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Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
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Geschwindigkeit haben wir für die Tzabeh bei den Seeerprobungen nachgewiesen. Bis auf die zusätzliche Sektion mit der Brennstoffzelle ist die Tzabeh baugleich mit den Booten der Pakistaner. Die alte Schiffbauregel ,Länge gibt Geschwindigkeit´ gilt auch für U-Boote. Wir haben das nie ausprobiert, aber die Tzabeh dürfte aufgrund ihrer größeren Länge vielleicht anderthalb, zwei Knoten mehr machen. Aber niemand wollte ohne Not riskieren, dass die Araber auf die Idee kämen, sich eine höhere Geschwindigkeit garantieren zu lassen.“
    „Dann hätte die Tzabeh also vielleicht doch Ormara vor der USSN Miami erreichen können.“
    „Es ist nicht die Tzabeh. Es ist die Signatur eines der pakistanischen Boote! Meine Vermutung ist eine andere. Ich weiß ja nicht, ob die USA mal einen pakistanischen U-Bootfahrer beleidigt oder sonst wie verärgert haben. Diese Leute sind sehr empfindlich. Aber sollte es einen solchen Fall geben, und sollte der sich in der Marine der Pakistaner herumgesprochen haben, dann hätte Ihr Land nicht nur diesen Offizier gegen sich, sondern wahrscheinlich das gesamte Führungspersonal der U-Bootsflotte der Pakistaner.“
    „Und mit welcher Konsequenz?“
    „Sollten da mehrere U-Bootkommandanten unter einer Decke stecken, dann ist da nicht ein Boot unterwegs, sondern es sind drei. Zusätzlich zu der Tzabeh. Die ist ganz woanders. Ihre Miami wird weggelockt vom Platz des eigentlichen Geschehens. Ich bin bereit, meinen Sonnenhut zu verwetten, dass Ihre Miami die nächste Signatur oder das nächste Ping wieder weiter östlich vernehmen wird als erwartet. Hier. Gucken Sie mal auf die Karte: Das erste Geräusch und das erste Ping waren unmittelbar hinter der Grenze Iran-Pakistan. Ihre Miami ist daraufhin in großem Bogen nach Ormara gesaust und war sicher, das Boot auf dem Weg nach Ormara abzufangen. Das liegt aber tatsächlich aller Wahrscheinlichkeit nach in einem der kleinen Häfen dort an der pakistanischen Küste. Mit einer Zeltplane drüber, damit Ihre Satelliten es nicht erkennen. Das nächste Boot wartet friedlich in der Einfahrt nach Ormara. Ihr U-Boot kommt und legt sich dort auf die Lauer. Womöglich kriegen die Pakistaner noch einen Hinweis aus China: Achtung, da liegt ein amerikanisches Atom-U-Boot.“
    „Sie meinen, ein zweites Boot …?“
    „Ja klar,“ sagte Dr. Kummer. „Der Pakistaner wartet erst mal eine Weile und guckt, was Ihr Boot so macht. Dann schickt er plötzlich sein Ping los und verschwindet wieder hinter der Felsnase. Er muss höchstens fünfzig Meter weit fahren, um geschützt zu sein. Bis sein Ping Ihre Miami erreicht hat und die sich von ihrer Überraschung erholt hat und ihr Ping zurückschicken kann, ist er längst weg.“
    „Und das dritte Boot?“ fragte Almaddi, die Antwort schon kennend.
    „Das liegt jetzt schon irgendwo bei Karachi. Während Ihre Miami wieder überzeugt ist, vor dem Boot dort zu sein und lauert, gibt der Pakistaner sich zu erkennen. Entweder macht er Krach mit seinem Propeller oder schickt ein Ping. Das ist wie in der Fabel mit dem Hasen und dem Igel. Nur, hier sind nicht zwei, sondern mindestens drei Igel beteiligt. Der Schiffsverkehr vor Karachi ist so dicht, da kann Ihre Miami keinen Torpedo hinschicken! Die Gefahr ist viel zu groß, einen Tanker, Frachter, womöglich ein Schiff einer amerikanischen Reederei aus dem Wasser zu pusten. Oder eine der zahlreichen Fähren. Mit Umweltschäden, Hunderten unschuldiger Toten, Sie wissen, das ganze Brimborium!“
    „Was also raten Sie mir?“ fragte Almaddi.
    „Ich sehe Sie zuweilen mit Ihren Satellitenbildern hantieren. Lassen Sie mal untersuchen, ob es verdächtige U-Bootsbewegungen in Ormara oder Karachi gegeben hat. Das müsste ja in den letzten Tagen gewesen sein. Lassen Sie untersuchen, ob ein pakistanischer U-Bootfahrer von einer Ihrer Institutionen so gedemütigt oder verletzt worden ist, dass dies seine Kameraden veranlasst haben könnte, sich auf seine Seite zu stellen. Es muss aber schon jemand von Rang oder Reputation gewesen sein. Eine solche Hase-Igel-Aktion geht nur mit Genehmigung übergeordneter Stellen. Das nimmt keiner der Kommandanten auf die eigene Kappe.“
    „Und die Tzabeh?“
    „Weitersuchen. In der Straße von Hormuz!“

    Hakeem bin Zaif war zunächst erleichtert, als mehrere Marinesoldaten ihn aus seiner Zelle holten und ins Freie zu einem SUV der chinesischen Marke UFO führten. Das Fahrzeug war weiß, aber die Fensterscheiben waren tiefschwarz. Vor dem Wagen

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