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Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
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Japan. Die Ruderpropeller dieser Schute stammen aus Deutschland. Aus einem kleinen Unternehmen in einem winzigen Ort, Spay, im romantischen Teil des Rheins. Die Antriebsmaschinen sind in Korea nachgebaute Diesel ebenfalls eines deutschen Fabrikats, MAN. Paul und ich werden jetzt versuchen, vergleichbare Signaturen solcher Ruderpropeller und solcher Maschinen zu finden. Es wäre ein schieres Wunder, wenn wir etwas völlig Gleiches fänden. Aber es wird genügen, etwas zu finden, was ähnlich klingt.“
    Wieder einmal war Carl Almaddi beeindruckt von der Hartnäckigkeit der Deutschen.
    „Rosa Rauschen?“ fragte Almaddi.
    „Ja. Genau! Die Diesel der Schute wurden mehrmals ganz kurz von langsam auf hohe Fahrt geschaltet. Wir haben also verschiedene Fahrt- und Lärmstufen. Irgendetwas davon wird sich, vielleicht nur für wenige Sekunden, in unseren Rechnern befinden. Diese Schallwellen können wir dann neutralisieren und hören, was sonst dort in der Gegend los war.“
    Bevor Kummer und Hintermayer die CIC verließen, um sich in ihre Kabine zurückzuziehen, in der sie zahlreiche Laptops zu einem kleinen Rechenzentrum zusammengeschlossen hatten, sagte Kummer:
    „Paul und ich werden Ihnen beweisen, dass diese beiden Schiffe zusammengetroffen sind! Und das wird uns Anhaltspunkte geben, wo wir die Tzabeh finden können!“

    Rupert Graf war noch um Mitternacht von Riad aus über Zürich nach Düsseldorf geflogen, wo er am späten Vormittag eintraf.
    Erst von seiner Wohnung aus machte er sich an die Abarbeitung seiner Telefonlisten.
    Am frühen Nachmittag kam er dazu, Dr. Sadler anzurufen. Graf rechnete zwar nicht damit, dass der Mann sich noch in Düsseldorf befand, versuchte es aber in der Wohnung von Sabine.
    Es wurde sofort abgehoben.
    „Wir sind dabei, Sabines Wohnung leer zu räumen,“ erklärte Dr. Sadler. „Mein Sohn hilft mir. Meine Frau ist dazu nicht in der Lage. Danke, dass Sie nicht zur Trauerfeier gekommen sind. Meine Frau hätte es nicht ertragen.“
    „Sie haben etwas gefunden?“ fragte Graf.
    „Ja, Ein Mobiltelefon. Es war versteckt in einem Kissen. Wir haben es nur durch Zufall entdeckt. Ein Mobiltelefon mit Ladegerät. Sorgfältig versteckt.“
    „Haben Sie es der Polizei gegeben?“ fragte Graf.
    „Nein. Sie haben mit Sabine gebrochen, weil sie Sie ausspioniert hat. Ich bin verärgert über den Staatsanwalt. Ich habe ihn mehrfach darauf hingewiesen, dass wir vermuten, unser Kind wurde dazu erpresst, Sie auszuhorchen und ihn aufgefordert, auch in diese Richtung zu recherchieren. Er versteift sich darauf, Sie hätten etwas mit Sabines Tod zu tun. Außerdem hat er die Steuerfahndung eingeschaltet. Sabine hatte viel Geld bekommen, ohne es zu versteuern. Als ob wir keine anderen Sorgen hätten!“
    „Können Sie das Telefon anknipsen?“
    „Nein. Wir haben die Batterie aufgeladen, aber dann kommt die Frage nach der PIN. Ich wollte Ihren Rat holen, was ich tun soll.“
    „In meinem Unternehmen gibt es Sicherheitsexperten und Computerfachleute, die mit so etwas umgehen können. Das Gerät gehört Ihnen. Sie können darauf bestehen, dass jemand Ihres Vertrauens dabei ist, wenn die Polizei es ausliest. Es wird sich gleich jemand bei Ihnen melden.“
    Rechtsanwalt Winter rief er erst gegen drei Uhr nachmittags an.
    „Staatsanwalt Güttel hat angekündigt, Ihre Reisepässe einziehen zu lassen. Ich werde selbstverständlich sofort Einspruch einlegen. Sollte aber das Gericht zustimmen, werden Sie nur noch ausreisen können, nachdem Sie sich abgemeldet und Ihren Pass bei der Staatsanwaltschaft abgeholt haben.“
    Graf fand dies so absurd, dass er darauf gar nicht einging.
    Er berichtete stattdessen von dem Anruf von Sabines Vater, und erklärte, was er veranlasst hatte. „Ich erwarte, Dr. Winter, dass Sie anwesend sind, wenn die Polizei das Gerät untersucht und möchte Sie bitten, einen Zeitpunkt mit Güttel zu koordinieren.“
    „Der wird nicht sehr glücklich hierüber sein... .“
    „Das ist mir herzlich egal! Noch weiß niemand, ob etwas von Relevanz auf dem Gerät ist. Güttel und Praunz sollen froh sein, es überhaupt in die Finger zu bekommen!“
    Die Abstimmung der Presseerklärung dauerte zwei Stunden. Graf hatte einen Entwurf gemacht, der von der Pressestelle des Unternehmens erst redigiert, dann an die Rechtsabteilung weitergegeben worden war. Die hatte ihrerseits darin herum gemalt. Zum Schluss war der Text dann fast wortgetreu wieder so, wie Graf ihn ursprünglich formuliert hatte. Die

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