Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
Vom Netzwerk:
Durch das wegen der Ebbe ablaufende Wasser in Richtung des Indischen Ozeans machte sie eine Geschwindigkeit über Grund von annähernd achtzehn Knoten.
    Inzwischen war die Sonne aufgegangen, es wurde warm. Nach dem Morgengebet tranken sie Tee, aßen Oliven und Tomaten und Joghurt und Schafskäse. Ein Matrose hatte über einem der heißen Diesel Pita-Brot gebacken. Für Hakeem bin Zaif war es fast, als ob er sich auf einer ungemütlichen, aber fröhlichen Kreuzfahrt befand.
    Leutnant ul Haq und der Kapitän der Schute, ein Mann namens Asim Mahohoo, konnten sich kaum einkriegen vor Freude: Sie hatten, nachdem das amerikanische Flugzeug weg gewesen war, das Beiboot der Schute ausgesetzt und die amerikanische Sonarboje eingeholt. Ul Haq hatte gewusst, wie das Gerät zu deaktivieren war. Es würde jetzt zu einer Untersuchung in die Labors der Pakistani Navy nach Karachi gebracht!
    Ul Haq, so sah Hakeem bin Zaif, sank auf die Knie und dankte Allah für diese glückliche Fügung.

    Commander Bert Befumo wusste, dass seinem Boot im Augenblick keine direkte Gefahr drohte. Hätte das fremde Boot die USSN Miami abschießen wollen, hätte es kein Ping ausgesandt. Befumo war überzeugt, ein auf sein Boot abgefeuerter Torpedo wäre noch rechtzeitig erkannt worden. Die einzigen Torpedos, die der Miami wirklich gefährlich werden könnten, waren die bis zu zweihundert Kilometer schnellen Torpedos der Russen. Allen anderen könnte sein Boot mit seiner eigenen hohen Geschwindigkeit problemlos entkommen! Was Befumo ärgerte war, dass er erkannt worden war! Denn das Ping war direkt auf die Position der USSN Miami geschickt worden. Nicht als suchendes aktives Sonarsignal, sondern als Zeichen: Wir wissen, wo du bist!
    Bert – eigentlich Adalberto - Befumo, dessen Vorfahren während des Zweiten Weltkrieges aus Bologna in die USA eingewandert waren und der immer noch seine familiären Bindungen nach Italien pflegte, fühlte sich fatal erinnert an eine Demonstration von linksgerichteten Studenten am Grab des gehenkten Diktators Benito Mussolini in der kleinen mittelitalienischen Ortschaft Predappio. Die hatten skandiert:
    „Benito, komm heraus! Wir wissen, dass du da drin bist!“
    Jemand wollte ihn ärgern!
    Die beiden Peilungen, die die ausgesandten P-3 aufgefangen zu haben glaubten und die Befumo mittels Gertrude übermittelt worden waren, deuteten auf einen südlichen Kurs des anderen U-Bootes hin. Befumo befahl ebenfalls einen Kurs nach Süden. Allerdings auf einem weit ausholenden Bogen in Richtung der pakistanischen Hafenstadt Gwadar. Bert Befumo musste nicht mit Energie sparen. Sein Boot erreichte unter Wasser mehr als die Hälfte der auf amerikanischen Motorways zugelassenen Höchstgeschwindigkeit! Einen Torpedoschuss in iranischen Gewässern mochte er nicht riskieren. Aber das arabische U-Boot, das zu finden und zu versenken er Befehl hatte, in den Gewässern Pakistans abzuschießen, machte ihm kein Problem. In 4 bis 5 Stunden konnte sein Boot trotz des Umweges, den er einschlug, die annähernd 300 Kilometer bis Gwadar zurückgelegt haben, selbst, wenn er regelmäßig stoppte, um lauschen zu können. Und dort hatte er vor, auf die Burschen zu warten.

    Der Vormittag an Bord der Seasparrow sollte ereignisreich und hektisch werden.
    Lieutenant Commander Carl Almaddi war es gelungen, den vollen Namen des Prinzen Mirin herauszubekommen. Ganz einfach. Er hatte Admiral Zaif al Sultan danach gefragt. Zaif war verzweifelt wegen seines Sohnes an Bord der Tzabeh und höchst dankbar, dass die USA halfen, das Boot zu finden. Zum Abschluss des Telefonates, in dem Almaddi mit Admiral Zaif die Einzelheiten für die Verbringung der amerikanischen Experten an Bord der saudischen Fregatten abgesprochen hatte, hatte er gefragt:
    „Admiral, eine letzte Frage: Kennen Sie den vollen Namen von Prinz Mirin, der die Beschaffung der Boote unterstützt?“
    „Ja sicher!“ hatte Zaif geantwortet. „Seine Hoheit Prinz Mirin Abdul bin Suleman bin Saud bin Aziz! Ein Urenkel unseres Staatsgründers. Ein sehr großzügiger und unserer Marine verbundener Mann. Und sehr bescheiden. Er hat höchst nachdrücklich darum gebeten, dass seine Spende vertraulich bleibt. Bitte verraten Sie nicht, dass ich Ihnen den Namen genannt habe.“
    „Warum ist er so großzügig?“ hatte Almaddi gefragt.
    „Ein Schnellboot unserer Marine hat ihm und seiner Familie das Leben gerettet. Vor gut zehn, zwölf Jahren. Seine Yacht war bei den Farasaninseln im Roten Meer von

Weitere Kostenlose Bücher