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Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
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über Funk deren Positionen übermittelt bekommen habe. Diese schwachen Punkte hier sind kleinere Frachter, Offshore-Versorger, Fähren. Noch ist Nacht. In zwei Stunden wird es von diesen diffusen Signalen nur so wimmeln. Auch wenn die Golfstaaten und der Iran einander spinnefeind sind, gibt es einen intensiven Verkehr von Daus, Fähren, kleinen Frachtschiffen, die zwischen der Arabischen Halbinsel und dem Iran unterwegs sind.“
    „Und wie wollen Sie das U-Boot finden?“ fragte Graf.
    „Geben Sie mir noch zehn Minuten, Rupert. Dann habe ich einen Link zu allen Daten, die unsere Fregatten und deren Hubschrauber über ihre Sonargeräte und die Sonarbojen empfangen. Sollte auch nur eine der empfangenen Signaturen annähernd mit den uns bekannten Signaturen der Tzabeh übereinstimmen, schießen wir sie ab! Rupert, jetzt sitzt die Tzabeh in der Falle!“

    Clarence Straße, Persischer Golf, an Bord der Tzabeh
    „Antenne langsam ausfahren!“ befahl Leutnant ul Haq. Leutnant Mehmet betätigte den Schalter für den Elektromotor. Es gab ein Geräusch, als ob Metall gegen Metall prallte.
    „Antenne sofort einziehen!“ befahl ul Haq. Er erhöhte geringfügig die Propellerdrehzahl. Gleichzeitig war zu hören, wie die Propeller der Schute schneller drehten.
    Nach einer halben Minute kam erneut der Befehl:
    „Noch einmal Antenne ausfahren!“
    „Was macht er da?“ fragte Hakeem flüsternd.
    „Die Antenne ist offenbar gegen den Rumpf der Schute gestoßen. Das heißt, wir waren noch unter dem Schiff, aber noch nicht in der richtigen Position.“
    „Wozu braucht er überhaupt die Antenne? Will er funken?“
    „Nein, aber mit der Antenne empfängt er das GPS-Signal. Dann kann er auf den Meter bestimmen, wo wir sind. Die Schute kennt über GPS auch ihre eigene Position genau. Sie kann sich metergenau so steuern, dass wir innerhalb des Ladebeckens auftauchen.“
    „Wie soll das gehen?“ fragte Hakeem. „Selbst, wenn sie zwei Propeller hat, kann sie doch nicht auf der Stelle stehen oder nach rechts oder links fahren, ohne sich vorwärts oder rückwärts zu bewegen.“
    „Doch! Deshalb hat Naqui die Schute ausgewählt! Diese Schiffe haben, um den Raum des Rumpfes zu nutzen, Ruderpropeller mit Z-Antrieb. Die Kraft kommt über eine Wellenleitung waagerecht aus dem Motor, wird über ein Getriebe senkrecht nach unten geleitet, wo ein weiteres Getriebe die Kraft wieder in die Waagerechte leitet. Über die senkrechte Welle lässt sich der Propeller wie ein Ruderblatt um 360 ° drehen. Man kann den Schub in jede Richtung lenken!“
    Naqui ul Haq betätigte mehrere Tasten auf dem Keyboard des Steuercomputers. Im Inneren der Tzabeh war zu hören, wie die Motoren der Schute hochfuhren und die Propellergeräusche zunahmen und wieder abebbten.
    „Periskop ausfahren!“ befahl ul Haq.
    Der Elektromotor für den Periskopmast begann zu summen.
    „Allah sei gepriesen! Wir sind im Inneren der Schute!“ sagte Ul Haq. Auf dem Monitor, der das Periskopbild zeigte, war nur dunkles Grau zu erkennen.
    „Langsam auftauchen. Ganz langsam!“
    Es war zu hören, wie Pressluft in die Ballasttanks geblasen wurde. Auf der Skala, die die Tauchtiefe des Bootes anzeigte, war zu sehen, dass es jeden Moment an der Oberfläche sein musste. Die Motoren der Schute heulten immer wieder für wenige Sekunden auf wie ein Auto im Leerlauf, dessen Gaspedal getreten wird.
    Je näher die Tzabeh der Oberfläche kam, desto unruhiger wurde das Wasser. Das Boot begann, heftig zu schaukeln und wurde hin und her geworfen. Hakeem musste sich festhalten, um nicht zu stürzen.
    „Das kommt von den Verwirbelungen der Propeller der Schute!“ flüsterte Rashid. „Allah stehe uns bei!“
    Plötzlich gab es einen heftigen Schlag, als ob der Turm der Tzabeh oder das Periskop gegen den Rumpf der Schute geprallt wäre.
    „Auftauchen! Auftauchen!“ rief Leutnant ul Haq. Er kletterte behende die Leiter zum Turm hinauf.
    „Das Boot hat die Oberfläche durchbrochen“, sagte Leutnant Mehmet am Ruder.
    Das Boot knallte noch einige Male gegen eine feste Wand.
    Naqui ul Haq schraubte den Verschluss des Turmluks auf und stieg in den Turm. Es dauerte einen Moment, bis er das Boot von dort oben steuern konnte.
    Die Motoren der Schute wurden wieder hochgefahren.
    Das Knirschen, als die Böden der Schute unter das U-Boot griffen und es anhoben, um sich unter dem Kiel schließen zu können, musste kilometerweit zu hören sein.
    Hakeem hörte lautes Hämmern und Lärm, den er nicht

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