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Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
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Rear Admiral Hugh Harald Haroldson alleine essen musste, brauchte er keinerlei Rücksicht auf Tischgenossen zu nehmen. Während er mit der rechten Hand sein Essen in sich hineinschaufelte, hielt seine linke die Unterlagen, in denen er las.
    Die Lektüre des Berichtes von Lieutenant Commander Carl Almaddi machte ihm alles andere als Freude und war auch seinem Appetit nicht zuträglich. Auch wenn seine zunächst sehr kritische Einstellung gegenüber dem jungen Offizier aus der Heimatschutzbehörde einem gewissen Respekt gewichen war, hielt Haroldson die von Almaddi aufgestellte These von mehreren U-Booten, die die USSN Miami aus der Straße von Hormuz wegzulocken versuchten, für überzogene Spinnerei. Aber er hatte auch zu Anfang das von Almaddi von dem kleinen U-Boot ausgehende Gefahrenpotenzial falsch eingeschätzt! Und wenn Almaddi wieder Recht behalten sollte? Almaddi hatte seinem Bericht eine Reihe von Satellitenfotos beigefügt, aus denen abgeleitet werden mochte, dass sich in den vergangenen Tagen Klein-U-Boote in den Häfen entlang der pakistanischen Küsten aufgehalten haben könnten. Sicher und bewiesen war dies nicht. Trotzdem beschlich Rear Admiral Hugh Harald Haroldson ein unangenehmes Gefühl.
    Die USSN Miami hatte die Aufgabe, die Meerenge von Hormuz von Gefahren unter Wasser frei zu halten, die Einfluss auf den bevorstehenden Flottenaustausch haben könnten.
    Rear Admiral Hugh Harald Haroldson klingelte nach dem Steward. Als der Mann erschien, trug Haroldson ihm auf, die Full Captains Alfred Morris und Benedict Murphy in seine Messe zu bitten. Die beiden waren Haroldsons engste Mitarbeiter.
    Beide Herren erschienen wenige Augenblicke später.
    Haroldson wies den Steward an, den Kapitänen Morris und Murphy ihre Mahlzeiten in seiner Messe zu servieren.
    „Ich benötige Ihren Rat,“ sagte Rear Admiral Haroldson. „Es geht wieder um dieses kleine verdammte saudische U-Boot.“
    Er erklärte seinen beiden Vertretern, dass die USSN Miami dem saudischen Boot vor Karachi auflauern wollte und dass deshalb eine Lücke in der Überwachung der Meerenge von Hormuz entstanden war. Nur wenige Stunden vor dem Eintreffen der Austauschschiffe der Fünften Flotte.
    „Das ist keine gute Nachricht, Sir,“ sagte Benedict Murphy. Murphy war ein baumlanger Afroamerikaner, den viele seiner Kollegen angesichts seiner Größe lieber als Leuchtturm an Land im Einsatz gesehen hätten als an Bord eines Schiffes. „Unsere Pläne sehen vor, dass die Meerenge mindestens drei Wochen vor Durchquerung des ersten Konvois frei ist von feindlichen U-Booten!“ Es war offensichtlich, dass für Benedict Murphy jedes U-Boot, das nicht zur US-Navy gehörte, ein feindliches U-Boot sein musste!
    „Bert Befumo kann innerhalb von vierundzwanzig Stunden zurück in Hormuz sein!“ antwortete Haroldson.
    Benedict Murphy wiegte den Kopf.
    Alfred Morris sagte:
    „Selbstverständlich werden die beiden Konvois, die die Meerenge bei der Ein- und bei der Ausfahrt durchqueren müssen, von zahlreichen Begleitschiffen, auch unter Wasser, eskortiert. Aber je mehr Schiffe dort zur gleichen Zeit unterwegs sein werden, desto lauter wird es, und desto schwerer werden einzelne Geräusche herauszufiltern sein. Auch wenn die Straße von Hormuz an ihrer schmalsten Stelle immer noch fünfzig Kilometer breit ist, wird unter Wasser ein Lärm herrschen vergleichbar mit dem Getöse in einer engen Stadtstraße, wenn eine Kolonne LKW hindurchrollt.“
    „Soll heißen?“ fragte Haroldson.
    „Das soll heißen, Sir, es wäre höchst fatal, wenn sich jetzt, in der Abwesenheit der USSN Miami, ein anderes U-Boot in die Meerenge schliche, dort auf Grund legte und auf die Fünfte Flotte wartete. Das wäre völlig außerhalb unserer Kontrolle.“
    „Ihre Einschätzung?“
    „Unsere Konvois sind sicher, Sir. Wir wissen, wo sich die iranischen Kilos befinden. Zwei davon wurden von unseren Leuten heimlich manipuliert, so dass sie nicht einsatzfähig sind. Wir wissen, wo die ägyptischen Romeos sind. Weit weg! Wir wissen auch, wo sich die beiden Boote der Israelis befinden. Pakistan ist aufgefordert, in den kommenden Wochen seine Daphnes vor Indien und der eigenen Küste kreuzen zu lassen, aber nicht in der Nähe des Golfs. Für die pakistanischen Klein-U-Boote gilt dieselbe Anweisung. Bis auf das arabische Boot dürfte also von unter Wasser her keine Bedrohung bestehen. Selbstverständlich bleibt immer ein Restrisiko.“
    „Nämlich?“
    „Jemand, mit dem wir gar nicht

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