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Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
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einfallen. Hinzu kommt: Die Amerikaner haben erheblich weniger Urlaubstage als die meisten Europäer. Deshalb herrscht über ein verlängertes Wochenende wie Ostern ein reger Besucherandrang in der amerikanischen Hauptstadt. Die Administration nutzt gleichzeitig das lange Wochenende, der Stadt zu entfliehen. Hierdurch wird hunderttausenden von amerikanischen Bürgern Gelegenheit geboten, die Institutionen ihrer Regierung zu besichtigen. Egal, ob Pentagon, Department of State, die Münze, das Weiße Haus, überall stehen zehntausende von Bürgern Schlange, um sich die Zentralen der Macht ihres Landes anzusehen.
    Und genau in diese Zeit fiel, so hatte Lieutenant Commander Carl Almaddi errechnet, der zehnte Jahrestag des versehentlichen Bombenangriffs der US Air Force auf ein Wohnviertel in Bagdad, Irak. Mit Hunderten von Toten.
    Aufgrund von Rupert Grafs Bemerkungen hatte Almaddi alle Ereignisse aus dieser Zeit heraussuchen und analysieren lassen. Es konnte nur dieser Vorfall aus dem März 2003 gemeint gewesen sein!
    Lieutenant Commander Carl Almaddi saß mit gekreuzten Beinen auf seinem Hotelbett und las die auf seinem Computer eingegangenen Nachrichten. Er beabsichtigte, wach zu bleiben, bis Maureen Huntzinger eintreffen würde. Da er unter Jetlag litt, war dies nicht mal ein Problem.
    Plötzlich leuchtete ein Signal auf, das den Eingang einer verschlüsselten Nachricht ankündigte.
    Die Akte der CIA über den Kapitänleutnant der Pakistani Navy Naqui ul Haq!
    Carl Almaddi las über das Abenteuer mit dem U-Boot und den Schiffen der US-Navy. Das war nicht schön, half aber vielleicht, ul Haqs nächste Manöver zu kontern.
    Was aber Carl Almaddi dazu brachte, laut zu fluchen, war ein Vermerk, der sagte:
    „Unser Resident in Islamabad berichtet, ul Haq habe als Vierzehnjähriger seine zwei Jahre ältere Schwester Gahrah, nachdem sie mit einem Jungen aus seiner Schulklasse geknutscht hatte, wegen Entehrung der Familie mit einem Stein erschlagen. In dem folgenden Prozess wurde er freigesprochen. Nach dem Freispruch wurde er von Vater und Brüdern unter dem Jubel der gesamten Nachbarschaft auf den Schultern nach Hause getragen.“
    Und dieses kleine Arschloch befehligte jetzt das U-Boot Tzabeh!
    Es kam aber noch besser:
    Der Mordanschlag der CIA auf Naqui ul Haq nach dem Vorfall mit dem Boot vor Karachi war ebenfalls in allen Details der Vorbereitung und der Ausführung beschrieben. Es war einfach Pech, dass ul Haqs Familie ausgelöscht worden war, er selbst aber verletzt überlebt hatte. Absicht war gewesen, sicherzustellen, dass ul Haq die während seines damaligen Manövers gewonnenen taktischen Kenntnisse niemals an Dritte würde weitergeben können!
    Lieutenant Commander Carl Almaddi war wütend bis dorthinaus! Ul Haq, in den Akten als frommer, sogar als höchst konservativer Muslim bezeichnet, hatte nachweislich einen Ehrenmord an einem Familienmitglied begangen und hatte zudem allerbeste Gründe, den USA mit tiefem Hass gegenüber zu stehen!
    Und diese Idioten in Langley gaben das nicht weiter! Hätten Almaddi diese Informationen rechtzeitig zur Verfügung gestanden, er hätte verhindern können, dass dieser Mann auch nur in die Nähe des U-Bootes Tzabeh gelangte. Jetzt war es zu spät!
    Lieutenant Comander Carl Almaddi war schon dabei, seinen Laptop herunterzufahren. Gerade noch rechtzeitig fiel ihm ein, auf das Datum des Anschlags auf ul Haqs Familien zu gucken.
    Fünfter März 2008. Scheiße! In wenigen Tagen würde sich dieses Datum zum fünften Mal jähren!
    War das die Fünf, nach der sie alle suchten?
    Almaddi schloss diese Datei. Im gleichen Augenblick erreichte ihn eine Flash-Nachricht, die er erst entschlüsseln musste.
    Die Mitteilung war kurz und prosaisch. Sie war übermittelt worden von dem U-Boot der Los Angeles Klasse USSN Miami an die Basis in Manama. Von dort nach Fort Meade, von dort an Almaddis Bürocomputer und von dort wiederum auf seinen PC in Manama. Sie sagte:
    „Aufgefangene Geräuschsignatur in hoher Übereinstimmung mit bisher bekannter Signatur des Bootes Tzabeh, RSN U-001. Zu vage für Abschuss. Position 25°03´48´´N, 58°26´ 36´´O.“
    Almaddi konsultierte sofort seinen Rechner. Ihm wurde beinahe übel, als er die Position der USSN Miami erkannte:
    Hundert Meilen südöstlich des Cape of Jask im Golf von Oman und fast schon im Indischen Ozean! War es trotz aller Schiffe, die die Straße von Hormuz bewachten, der Tzabeh gelungen, aus dem Arabischen Golf hinaus zu

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