Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)
Siddiqui in dessen Freizeit finden konnte.
Und jetzt hatte er den Befehl, mit Siddiqui Freundschaft zu schließen.
4. Strukturen
Rupert Graf saß gemeinsam mit Norbert Schmehling und Scheich Mahmut al Ibrahim im Restaurants des Yachtclubs von Monaco.
Sie hatten im Obergeschoss einen Tisch mit Blick auf das Hafenbecken und die darin dümpelnden Boote und Schiffe. Einige der Mega-Yachten waren hell erleuchtet wie Passagierschiffe kurz vor dem Auslaufen. Rupert Graf wusste, jedes dieser Schiffe kostete pro laufendem Meter Schiffslänge gut 2 Millionen EURO. Und hier lagen etliche Schiffe mit Längen von mehr als fünfzig, und vier, die mehr als hundert Meter lang waren. Manche dieser Yachten lagen hier das gesamte Jahr über festgetäut und wurden von ihren Eignern nur zu Anlässen wie dem Grand Prix der Formel Eins aufgesucht, oder zur Gala des Roten Kreuzes.
Es war Norbert Schmehling, der zum Abendessen eingeladen hatte. Aus Schmehlings Sicht gab es etwas zu feiern: Den Abschluss des Konsortial-Vertrages zwischen den Werften der Deutschen Rhein Ruhr Stahl AG und der Al Salam Incorporated.
Beide Unternehmen hatten ihre Kräfte und Interessen gebündelt, um den Streitkräften des Königreiches Saudi Arabien zu U-Booten zu verhelfen.
Zufrieden sah Schmehling zu, wie der Kellner eine Flasche Louis Roederer Cristal Rosé öffnete und ihre Gläser füllte.
Die gute Laune Schmehlings rührte daher, dass es bereits einen Vorvertrag des Saudischen Verteidigungsministeriums gab, von diesem Konsortium, das unter dem Namen Salam-DRRS firmierte, ein gebrauchtes U-Boot der Klasse RR 102M sowie vier neue Boote dieser Klasse zu erwerben, wobei die Zwei für die zweihundert Tonnen Verdrängung des Bootes und das M für modified, verändert, stand.
Zudem sollte die DRRS ein U-Bootsbegleitschiff bauen, das die Probefahrten der bei Al Salam fertiggestellten U-Boote überwachen und vermessen und das während der Seeerprobungen den stetigen Kontakt zum Boot halten würde.
Der Vorvertrag sollte unmittelbar nach Inkrafttreten des Konsortialvertrages Rechtsgültigkeit erlangen und in einen Liefervertrag umgewandelt werden.
Der Vertragswert lag bei zwei Milliarden EURO, von denen allein hundert Millionen für den Aufbau einer kleinen Werftanlage in Dhahran am Arabischen Golf reserviert waren.
Graf wusste, das war eine Menge Geld für den Bau einer Montagehalle mit Kränen, einem Shiplift und einer Pier von gerade mal 100 m Länge.
Mit Ausnahme des ersten Bootes, das die Pakistanische Marine an die DRRS zurückgegeben hatte, um im Gegenzug ein völlig neues Boot zu erhalten, allerdings erst in vier Jahren, würden die Boote 2 bis 5 in Segmenten nach Dhahran verschifft und dort in der Montagehalle zu fertigen Bootskörpern zusammengebaut. Das erste Boot würde, um Zeit zu sparen, in Deutschland so weit fertiggestellt und ausgerüstet, dass lediglich noch zwei Sektionen in Dharan miteinander verschweißt werden mussten. Die vordere Sektion würde die Mannschaftsräume und das gesamte Waffen- und Führungssystem enthalten, die hintere das gesamte Antriebssystem einschließlich Brennstoffzelle.
Für den Zusammenbau der Segmente erhielt die Al Salam einen Betrag pro Boot von 100 Millionen EURO. Der tatsächliche Wertbeitrag der Al Salam Inc. belief sich bestenfalls auf 20 Millionen pro Boot.
Der Bau der Segmente in Deutschland war mit 200 Millionen pro Boot sehr großzügig bemessen! Hinzu kamen 200 Millionen für das Ersatzboot für Pakistan sowie die Modernisierung der Sektionen des alten Bootes, für die 100 Millionen vorgesehen waren. Da die Arbeiten der Al Salam an diesem Boot geringer sein würden als für die Folgeboote, erhielt sie hierfür lediglich 70 Millionen.
Ein erheblicher Betrag war für Ausbildungs- und Trainingsmaßnahmen reserviert. Neben einem Simulator für den Schiffsbetrieb sollte ein Taktischer Trainer geliefert werden, eine Computerinstallation, in der die Saudis jede denkbare Art von U-Bootskriegsführung würden simulieren und durchspielen können. Zudem würde es Trainingseinrichtungen geben, an denen Reparaturen von Motoren und Geräten eingeübt werden konnten. Letztlich würde noch mal die Ausrüstung für ein sechstes U-Boot in Einzelteilen geliefert, nur dass diese Teile nicht miteinander verbunden und in einen Druckkörper installiert sein würden, sondern aufgebaut in verschiedenen Räumlichkeiten der Al Salam in Dhahran. Dort konnten junge Ingenieure und Offiziere üben, die Geräte auseinander zu
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