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Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
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identifizieren konnte.
    „Was machen die?“ fragte er.
    „Es ist überstanden!“ antwortete Rashid erleichtert. „Sie stabilisieren die Tzabeh mit Holzplanken, die sie zwischen Boot und Wände der Schute klemmen.“
    „Und ist jetzt nicht der Kiel der Tzabeh beschädigt?“ fragte Hakeem ängstlich.
    „Nein! Erinnerst du dich an die Gummiwülste unter dem Rumpf? Die hatte der Kommandant eigens für das heutige Manöver anbringen lassen!“

    Arabischer Golf, an Bord der Seasparrow
    Lieutenant Commander Carl Almaddi sah zufrieden aus, als Rupert Graf mit einem Tablett mit dampfenden Kaffeebechern und zwei Tellern mit Rührei mit Speck zurückkam in ihre CIC.
    „Der Speck ist allerdings vom Rind, nicht vom Schwein,“ sagte Graf entschuldigend. „Was stimmt Sie so fröhlich?“
    „Wir haben das Haus des Predigers gefunden. Unsere Leute haben auf unseren Satellitenbildern seinen Weg von der Al Salam zu seinem Haus zurückverfolgen können. Die saudischen Behörden sind bereits unterrichtet. Der Zugriff sollte jeden Moment erfolgen. Sobald sie den Burschen geschnappt und uns übergeben haben, macht er eine Flugreise. Direkt nach Guantánamo!“
    Almaddi begann, sein Frühstück in sich hineinzuschaufeln.
    „Ach, noch etwas,“ sagte er mit vollem Mund. „Unsere Sonarbojen haben vorhin ein paar seltsame Geräusche aufgefangen. Als seien zwei Schiffskörper gegeneinander gestoßen. Dazu plötzliches Hoch- und Runterfahren von Dieselmotoren. Wir haben eine recht exakte Position ungefähr zwanzig Meilen östlich vor der Ortschaft Qeshn am Ausgang der Clarence Straße in die Straße von Hormuz. Ungefähr hier.“ Almaddi zeigte Graf die Stelle auf der Karte. „Mit unseren Hubschraubern können wir da nicht hin. Iranisches Gebiet. Aber sobald es hell wird, werden wir über Satellit nachsehen, wer da unterwegs ist.“

    Straße von Hormuz, an Bord der Tzabeh,
    Sie standen alle auf dem Vorderdeck des Bootes. Am Boden der Schute schwappte Wasser. Mehrere Mitglieder der Besatzung der Schute waren dabei, gemusterte Planen über den Laderaum und das Boot zu ziehen. Hakeem bin Zaif fühlte sich an die Tarnanzüge erinnert, die er bei Truppenparaden mehrmals gesehen hatte.
    „Warum die Plane?“ fragte Hakeem den neben ihm stehenden Rashid.
    „Die Amerikaner beobachten diese ganze Region per Satellit und mit Aufklärungsflugzeugen. Von oben wird es aussehen, als sei die Schute mit Schutt beladen.“
    Noch war die Sonne nicht aufgegangen.
    Die Schute verfügte nicht wie ein richtiges Schiff über Gemeinschafts- oder Schlafräume. Es gab die Brücke, den Maschinenraum, eine winzige Kombüse und eine kleine Kammer, in der mehrere Hängematten zwischen den Wänden befestigt waren.
    Die Besatzung bestand aus dem Kapitän und sechs Seeleuten.
    „Normalerweise machen die nur Tagesausflüge,“ erklärte Rashid.
    Das Schiff trug die Flagge des Iran, aber die Besatzungsmitglieder waren Pakistanis.

    US Naval Base, Manama, Bahrain,
    Rear Admiral Hugh Harald Haroldson hatte trotz der frühen Morgenstunde alle Hände voll zu tun, die Offiziere der USN an Bord der drei Sawari-Klasse-Fregatten und der Fregatte der Al Mahdina-Klasse der Royal Saudi Navy bringen zu lassen. Die acht Männer wurden zunächst mit einem Lear Jet rund fünfhundert Kilometer nach Sharja im Oman geflogen. Als ausländische Militärs mussten sie dort angemeldet sein, was angesichts der frühen Stunde und der geschlossenen Botschaften einige Umwege im Dschungel der Verwaltungsvorschriften erforderte. Die saudischen Helikopter, die diese Soldaten an Bord der saudischen Schiffe holen sollten, benötigten ebenfalls Überflugrechte durch die Hoheitsgebiete des Oman und des Emirats Dubai. Am Tage wäre dies alles problemlos abgelaufen, aber zu nachtschlafender Stunde erforderte das eine Menge Überzeugungsarbeit, zahllose Telefonate, mehrere Mails des Department of State aus Washington.
    Hugh Harald Haroldson war bekannt, dass auch die Administration der Araber gerne die Verantwortung für - egal welche - Entscheidungen gerne auf möglichst viele Schultern verteilte, damit zum Schluss niemand Einzelner als Verantwortlicher identifiziert werden konnte.
    So ging es auch hier darum, möglichst viele Stellen einzubinden und deren grünes Licht einzuholen.
    Ausgesucht hatte Haroldson vier im Umgang mit Sonargeräten erfahrene Offiziere sowie vier Experten in der Auswertung von Satellitenbildern bei der Erkennung magnetischer Veränderungen oder von Wasserverdrängung an

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