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Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
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hat man uns den freien Sonntag geschenkt! Und wir sind anschließend einen ganzen Tag mit scharfen Waffen an Bord unterwegs gewesen, ohne das zu bemerken!“
    „Das ist doch gar nicht möglich,“ antwortete Almaddi. „Sensoren zeigen an, ob ein Torpedorohr beladen ist!“
    „Doch, das ist möglich, wenn man die Sensoren manipuliert,“ antwortete Kummer. „Diese Systeme haben Redundanz. Sozusagen Gürtel und Hosenträger. Fällt ein System aus, greift das nächste! Hier ist eindeutig manipuliert worden!“
    „Die Anzeigen werden vor dem Auslaufen überprüft,“ sagte Hintermayer. „Wir gehen vor jedem Auslaufen eine Checkliste durch. Die Sensoren zeigten an: Leer. Alle vier Rohre. Es gibt ein Protokoll hierüber!“
    „Diese Dreckskerle haben uns ausgetrickst!“ fügte Dr. Kummer hinzu.
    „Bitte sagen Sie mir etwas zu jeder der Personen auf der Pier,“ forderte Almaddi.
    Hintermayer stellte das Bild auf langsamen Durchlauf.
    „Das dort ist Ul Haq. Rechts neben ihm Adnan. Mehmet ist der, der gerade mit dem Kranführer spricht. Da, in der Ecke, die Praktikanten. Alle anderen Männer sind Arbeiter der Al Salam. Sie können sehen, alle tragen Overalls. Ich kenne nicht alle beim Namen. Der Mann an der Laufkatze heißt Ali. Palästinenser. Ich habe ein paar Mal mit ihm gesprochen und ihm gezeigt, worauf er achten muss, wenn ein Torpedo in das Boot gelassen wird. Wir hatten ja eine ganze Reihe von Probeschüssen! Der da drüben, der als Lukenfitz Ali die Anweisungen gibt, heißt, glaube ich, Hatar. Aus Pakistan. Der, der die beiden Raketenkanister mit dem Gabelstapler bringt, ist Pepe, ein Philippino. Die anderen kenne ich nur vom Sehen. Aber die alle dürften jetzt da draußen irgendwo sitzen. Zu tun haben sie ja nichts.“
    „Wer ist das?“ fragte Graf, als ein großgewachsener Mann mit Kufiyah und Burnus zu ul Haq trat. Beide begrüßten sich mit einer kurzen Umarmung. Auch die drei Praktikanten kamen dazu. Der Mann war nur von hinten zu sehen, wurde jedoch von den drei Jungen mit sichtlichem Respekt begrüßt.
    „Den habe ich noch nie gesehen!“ antwortete Kummer.
    „Ich auch nicht,“ sagte Hintermayer.
    „Gehen Sie bitte mal auf Schnelldurchlauf,“ sagte Graf.
    Die DVD zeigte im Zeitraffer die ruckartigen Bewegungen, unter denen ul Haq dem Ankömmling den Ladevorgang zu erklären schien. Nach angezeigten achtundzwanzig Minuten wandte sich der Mann um. Jetzt war auch das Gesicht zu sehen. Zunächst nur als heller Fleck.
    Graf befürchtete einen Moment lang, jetzt den Prinzen Mirin zu sehen, auch wenn er diesen nicht als so groß in Erinnerung hatte.
    Hintermayer stellte die Geschwindigkeit zurück auf Normal.
    Jetzt wurde das Gesicht erkennbar. Es war nicht Mirin.
    „Verdammte Scheiße!“ rief Lieutenant Commander Carl Almaddi plötzlich. „Ich kenne den Kerl! Das ist der Prediger Omar bin Othman!“
    Almaddi wurde wütend bis dorthinaus.
    „Wie kann es sein,“ fauchte er die saudischen Offiziere an, die die Bilder stumm aus einem hinteren Winkel des Saales verfolgt hatten, „dass ein Mann, der in ganz Saudi Arabien gesucht wird, hier in einer Militärfabrik friedlich herumspazieren kann!“
    Die vier Männer duckten sich unter Almaddis Ausbruch, blieben aber stumm.
    Rupert Graf schlug vor, auch die Aufnahmen anzusehen, die an diesem Tag von den Kameras am Eingang zur Al Salam aufgezeichnet worden waren.
    Auch diese wurden zunächst im Zeitraffer abgespult: Die Ankunft der Arbeiter und Angestellten, ul Haq, der sein Auto abstellte, die drei Praktikanten. Ankunft und Wegfahrt der deutschen Gruppe, Ankunft und Wegfahrt Peter Huntzingers. Und dann die Vorfahrt eines weißen BMW, genau des Fahrzeugs, das vorgestern die Entführer der Tzabeh gebracht hatte. Nur, dass diesmal der Fahrer ausstieg: Der Mann, den Almaddi bereits als Hadschi Omar erkannt hatte!
    Diesmal war auch das Kennzeichen gut zu erkennen. Wie Carl Almaddi nach kurzer Konsultation der Dateien auf seinem PC feststellte, waren es nicht dieselben Kennzeichen, die der Wagen noch vor wenigen Monaten in Riad getragen hatte.
    Almaddi rief über seine codierte Verbindung Barbara Humphries in Washington an und bat um eine Telefonverbindung zu ihrem Boss. Zur dortigen frühen Morgenstunde kam die Administration gerade erst in Gang. Sicherheitsberater Lowen war noch auf dem Weg zu seinem Büro.

    Arabischer Golf, 16.02.
    Trotz der an Bord der Tzabeh herrschenden Anspannung wurde Hakeem bin Zaif schläfrig.
    Zu tun hatte er nichts.
    Jussuf und

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