbara sagen:
„Maureen Huntzinger ist unterwegs nach Manama. Sie dürfte heute Nacht eintreffen und wird ebenfalls im Hilton wohnen. Ich will dich nur warnen, Carl. Sie ist in keiner guten Laune!“
Tel Aviv, 16. 02., abends
„Trotz des Sabbats müssen wir uns sehen!“ sagte Itzak Salomonowitz über Telefon zu Moishe Shaked und Ezrah Goldstein.
Beide kamen wenige Minuten später in das Lokal am
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