Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)
treffen direkt die Treibstofftanks! Aber wenn die ihr U-Boot direkt unter dem Kiel eines solchen Schiffes sprengen, dürfte der Schaden so gewaltig werden, dass selbst ein großes Schiff schnell sinkt!“
„Wie schnell?“
„Je nach Stärke der Sprengkraft eine halbe bis eine Stunde. Das ist nicht viel, wenn ein Schiff in Flammen steht oder in zwei Teile zerbrochen ist.“
„Was wollt ihr jetzt von mir?“ fragte Zuckerberg.
„Eine Entscheidung!“ sagte Moishe Shaked. „Itzak, du zuerst!“
„Jetzt kommt die Klappschute dort bei Qeshn Island ins Spiel. Ungewöhnliche Geräusche. Aufgefangen von den Amerikanern, aber auch von einem unserer Schiffe. Wir vermuten, das U-Boot ist in die Schute geschlüpft und hat sich transportieren lassen. Zumindest haben die dort ziemlich manövriert!“
„Eine Vermutung, die sich mit der der Deutschen deckt,“ warf Ezrah Goldstein ein. „Das wissen wir aus deren interner Kommunikation.“
„Und aus Pakistan wissen wir, dass Schute und U-Boot sich getroffen haben. Ein Mann, der in Dhahran an Bord des U-Boots gegangen ist, ist an Bord der Schute aufgegriffen worden. Der Sohn des saudischen Admirals! Er wird in Pakistan festgehalten,“ sagte Apotheker.
„Der Weg der Schute lässt sich anhand von Satellitenbildern genau verfolgen,“ fuhr Salomonowitz fort. „Das U-Boot könnte rund zwanzig Stunden an Bord der Schute gewesen sein. Vielleicht sogar etwas mehr. Von der Rumpfform her kann solch ein Schiff nicht schneller als 15, 16 Knoten fahren. Kommen noch Strömungen dazu, maximal 18 Knoten über Grund. Das heißt, sie könnte das Boot gute fünfhundert, womöglich sechshundert Kilometer weit transportiert haben.“
„Warum, zum Teufel?“ fragte Zuckerberg.
„Um es sicher aus der Zone herauszuholen, in der besonders intensiv nach dem Boot gesucht wird. Ohne die Hilfe der Schute wäre es kaum unerkannt aus dem Golf und aus Hormuz herausgekommen. Da waren mehr Sonarbojen im Wasser als Quallen.“
„Verstehe ich richtig, dass ihr mir sagen wollt, was immer auch geplant ist, findet außerhalb von Hormuz statt?“ fragte Zuckerberg. „Und alle Welt sucht in der Meerenge, und die lauern weiter draußen?“
„So sieht es aus!“
„Und was soll ich nun entscheiden? Ihr hattet eine Entscheidung von mir gewollt!“
„Ob und wenn, was wir den Amerikanern sagen wollen!“ sagte Goldstein. „Sie wissen offenbar nicht, was wir wissen: Dass der arabische Admiralsbengel aufgegriffen wurde. Dass U-Boot und Schute sich getroffen haben müssen ! Dass es gilt, hieraus Konsequenzen zu ziehen! Allerdings riskieren wir dann unseren Agenten in Pakistan!“
„Kommt nicht in Frage!“ sagte Ephraim Zuckerberg. „Gibt es keine andere Möglichkeit?“
„Ich weiß von Ari, dass einer der Manager aus Deutschland, Rupert Graf, Hals über Kopf nach London gereist ist, um sich dort mit einem pakistanischen Gewährsmann zu treffen. Ari liest immer noch deren Post. Was die beiden besprochen haben, wissen wir nicht. Aber ich schließe nicht aus, dass es mit dem Admiralssohn zu tun hatte. Graf ist völlig überraschend von London aus direkt nach Riad geflogen!“
„Die Amerikaner haben genügend eigene Agenten, sowohl in Pakistan als auch in Saudi Arabien. Wir waren es, die sie auf die richtige Spur gesetzt haben. Aber suchen und ihre Probleme lösen sollen sie selbst! Unsere Aufgabe ist es, unser Land zu schützen, nicht die USA!“
„Leutnant Naqui ul Haq hat keine Familie mehr,“ sagte Lieutenant Commander Carl Almaddi zu Dr. Christian Kummer. Seine gesamte Familie ist bei einem Autounfall umgekommen. Nur er hat überlebt. Er ist überzeugt, es war kein Unfall, sondern ein Anschlag der USA auf sein Leben.“
„Na, herzlichen Glückwunsch!“ antwortete Dr. Kummer. „Und die anderen an Bord?“
„Über Mehmet haben wir nicht viel gefunden. Er steht im Ruf eines frommen, sehr konservativen Mannes. Er ist nie besonders aufgefallen!“
„Adnan, aus Ägypten?“
„Er hat zwei ältere Brüder im Konflikt mit den Israelis verloren. Einen, den ältesten, im Sechstagekrieg. Ein zweiter, nur wenig älter als Adnan, wurde bei einem Grenzkonflikt im Sinai versehentlich von israelischen Soldaten erschossen.“
„Und die drei Studenten?“ fragte Kummer.
„Fangen wir mit Hakeem bin Zaif an. Junger Mann aus guter Familie. Der Vater hoher Offizier. Aus Riad hören wir, er war regelmäßiger Besucher einer Koranschule. Sein Lehrer dort war der Prediger, den wir auf den Videos
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