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Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
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festzulegen, hat Zeit. Aber er hat mir sein Wort gegeben! Allah sei gepriesen!“
    „Allah sei gepriesen!“ sagte auch der Admiral. „Bitte kündigen Sie Ihrem Gesprächspartner an, dass morgen dem Verteidigungsattaché eine Note ausgehändigt wird, in der ich um eine noch engere Zusammenarbeit mit der dortigen Marine bitte.“
    „Ich möchte Ihre Freude nicht trüben,“ sagte Graf. „Zur Zeit wird der junge Mann irgendwo in Pakistan festgehalten. Eine Garantie, dass der Junge freikommt, wenn Sie den Empfehlungen aus Pakistan folgen, ist mir keinesfalls gegeben worden. Es gibt für Pakistan immer noch die Option, Ihren Sohn an die USA auszuliefern. Ich vermute, sie machen das davon abhängig, was mit der Tzabeh passiert.“
    Admiral Zaif schien unbeeindruckt. „Jetzt, wo ich weiß, mein Kind ist nicht an Bord der Tzabeh, wird meine Marine den Befehl erhalten, das Boot mit Allahs Hilfe sofort zu versenken, sobald es entdeckt wird!“
    Rupert Graf hätte es später nicht beschwören können, aber er glaubte, bei diesen Worten des Admirals ein spöttisches Grinsen über Mahmuts Gesicht huschen zu sehen.

    Rupert Graf hatte das Angebot von Scheich Mahmut, in seinem weitläufigen Anwesen zu übernachten, angesichts der fortgeschrittenen Stunde gerne angenommen. Einer der Diener Mahmuts brachte ihn in eine geräumige Suite. Dort befand sich bereits Grafs spärliches Gepäck und sein Reisepass.
    Der einzige Anruf, den Graf in der Nacht noch tätigte, war der bei Brigadier Selim in London, um ihm das für das Einverständnis des Admirals Zaif ausgemachte Signal zu geben.
    Graf wurde erst am hellen Mittag wieder wach. In Deutschland war es neun Uhr morgens.
    Als Graf sein Mobiltelefon anknipste, waren zahlreiche Nachrichten in seiner Mailbox. Schmehling, der wissen wollte, was die Suche nach dem Boot mache – „Ich muss in Berlin dazu etwas sagen können“ - und wann seine nächste Provisionsrate fällig würde. Grafs Sekretärinnen, Frau Orlowski in Oberhausen, und Frau Heinrich in Bremen, beide mit langen Listen von Leuten, die Graf sprechen wollten. Mehrere aufgeregte Anrufe seines Anwalts, Dr. Winter. Ein Anruf eines undeutlich sprechenden Mannes, bei dem Graf erst beim zweiten Abhören erkannte, dass es sich um den Vater von Sabine Sadler handelte, der Graf um Rückruf bat. Er habe etwas sehr Seltsames gefunden. Fragen der Personalführung, ob Graf an den Trauerfeiern seiner beiden Mitarbeiter Dr. Burghof und Dr. Rittermann teilnehmen und dort ein paar Worte sagen würde. Die Leichname seien in Deutschland eingetroffen und würden in den kommenden Tagen freigegeben.
    Rupert Graf sprach zuerst mit Brigitte Orlowski. Ihre aufgeregte Mitteilung, die Nachricht vom Verschwinden des saudischen Bootes sei in die deutschen Medien gelangt und die Pressestelle des Unternehmens müsse dringend eine Stellungnahme formulieren, unterbrach Graf und bat um die Buchung eines Rückfluges nach Deutschland.

    Lieutenant Commander Carl Almaddi war weiter dabei, Satellitenbilder zu sichten und zu versuchen, aufgefangene Signale zu analysieren. Christian Kummer und Paul Hintermayer assistierten ihm. Eines der großen Probleme war die Freigabe sicherheitsklassifizierter Daten der Amerikaner an das Schiff Seasparrow. Dass die Seasparrow nicht unter deutscher Flagge fuhr, verschärfte das Problem. Es waren einfach die Computersysteme der amerikanischen Verteidigungsbehörden, die sich automatisch weigerten, bestimmte Daten dorthin zu senden. Erst nach tagelangem Ringen war es Almaddi gelungen, die Tondateien nach Deutschland zu geben, auf denen die immer noch ungeklärten Geräusche gespeichert waren, durch die man auf die Schute Lomri aufmerksam geworden war. Über Washington nach Berlin, von der dortigen US-Botschaft an das Auswärtige Amt, von dort an das Deutsche Verteidigungsministerium in Straußberg, von dort nach Bonn, wo die Beamten des Ministeriums eigentlich sitzen, von dort wiederum über die Marine an die Werft der DRRS. Und von dort an Bord der Seasparrow.
    Und diese Geräusche wollten Christian Kummer und Hintermayer versuchen, zu zerlegen und zu analysieren.
    „Wir wissen nicht einmal, ob die Schute auch nur entfernt mit der Tzabeh zu tun hat,“ hatte Almaddi gesagt.
    „Carl, wir haben Glück! Aus den Signaturen, die wir jetzt haben, geht eindeutig hervor, dass die Schute mit Ruderpropellern angetrieben wird,“ erklärte Christian Kummer. „Da gibt es nur drei namhafte Hersteller weltweit. Deutschland, Schweden,

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