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Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
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fortfuhr:
    „Heute in den frühen Morgenstunden haben die Amerikaner mit ihren Unterwassersensoren seltsame Geräusche aufgefangen. Etwas, das sie nicht einordnen können. Der Amerikaner an Bord der Seasparrow hat sich Satellitenbilder aus der Gegend schicken lassen. Unser Spionageschiff hat diese Bilder eingesehen. Sie waren nur unzulänglich verschlüsselt. Das Objekt des Interesses war eine mit Geröll beladen Schute unter iranischer Flagge, in den Gewässern des Irans.
    Die Amerikaner waren so interessiert an diesem Schiff, dass sie ein Aufklärungsflugzeug dorthin geschickt haben. In iranisches Hoheitsgebiet! Was das gebracht hat, wissen wir noch nicht. Aber die Satellitenbilder haben wir uns genau angesehen.“
    Und?“ fragte Goldstein.
    „Unsere Leute finden es ungewöhnlich, dass eine Schute mit Geröll fünfzig Kilometer vor der eigenen Küste herumfährt. Normalerweise kippen die ihren Inhalt ins Meer, sobald sie eine Wassertiefe erreicht haben, wo sie das Zeug versenken können, ohne die Schifffahrt zu beeinträchtigen. Also, in Sichtweite der Küste. Die Entsorgung von Steinen ist ein kommerzielles Geschäft. Da wird eine Fahrrinne ausgebaggert oder ein Hafen gegraben, der Bauschutt kommt auf eine Schute, und die kippt die Steine und den Sand ins Meer, so schnell sie kann, um keinen Tropfen Sprit mehr als nötig auszugeben. Die fahren ihre Ladung nicht spazieren!“
    „Gibt es eine Erklärung?“ fragte Goldstein.
    „Ich hätte eine: Die Ladung enthält nuklearen Müll aus den iranischen Atomanlagen. Sie kippen das Zeug ins Meer, damit es nicht gefunden wird und ihnen nicht nachgewiesen werden kann, dass sie an Atomwaffen basteln!“
    „Aber würden die dann nicht besondere Sicherheitsmaßnahmen für die Mannschaft an Bord treffen? Die würden doch völlig verstrahlt!“
    „Ihr wisst doch, wie die Typen sind! Den Leuten an Bord wird eine Prämie versprochen und gesagt, Allah beschützt sie! Die werden doch über die wirklichen Gefahren nicht ins Bild gesetzt!“
    „Teilen die Amerikaner diese Ansicht?“
    „Weiß ich nicht. Die haben ja keine Ahnung, dass wir ihren Datentransfer geknackt und die Bilder gesehen haben.“
    „Kriegen wir die Daten von dem Aufklärungsflugzeug?“
    „Wir können schlecht danach fragen. Offiziell wissen wir nicht, dass es dort war!“
    „Etwas Neues aus Deutschland?“ fragte Salomonowitz.
    „Ari ist in Deckung! Die Staatsanwaltschaft in Düsseldorf bemüht sich, Graf zu vernehmen, aber der ist in Saudi Arabien. Sobald er nach Hause kommt, wird er ein blaues Wunder erleben!“

    Rupert Graf versuchte mehrmals erfolglos, Aisha Benheddi zu erreichen. Zu telefonieren war nicht einfach, weil sein Mobiltelefon hier draußen keinen Funkkontakt bekam und er stattdessen die stabile Funkverbindung der Seasparrow zum Festland benutzen musste. Aber weder unter der Nummer von Aishas Wohnung noch unter ihrem Handy war sie zu bekommen. Auch sprangen die Anrufbeantworter nicht an.
    Graf war nicht in Sorge um Aisha. Aber er hätte sie gerne wissen lassen, dass er sie wegen seiner überstürzten Reise hierher an den Arabischen Golf nicht, wie verabredet, in Hamburg hatte anrufen können.
    Angesichts der zunehmenden Hektik in Carl Almaddis CIC war aber nur begrenzte Zeit, sich hierüber Sorgen zu machen.
    Die Bilder von der P-3 waren angekommen.
    Das Flugzeug hatte die Schute in geringer Höhe umrundet.
    Almaddi erklärte:
    „Sie haben sich bemüht, im Iranischen Luftraum unter einhundert Metern zu bleiben, um unter dem Radarschirm der Iraner zu fliegen. Hundert Meter sind schon verdammt gefährlich. Sicher sind eigentlich nur Höhen unter zwanzig Metern. Aber ein Flugzeug, das dermaßen niedrig flöge, läuft Gefahr, in ein Luftloch zu geraten und von den Wellen erfasst zu werden.“
    Auf den Bildern war die Schute gut zu sehen. Der Name, Rwbah, war an beiden Seiten des Bugs und am Heck lesbar. Selbst auf den beiden am Brückenhaus befestigten Rettungsringen war der Name zu lesen.
    Die Ladung schien unauffällig. Geröll, Steine.
    Die nächsten Bilder zeigten die Gestalten, die auf das Freibord um die Kommandobrücke getreten waren. Mit der Sonne im Rücken. Fellachen, mit Turbanen, dem Flugzeug zuwinkend.
    Almaddi versuchte, die Gesichter der Männer heran zu zoomen. Vergeblich. Die Gesichter lagen im Schatten und waren nicht erkennbar. Dann hatte die P-3 die Schute auf östlicher Seite umrundet. Nun hätte die aufgegangene Sonne die Gesichter von vorne beleuchten müssen. Aber

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